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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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doch bei Mom noch ein gutes Wort für mich einlegen? Ich würde so gerne mit John wegfahren, und ich bin doch schließlich alt genug.«
    Flehentlich schaute sie ihrer älteren Schwester in die Augen.
    Kim erschrak, wollte spontan nein sagen, doch im gleichen Augenblick dachte sie an die Absprache mit Ryan und sie nickte zögernd.
    »Mom, ich mache dir einen Vorschlag«, sagte sie dann beschwichtigend zu ihrer Mutter, »Betsy wünscht sich diesen Urlaub so sehr, und wenn es dich beruhigt, dann fahre ich mit.«
    Erstaunt hob Chiara Mills die Augenbrauen.
    »Wie kommst du denn plötzlich auf diese Idee? Du bist sonst nicht mal für fünf Minuten von deiner Arbeit loszueisen, und jetzt willst du gleich ein paar Tage wegfahren?«
    »Ach weißt du, in der Firma läuft es zurzeit ganz gut, und ich denke, es würde mir auch guttun, mal für ein paar Tage auszuspannen«, log Kim und senkte rasch den Kopf, damit ihre Mutter nicht sehen konnte, wie sie rot wurde. »Natürlich schlafe ich dann mit Betsy in einem Zimmer, du musst dir also um sie keine Sorgen machen«, fügte sie noch hinzu.
    »Als ob das für ein Liebespaar ein Hindernis wäre«, schmunzelte ihre Mutter, doch dann nickte sie. »Also gut, ich bin einverstanden. Macht euch ein paar schöne Tage, es ist vielleicht wirklich an der Zeit, dass ihr beide einmal hier raus kommt.«
    »Danke Mom«, jubelte Betsy und fiel ihrer Mutter um den Hals.
    »Bedank dich bei Kim, sie ist schließlich diejenige, die auf dich aufpassen muss.«
    »Danke Kimi«, sagte Betsy glücklich und umarmte ihre Schwester.
    »Schon gut«, wehrte Kim nach wie vor verlegen ab, sie fühlte sich überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken, ihre Familie anzulügen.
    Doch ihr war klar, dass die Lügen ab sofort zu ihrem Alltag gehören würden, und sie würde lernen müssen, irgendwie damit umzugehen.
    Rasch stand sie auf.
    »Okay, nachdem das jetzt geklärt ist, würde ich gerne schlafen gehen«, sagte sie, »Gute Nacht.«
    Sie drückte ihrer Mutter noch einen Kuss auf die Wange und ging dann die Treppe hinauf. Betsy folgte ihr und hielt sie vor ihrer Zimmertür noch kurz zurück.
    »Ich muss aber nicht wirklich mit dir in einem Zimmer schlafen, oder?«, flüsterte sie hoffnungsvoll.
    Kim dachte an Ryan und zuckte zusammen.
    »Oh doch Betsy, das wirst du, daran geht kein Weg vorbei«, erklärte sie energisch und ging in ihr Zimmer.

Kapitel 7
    D ie Vorbereitungen für die Umstrukturierung der Firma liefen auf Hochtouren, Kim hatte ein Team zusammengestellt und Ryan wie gewünscht einen Ansprechpartner genannt, und alles schien bestens zu klappen. Auch für die Zeit ihrer Reise hatte sie alles organisiert und in die Wege geleitet, sodass sie sich zumindest um diesen Teil keine Gedanken machen musste.
    Voller Panik stand sie jetzt mit ihrem Koffer vorm Haus; sie hatte keine Ahnung, wie sie diese zehn Tage überstehen sollte. Betsy hopste aufgeregt hin und her und hielt nach Johns Wagen Ausschau.
    »Da, da ist er«, jubelte sie freudig, als ein blauer Wagen um die Ecke bog.
    Das Auto hielt an, John stieg aus und umarmte Betsy zur Begrüßung.
    »Hallo Kim«, nickte er dann, »Schön, dass du auch mitkommst.«
    Er griff sich ihr Gepäck und verstaute es im Kofferraum. Unterdessen stellte Kim erleichtert fest, dass John alleine gekommen war, Ryan war nicht im Auto. Seit ihrem Treffen im Bistro hatten sie weder miteinander gesprochen, noch sich gesehen, und sie war völlig ahnungslos, wie das nun alles ablaufen sollte. Offensichtlich hatte Ryan geplant alleine anzureisen, und sie war froh darüber, hatte sie so doch noch ein paar Stunden Galgenfrist, bevor sie mit dem Theaterspiel beginnen musste.
    Sie krabbelte nach hinten, Betsy setzte sich neben John auf den Beifahrersitz, und während John den Motor wieder anließ, winkten sie beide noch einmal ihrer Mutter zu, die am Fenster stand und ihnen nachschaute.
    Während der Fahrt plapperte Betsy wie immer munter drauf los, konzentrierte sich aber glücklicherweise voll und ganz auf John, sodass Kim sich schweigend in eine Ecke drücken und ihren Gedanken nachhängen konnte. Sie hatte keine Ahnung, wo sie überhaupt hinfuhren, Betsy hatte irgendetwas von einem Landhaus oder einer Berghütte in der Nähe von Oceanview erzählt, mehr wusste sie nicht. Je weiter sie fuhren, desto heftiger wurde der Wunsch in ihr, John zu bitten, umzukehren und sie wieder nach Hause zu bringen.
    Doch dann sah sie die strahlenden Augen von Betsy, und machte sich zum hundertsten Male

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