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Verstrickung des Herzens

Titel: Verstrickung des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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folgten Tara ins Haus. Obwohl James beschlossen hatte, Miss Warren keines Blickes zu würdigen, schaute er unentwegt zu ihr hinüber. Er blieb im Hintergrund, als Jarrett — von seiner Frau und den Gästen aufgefordert — die Kerzen auf seiner Torte auspustete, was ihm tatsächlich mit einem einzigen Atemzug gelang. Nach dieser imposanten Leistung erklärte man ihm, er müßte zum Kreis der hohen Tiere gehören, die alle in Tallahassee versammelt waren, und fröhliches Gelächter erklang.
    Dann begann das kleine Orchester wieder zu spielen. Jeeves, der adrette, ebenholzschwarze Butler — der wahre Herrscher von Cimarron, wie James ihn liebevoll nannte
    — eilte mit einem Silbertablett voller Champagner zu ihm. »Junger Mann, Sie schauen viel zu ernst drein.«
    »Das höre ich heute abend nicht zum erstenmal«, bemerkte James und ergriff ein Glas. »Genießen Sie die Nacht, denn der nächste Morgen wird unweigerlich anbrechen.«
    »Jetzt sind Sie viel zu ernst«, meinte James und prostete ihm zu.
    Lächelnd entblößte Jeeves seine erstaunlich weißen Zähne. »Ich wollte nur betonen, Sir, daß wir alle ein sehr schweres Leben führen. Deshalb sollte man jeden schönen Augenblick auskosten.«
    »Wenn's Ihnen Spaß macht, werde ich den ganzen restlichen Abend von einem Ohr bis zum anderen grinsen, mein Freund«, versprach James und trank den Champagner.
    Mit seiner freien Hand reichte der Butler ihm noch ein Glas. »Das wird Ihnen sicher helfen, Sir. Amüsieren Sie sich.« Würdevoll ging er davon.
    James betrat den Salon, wo sich einige Gäste im Takt heiterer Geigenklänge drehten.
    Wenn er sie auch nicht suchte — er entdeckte sie sofort. Major John Harrington, ein bißchen steif in seiner Uniform, wirbelte Miss Warren umher und starrte sie hingerissen an. Davon schien sie nichts zu bemerken. Sie redete unentwegt.
    Schließlich verstummte die Musik, und James beobachtete, wie John sich verneigte und sie allein ließ — offenbar, um Punsch oder Champagner zu holen. Nun erklang eine Ballade in langsamerem Rhythmus, eine melancholische Melodie.
    Ehe James wußte, was er tat, eilte er zu Miss Warren, nahm sie in den Arm und begann zu tanzen, gab ihr keine Gelegenheit zuzustimmen oder zu protestieren.
    Aber sie versuchte auch gar nicht, sich zu wehren. Die Brauen erhoben, schaute sie direkt in seine Augen, während er sie zwischen den anderen Paaren hindurchdirigierte, in die Halle, hinaus auf die Veranda.
    Im gedämpften Licht der Lampions und des Mondes trafen sie niemanden an. Die Musik wehte zur offenen Tür heraus, und sie tanzten weiter.
    »Also haben Sie Ihren Verlobten bereits kennengelernt, Miss Warren.«
    »Wen meinen Sie?«
    »Meinen guten Freund, Major Harrington.«
    »Nein, der Major ist nicht ...« Ihre Stimme erstarb.
    »Bisher sind mir nur wenige weiße Männer begegnet, die sich mit ihm messen könnten.«
    »Gewiß, er ist sehr charmant, aber nicht mein Verlobter.«
    »Doch. Allem Anschein nach ist Colonel Warren fest entschlossen, Sie mit Harrington zu verheiraten.«
    »Colonel Warren kann nicht entscheiden, wie meine Zukunft aussehen soll.«
    »Immerhin unterstehen Sie Warrens Vormundschaft. Als Army-Kommandant ist er es gewohnt, Befehle zu erteilen.«
    »Nicht mir«, erwiderte sie kühl. »Ich nehme von niemandem Befehle entgegen.«
    »Vielleicht werden Sie in unserer Wildnis eine Überraschung erleben, Miss Warren. Glauben Sie mir, manchmal ist es am besten, Befehlen zu gehorchen. In diesem Sumpf könnte Harringtons Ehefrau ein angenehmeres Leben führen als Warrens Tochter.«
    »Gut, daran werde ich denken, Mr. McKenzie. Nun bin ich neugierig geworden. Was hat mein Stiefvater Ihnen angetan?«
    »Meinen Sie — mir direkt?«
    »Natürlich. Hat er Sie verletzt oder beleidigt?«
    Alle seine Muskeln spannten sich an. Unwillkürlich umfaßte er ihre Taille noch fester und sah sie zusammenzucken. »Nein, Miss Warren, er hat mich niemals angerührt. Sonst wäre er bereits tot. Aber seine Brutalität hat mich tief getroffen.«
    »Auch die Weißen wurden brutal behandelt, von vielen Indianern ...«
    »Nicht von mir, Miss Warren.«
    »Sie tun mir weh! Halten Sie mich nicht so fest ...«
    »Vielleicht sollte ich Sie gar nicht halten.« Abrupt blieb er stehen, und sie verlor das Gleichgewicht, so daß sie an seine Brust sank. In ihrer Verwirrung trat sie nicht zurück. Und er spürte ihren Herzschlag an seinem, roch ihren süßen, femininen Duft, starrte in ihre Smaragdaugen.
    »Oh, da seid ihr ja!« rief

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