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Versprechen eines Sommers

Versprechen eines Sommers

Titel: Versprechen eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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hätte es auch. Wenn es um Connor Davis ging, hatte ihr Herz keine Verteidigungslinie. Beinahe gegen ihren Willen veränderte und vertiefte sich ihre Beziehung zu Connor jedes Mal, wenn sie mit ihm zusammen war.
    Gemeinsam gingen sie nun in die Küche. Während sie das Kaffeepulver in den Filter der Maschine füllte, spürte sie seinen Blick auf sich, tat aber so, als würde sie es nicht bemerken. „Erinnerst du dich an das Jahr, als wir nachts die Küche gestürmt und die Großpackung Erdnussbutter gefunden haben?“, fragte sie.
    „Falk St. John versucht vermutlich immer noch, das Zeug aus seinen Haaren zu bekommen.“ Er nahm den angelaufenen Tennispokal ihres Vaters in die Hand, den sie mitgebracht hatte. „Was ist das?“
    Olivia biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte den Pokal offen stehen lassen, und jeden Tag hoffte sie, dass jemand sie darauf ansprechen würde. Falsch. Jeden Tag hoffte sie, dass Connor sie darauf ansprechen würde. Die unbeantworteten Fragen brannten ihr ein Loch in den Magen. „Eine alte Trophäe meines Dads. Ich vergesse immer wieder, etwas Silberpolitur dafür zu besorgen.“
    Er fand das Foto und den Manschettenknopf, die in dem Pokal lagen. Den Manschettenknopf legte er beiseite, aber das Foto studierte er mit einem amüsierten Gesichtsausdruck.
    „Das Bild“, sagte sie und versuchte, locker zu klingen, „ist der Grund, warum ich dich nach Jenny Majesky gefragt habe.“
    „Ja, es sieht ihr sehr ähnlich. Eine jüngere Version von ihr“, stimmte er ihr zu. „Vermutlich ist das ihre Mutter.“
    „Das ist sie. Das gleiche Bild hängt in der Bäckerei, allerdings ist da der Junge abgeschnitten worden. Erkennst du ihn?“ Ohne auf eine Antwort zu warten sagte sie: „Das ist mein Vater. Damals, 1977. Ich sterbe vor Neugierde, die Geschichte hinter diesem Bild zu erfahren.“
    „Dann frag ihn einfach nach dieser Frau“, schlug Connor vor.
    „Lieber nicht.“
    „Warum nicht? Du stehst ihm doch sehr nahe. Ihm macht es vermutlich nichts aus.“
    Connor hatte recht, aber trotzdem konnte Olivia das nicht. Das Privatleben eines Elternteils war eine heikle Sache. Manchmal fragte sie ihren Dad, ob er sich mit jemandem verabredete oder daran dachte, irgendwann wieder zu heiraten. Er schaute sie dann jedes Mal mit seinem so bittersüßen Lächeln an und schüttelte den Kopf. Er hätte nicht so viel Glück in der romantischen Abteilung, behauptete er. Olivia fing an zu glauben, dass das in der Familie lag.
    „Ich würde mir komisch vorkommen“, sagte sie. „Und sag nicht, dass ich es Jenny zeigen soll. Dabei würde ich mir auch komisch vorkommen.“
    „Ich weiß jemanden, den wir fragen können.“

18. KAPITEL
    C onnor hoffte, dass er das Richtige tat, indem er Olivia half, der alten Geschichte auf die Spur zu kommen. Aber es war sowieso zu spät, seine Meinung zu ändern. Ein paar Tage später fuhren sie gemeinsam nach Avalon. Julian hatte darum gebeten, bei der Bücherei abgesetzt zu werden, doch selbst als er vor dem Gebäude seinen Rucksack schulterte und aus dem Auto ausstieg, gab er keine Erklärung, was er dort wollte.
    „Ich hole dich in einer Stunde wieder ab“, sagte Connor. Dann wandte er sich an Olivia, die wie ein nervöses Wrack auf dem Beifahrersitz saß. „Ich schätze, hier kann er nicht in allzu große Schwierigkeiten geraten.“
    „Ich denke auch, dass die Bücherei kein sonderlich gefährliches Gebiet ist. Er sucht vermutlich verzweifelt eine Internetverbindung“, sagte sie. „Hat er dir viel über seine Freunde erzählt, die er zu Hause zurückgelassen hat?“
    „Nein. Meinst du, ich sollte ihn danach fragen?“
    „Nein“, sagte sie schnell. „Wenn du anfängst, zu neugierig zu sein, wird er sofort zumachen.“
    Er betrachtete sie einen Moment lang. Sie schien großes Interesse an Julian zu haben, und er war sich nicht sicher, warum. Es fühlte sich so surreal an, wieder neben ihr zu sitzen. Seitdem sie zurückgekehrt war, hatte er eine Menge über die Vergangenheit nachgedacht, darüber, wie nah sie sich gewesen waren, wie viel sie miteinander geteilt hatten. Und wie sehr sie einander verletzt hatten.
    Jetzt mussten sie sich anderen Fragen stellen, wie zum Beispiel der, ob sie sich wieder aufeinander einlassen wollten.
    Hör auf, warnte er sich. Versuch nicht, daran zu denken, wie sie sich in deinen Armen angefühlt hatte. Ihre Wange an seiner Brust, hatte sie seinem Herzklopfen gelauscht. Er dachte, dass er sich kaum an sie erinnerte, aber mit jedem

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