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Versunkene Inseln

Versunkene Inseln

Titel: Versunkene Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marta Randall
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die­nen? Krab­ben? Hum­mer? Aus­tern? Ve­nus­mu­scheln? Tin­ten­fi­sche? Wie wär’s mit ei­nem Wal?“
    „He, für das gan­ze Zeug hab’ ich hier kei­nen Platz“, wand­te Li hei­ter ein und spül­te das Brot mit ei­nem großen Schluck Wein hin­un­ter.
    „Au­ßer­dem ha­ben wir schon einen Wal an Bord“, be­merk­te Lon­nie und lä­chel­te so­wohl Li als auch Paul ne­ben ihm zu. „Wenn Li auch nur eins über das Tau­chen weiß, dann das, wo man wel­che Art von Fi­schen fin­det“, sag­te sie zu Paul. „Mit Fi­schen kennt er sich aus, auch wenn er von an­de­ren Din­gen kei­ne Ah­nung ha­ben mag.“
    „Und gib ru­hig zu, daß du das zu schät­zen weißt“, ent­geg­ne­te Li.
    Ich nipp­te an dem Wein und be­ob­ach­te­te, wie Paul Lon­nies Lä­cheln er­wi­der­te. Dann beug­te sich Li zwi­schen uns vor und schob mir ei­ne wei­te­re Pas­te­te auf den Tel­ler.
    „Hier, iß, iß“, be­fahl er. „Be­ni­to, nimm noch was, ich ha­be noch einen Rie­sen­vor­rat in der Kü­che.“
    „Kom­bü­se“, be­rich­tig­te ihn To­bi­as.
    „Kom­bü­se, Kü­che, ist doch schie­te­gal, zum Teu­fel. Nehmt noch.“
    „To­bi­as kann es als Kö­der ver­wen­den“, schlug Lon­nie vor und blick­te zur Sei­te und am Tisch ent­lang, dort­hin, wo To­bi­as saß. Er igno­rier­te sie, aber Paul lä­chel­te.
    „Was ist mit die­sen tol­len Sa­chen?“ er­kun­dig­te sich Jen­ny. „Warum sind die­se In­seln in­ter­essan­ter als et­wa, sa­gen wir, Ka­li­for­ni­en? Oder ei­nes der Ge­bie­te, die lang­sam ver­san­ken? Wur­de Ha­waii nicht von ei­ni­gen auf­ein­an­der­fol­gen­den Flut­wel­len über­schwemmt, be­vor es ver­sank?“
    „Ja, Ts­un­a­mis {7} “, sag­te ich. „Aber die meis­ten ent­stan­den, wäh­rend die In­seln ver­san­ken, nicht vor­her. Bei der ers­ten Ab­schmel­zung stieg der Was­ser­spie­gel ziem­lich schnell, und dann reg­te die Druck­ver­än­de­rung auf dem Pol einen großen Teil der Ver­wer­fungs­spal­ten und vul­ka­ni­schen Ge­bie­te ent­lang des Pa­zi­fik­be­ckens zu neu­er Ak­ti­vi­tät an. Der Mau­na­loa ex­plo­dier­te re­gel­recht und be­grub fast den ge­sam­ten West­teil der In­sel un­ter sei­ner La­va. Und dann ka­men die Ts­un­a­mis, die auf­grund an­de­rer vul­ka­ni­scher Tä­tig­kei­ten ent­stan­den. Se­hen Sie sich mor­gen den Vul­kan an. Die schwar­zen Klip­pen mar­kie­ren die Stel­len, wo die auf­ein­an­der­fol­gen­den Flut­wel­len auf die La­va­strö­me prall­ten – es sieht aus, als sei­en Stu­fen in den Berg hin­ein­ge­schnit­ten. Die­se gan­zen Din­ge führ­ten da­zu, daß zum Bei­spiel der größ­te Teil von Hi­lo be­reits ver­sun­ken war, als sich der letz­te Was­ser­schwall vom Pol in die Welt­mee­re er­goß.“
    „Es gibt ei­ni­ge Plä­ne“, mel­de­te sich Gre­ville zu Wort, „un­ter Was­ser Aus­gra­bun­gen auf der West­sei­te der In­sel durch­zu­füh­ren, die von den Ein­ge­bo­re­nen, äh, Kaf­fee­sei­te ge­nannt wur­de. Na­tür­lich wird es er­heb­li­che Ge­rät­schaf­ten und vie­le Ex­per­ti­sen er­for­dern, die Schicht aus, äh, vul­ka­ni­schem Fels zu durch­bre­chen, was ja auch noch un­ter Was­ser ge­sche­hen muß, und die Stadt dar­un­ter frei­zu­le­gen. Aber wir glau­ben, daß das ei­ne über­aus viel­ver­spre­chen­de und loh­nen­de Auf­ga­be ist.“
    „Wenn es über­haupt un­se­re Auf­ga­be sein wird“, sag­te Har­kness. Gre­ville wirk­te ver­letzt.
    „Wie dem auch sei“, warf ich has­tig ein. „Als die Wucht die­ses letz­ten Was­ser­schwalls Ha­waii er­reich­te, wog­te die Flut­wel­le zehn Me­ter über dem ur­sprüng­li­chen Mee­res­s­pie­gel hin­weg, an ei­ni­gen Stel­len, ent­spre­chend der neu­en Ge­län­de­struk­tur, noch hö­her. In den tiefer ge­le­ge­nen Stadt­be­zir­ken von Hi­lo wer­den wir se­hen, daß vie­le der Ge­bäu­de an ei­nem be­stimm­ten Punkt wie ab­ge­schnit­ten sind, als hät­te man sie mit ei­nem ge­wal­ti­gen La­ser zer­teilt.“
    „Die meis­ten der klei­ne­ren Ge­bäu­den sind na­tür­lich voll­stän­dig zer­stört“, sag­te To­bi­as. „Da lohnt sich über­haupt kei­ne Un­ter­su­chung.“
    „Aber nicht al­le“, er­wi­der­te ich. „Ei­ni­ge Bau­ten

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