Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes
Mariketa gestreichelt hatte, war sie wollüstig und feucht gewesen, ihr Körper bereit, ihn zu empfangen. Und seine Art zu reden? Es erregte sie. Er wusste, diese kleine, auf ihr Vergnügen bedachte Hexe würde alles mitmachen, was ihnen Befriedigung verschaffen konnte. In jener Nacht in dem Gra b – wenn er beschlossen hätte, von ihrem Geschlecht zu kosten, hätte sie erwartungsvoll aufgestöhnt und ihre Beine weit für ihn gespreizt.
Vielleicht hatte sie in jener Nacht nicht vor Macht gestrotzt, aber ganz sicher vor Leidenschaft, einer Leidenschaft, die er ausgelöst hatte. Bis jetzt war Bowe nie klar gewesen, wie sehr Mariahs Mangel an Verlangen sein Selbstbewusstsein beeinträchtigt hatte.
Doch gleich darauf errötete er angesichts seiner gefühllosen Gedanken. Sie war ein liebes Mädchen gewesen, das einem Mann viel zu bieten hatte.
Sie war eine zarte Fee von königlichem Blut und aus guter Familie gewesen, und die Ehe mit ihr hätte eine wertvolle Allianz zwischen ihrer Art und der seinen geschmiedet. Die elegante Mariah hatte ihn auserwählt, sich um sie zu kümmern. Aus all ihren königlichen Verehrer n – und an solchen hatte kein Mangel geherrsch t – hatte sie ihn auserwählt, ihr Ehemann zu werden. Sie wäre eine gute Gefährtin und eine liebevolle Mutter geworden.
Er runzelte die Stirn. Nur dass sie ihm gesagt hatte, sie wolle keine Kinder. Ganz gleich, wie lange er sich schon nach einer Familie gesehnt hatte.
Aber zumindest war sie keine verdammte Hexe gewesen.
Bowe drehte sich um, weg von Mariketa. Diese Verwirrtheit war vielleicht nicht so quälend wie die ständigen Schuldgefühle, aber bei den Schuldgefühlen hatte er immerhin gewusst, woran er war.
Er hörte, wie Mariketa sich bewegte, und merkte sofort, dass ihr Verlangen schon wieder wuchs. Erst drehte sie sich auf die eine Seite, gleich darauf auf die andere. Oh verdammt, sie streichelte doch da nicht etwa verstohlen ihre sensiblen Brüste?! Sie verzehrte sich vor Sehnsucht, wo er doch mit Freuden getötet hätte, um ihr Erleichterung zu verschaffen.
Wieder strich er durch seine Jeans hindurch über seinen Schaft. Zischend sog er einen qualvollen Atemzug ein. Einhundertachtzig Jahre waren vergangen, seit eine andere ihn zum Höhepunkt gebracht hatte. Keine drei Meter von ihm entfernt lag ein vor Wollust bebendes Bündel in Form eines wahr gewordenen Traums und verzehrte sich nach der Berührung eines Mannes.
Wie viel konnte er wohl noch ertragen?
23
Überstimulation .
Auf der Schwelle zur Unsterblichkeit zu stehen, ließ eine ganze Menge Wünsche offen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Mari trug nicht umsonst ihr kleines Sexspielzeug in ihrer Tasche mit sich herum. Sie brauchte dreimal täglich die Erlösung, die es ihr verschaffte, wie ein Kranker seine Medizi n – sie hätte genauso gut ein Rezept dafür haben können. Und jetzt sehnte sie sich dermaßen nach einem Orgasmus, dass sie sogar kurz in Erwägung zog, sich MacRieves zu bedienen.
Wie konnte sie sich bloß immer noch zu ihm hingezogen fühlen, nach dem, was er gerade zugegeben hatte? Sie versuchte, ihr Verlangen zu ignorieren. Denk an etwas anderes.
Sie würde jetzt nicht daran denken, wie fest seine Lippen waren oder wie unnachgiebig sich seine Erektion angefühlt hatte, als sein Schaft sich an ihren Po drückte.
Sie fragte sich, ob sie sich nicht vielleicht rasch selbst Erleichterung verschaffen könnte, ohne dass er es hörte. Zwei, drei schnelle Bewegungen, und es wäre erledigt. Zumindest für die nächsten paar Stunden. Vielleicht schlief er ja auch scho n …
„Bei den Göttern, Mariketa, ich muss dich berühren.“
Tat er nicht. „Fahr zur Hölle.“
„Meinst du denn, ich merke nicht, wie sehr du einen Mann brauchst? Du vergisst immer wieder, was ich bin.“
„Ich weiß genau, was du bist. Und wozu du fähig bist.“
Er hatte sich so leise zu ihr hinüberbegeben, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, dass er sich bewegt hatte, bis er sich neben ihr niederlegte. „Lass mich dir helfen.“
„Nur einen Zentimeter näher, MacRieve, und ich nagel dich gegen die Decke und lache mein scheußlichstes Hexenlachen dazu.“
Ihre Augen mussten sich wohl verändert haben, da er die seinen jetzt zusammenkniff. „Es wird nur immer schlimmer werden. Wenn du dich wahrhaftig im Übergang befindest, kann ich mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie du dich fühlen musst.“
Ganz schön beschissen. Und mit beschissen meinte sie geil . Ihr Verlangen ließ einfach
Weitere Kostenlose Bücher