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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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„Runter von mir, oder ich schreie.“
    Offensichtlich war die Hexe fähig, ihr Verlangen nach ihrem Feind zu leugnen.
    In diesem Augenblick wünschte er, er hätte dieses Talent ebenfalls.

21
    MacRieve fuhr sich mit der Hand über den Mund. Schließlich zog er sich von ihr zurück und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Höhlenwand, ein Knie an den Leib gezogen.
    Sie zog ihr Hemd wieder vor ihrem Körper zusammen und setzte sich ebenfalls auf. Dann wartete sie, bis er endlich etwas sagte.
    „Ich bin es so leid, Mariketa. Ich habe schon lange genug gelitten, auch ohne diese zusätzlichen Qualen, die du mir bereitest.“
    „Oh, ich quäle dich also, nur weil ich nicht mit dir schlafen will?“
    „In mir befindet sich eine starke Kraft, die laut herausschreit, dass du mir gehörst. Sag mir einfac h – bist du für dieses starke Begehren verantwortlich?“
    Sie biss sich auf die Lipp e – sie wusste es nicht! „Denkst du wirklich, dass die Chance besteht, dass ich dein e … Gefährtin sein könnte? Du bekommst doch nur eine.“
    „Möglicherweise trifft das in meinem Fall nicht zu“, sagte er mit tonloser Stimme. „Ich bin nicht wütend, wenn du jetzt zugibst, dass du mich reingelegt hast.“ Als er die Grimasse sah, die sie daraufhin zog, verbesserte er sich: „Ich werde zornig sein, aber das geht vorbei. Und ich bin nicht nachtragend.“
    Als sie ohne zu antworten zur Seite blickte, atmete er aus. „Mariketa, hattest du je das Gefühl, dich verirrt zu haben? So durcheinander zu sein, dass du oben nicht mehr von unten unterscheiden kannst?“
    Jetzt in diesem Augenblick . Sie war vollkommen durcheinander angesichts dieser unerwarteten Veränderung in seinem Auftreten und nickte unwillkürlich.
    „Ich nicht. Noch niemals. Mein Weg lag immer klar und deutlich vor mir. Alles in Schwarz oder Weiß. Jetzt ist nichts mehr, wie es war.“
    „Was genau meinst du damit?“
    „Zum Beispiel habe ich jede Nacht von dir geträumt, und selbst in den Tagen, als ich darum kämpfte, meine Gefährtin zurückzubekommen, sah ich dich immer wieder in meiner Fantasie vor mir.“ Offensichtlich beschämt, wandte er den Blick ab, und der Feuerschein warf sein Profil als Schatten an die Wand. „Der Schmerz meiner Verletzungen war nichts im Vergleich zu meinen Schuldgefühlen.“ Er stieß ein bitteres Lachen aus. „Immer nur diese verdammten Schuldgefühle. Du kannst sicher nicht verstehen, wie es ist, wenn man nichts fühl t – nichts anderes als das.“
    Er stand auf und begann auf und ab zu gehen. Dann redete er weiter, fast so, als ob er zu sich selbst spräche. „Oder wie es ist zu wissen, dass man kein Ganzes mehr ist und es nie wieder sein wird.“ Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Dann blieb er stehen und sah ihr in die Augen. „Und dann sieht mit dir alles auf einmal völlig anders aus, fühlt sich anders an, und ic h … verdammt noch mal, Mariketa, ich wünsche es mir. So sehr.“
    Er kam wieder auf sie zu, ergriff ihre Arme und zog sie auf die Füße. Dann sah er auf sie hinab und sagte mit brechender Stimme: „Bring mich nicht ins Leben zurück, nur um mich ein weiteres Mal zu zerstören.“
    Die Tiefe des Schmerzes und der Verwirrung in seinem Gesicht erschütterte sie. Und trotz allem, was geschehen war, empfand sie Mitgefühl für ihn. „Sieh mal, was ist, wenn ich dir alles sage, was ich weiß – die reine Wahrhei t – , und du kannst dann selbst entscheiden, was los ist. Ich werde einfach alles erzählen, denn ich verstehe es nicht.“
    Er nickte ihr rasch zu und ließ ihre Arme los, um sie wieder zum Feuer zurückzuführen. Er bedeutete ihr, sich auf die Pritsche zu setzen, als ob sie sein Gast wäre. Als sie seiner Aufforderung folgte, setzte er sich ihr gegenüber, sodass seine hoch aufragende Gestalt sie nicht einschüchtern konnte.
    „Okay, MacRieve, ich kann beim Mythos schwören, dass ich dich nicht bewusst dazu gebracht habe zu glauben, ich sei deine Gefährtin. Ich habe überhaupt noch nie jemanden verhext. Meine Freundinnen haben schon von der ersten Klasse an ihre Fähigkeiten an ihren Lehrern erprobt, aber ich konnte das nie.“
    Ein hoffnungsvolles Leuchten erschien in seinen Augen, darum fügte sie hastig hinzu: „Aber schließlich hatte ich auch nie hellseherische Fähigkeiten, bis ich in diesem Grab landete.“ Auf seinen fragenden Blick hin erklärte sie: „In jedem Koven gibt es Mitglieder aus jeder der fünf Hexenkasten. Darum halten wir zusammen, weil wir im Kollektiv

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