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Verstrickung des Herzens

Titel: Verstrickung des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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»Sicher sind Sie ein sehr glücklicher Vater.«
    »Ja, das bin ich.«
    »Hier ist es so wunderschön ...«
    »Trotzdem sollten Sie möglichst schnell verschwinden. Fahren Sie nach Charleston zurück.«
    »Warum? Es gefällt mir in Florida.«
    »Noch haben Sie kein Blut fließen sehen.«
    »Aber einen Sonnenuntergang. Außergewöhnliche Vögel. Wilde Orchideen und Kohlpalmen. Zypressenhaine und Moos, das von den Ästen ins Wasser hinabhängt ...« Als sie seinen eindringlichen Blick spürte, verstummte sie.
    »Verschwinden Sie, solange Sie's noch können.«
    »Besten Dank für die Warnung.«
    Sie wandte sich ab, doch er hielt ihren Arm fest, verblüfft über den Zorn und die Leidenschaft, die ihn erfaßten. »Verdammt, wenn Sie die Wildnis für einen Spielplatz halten, werden Sie nicht lebend herauskommen.«
    Schweigend riß sie sich los und floh ins Haus.
    Beim Dinner saß sie ihm gegenüber. Jennifer durfte mit den Erwachsenen essen. Deshalb sprach man nicht über den Krieg, dessen Grauen sie bereits leidvoll erfahren hatte, sondern über Literatur, Theater und Musik.
    Teela beobachtete, wie liebenswürdig James McKenzie mit seiner Tochter und seiner Schwägerin redete. Offenbar war sie die einzige, die seinen Zorn erregte. Am vergangenen Abend waren ihr die Blicke aufgefallen, die ihm einige Frauen zugeworfen hatten. Und als sie sich jetzt daran erinnerte, empfand sie eine absurde Eifersucht.
    Letzte Nacht hatte sie stundenlang wach gelegen und an den leidenschaftlichen Kuß gedacht. Eigentlich müßte sie sich ihres Verhaltens schämen. Schon immer war sie eigensinnig und mutwillig gewesen, aber niemals leichtfertig.
    Trotzdem schämte sie sich nicht. Sie wollte diesen Mann berühren, seinen kraftvollen Körper spüren, seinem Blick begegnen, mochte er sie auch voller Spott betrachten. Es drängte sie, ihn näher kennenzulernen, seine Gedanken, seine Gefühle ...
    Während sich die Konversation um die Architektur von Charleston drehte, rief Teela diesen Morgen in ihr Gedächtnis zurück. Ihre Hand, die über seinen nackten Körper geglitten war, immer tiefer hinab. Diese Hitze, diese vibrierende Vitalität ... Natürlich, das hatte er nur getan, um sie zu erschrecken und in die Flucht zu schlagen. Es war ihm ja auch gelungen. Trotzdem sehnte sie sich nach ihm. Der Appetit war ihr vergangen, und sie legte ihr Besteck beiseite.
    »Nach dem Dinner will ich aufbrechen«, hörte sie ihn sagen. »Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet — ich muß noch ein paar Sachen packen. Jennifer, hilf deinem Vater. Dann erzähle ich dir eine Geschichte und bringe dich ins Bett.«
    »Bleib doch noch hier, James«, bat Tara, und Jarrett ergriff ihre Hand.
    »Vielleicht hat er etwas Wichtiges zu erledigen.«
    »Miss Warren ...« Teela schaute zu James auf, der plötzlich vor ihr stand. »Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, und ich werde um Ihre Sicherheit beten.«
    »Danke«, erwiderte sie höflich, »auch ich will für Sie beten.«
    Gefolgt von Jennifer, verließ er das Zimmer, und Teela starrte auf ihren Teller hinab. Ein Glück, daß er abreisen wollte! Sonst würde sie womöglich etwas Ungeheueres tun ...
    Was?
    Das wußte sie nicht. Es spielte ohnehin keine Rolle. Vermutlich würde sie ihn nie Wiedersehen — und nie mehr empfinden, was er in ihr entfacht hatte. Tränen brannten in ihren Augen.
    »Alles in Ordnung, Miss Warren?« fragte Jarrett leise.
    »Ja, ich bin nur müde.«
    »Wenn Sie sich zurückziehen möchten, würden wir's verstehen«, versicherte Tara.
    Erleichtert nickte Teela und stand auf. »Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft. Es ist so wundervoll auf Cimarron.«
    »Oh, wir freuen uns sehr, daß Sie sich bei uns wohl fühlen.«
    Teela zwang sich zu einem Lächeln. Dann flüchtete sie in ihr Schlafzimmer hinauf, zog sich aus und schlüpfte in ihr Nachthemd. Rastlos wanderte sie umher, hörte Schritte im Flur, Männerstimmen im Nebenraum. Offensichtlich nahmen die Brüder Abschied voneinander.
    Wie kann Jarrett ihn gehen lassen, fragte sie sich erbost. Hinaus ins gefährliche Kriegsgebiet? Aber wie sollte er ihn zurückhalten?
    Nach einer Weile verstummten die Stimmen, und Teela rannte auf den Balkon. Ehe ihr bewußt wurde, was sie tat, betrat sie James' Zimmer. Es war allem Anschein nach leer.
    Schluchzend kehrte sie in ihr eigenes Schlafzimmer zurück, sank aufs Bett und verfluchte ihre Tränen. Um sie hinunterzuschlucken, kniff sie krampfhaft die Lider zusammen.
    Als sie die Augen wieder

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