Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
anderes.«
Erleichtert nickte ich ihm zu und eilte dann davon.
In Daniels Wohnung traf ich auf Mrs. Herzog, die gerade damit beschäftigt
war, die wenigen Pflanzen in Daniels Wohnzimmer zu gießen. Ich hatte den
Verdacht, die Orchideen wurden von Daniel nur geduldet, um Mrs. Herzog nicht zu
verärgern. Eigentlich passten sie gar nicht zu seiner eleganten
Inneneinrichtung, die zwar schick aussah, aber nicht wohnlich wirkte. »Miss
Walles, schön Sie wiederzusehen! Möchten Sie etwas essen oder trinken?«
Ich nickte widerstrebend, eigentlich war es mir unangenehm, mich von ihr
bedienen zu lassen, obwohl sie mit ihrer Arbeit beschäftigt war. Doch ich
kannte mich in Daniels Wohnung nicht aus und wollte auch nicht suchend durch
seine Schränke stöbern. Zumindest nicht, wenn Mrs. Herzog mir dabei zusah.
Ich setzte mich mit einer Tasse Kaffee ins Wohnzimmer, während die
Haushälterin damit begann, Wäsche zu bügeln und ordentlich zusammenzufalten. Neugierig
betrachtete ich Daniels Kleidung, die sich im Wesentlichen aus blütenweißen
Hemden und grauen oder dunklen Anzughosen zusammenzusetzen schien. Seine Socken
waren weich von vielen Wäschen und die Unterhosen bestanden ausschließlich aus
schwarzer Baumwolle. Der Gedanke daran, wie sie sich an seine Männlichkeit
schmiegten, ließ mich wohlig erschaudern.
»Mr. Stone hat mich beauftragt, mit Ihnen einen Termin zu vereinbaren,
damit ich Ihre Wohnung putzen kann. Wie wäre es morgen?« Ihre Stimme riss mich
aus meinen Fantasien und ich blickte irritiert auf. Es dauerte ein paar
Sekunden, bis ich mich gefasst hatte.
»Nein, morgen kommen meine Eltern zu Besuch.« Ich schrak zusammen. Morgen
kamen meine Eltern zu Besuch! Und ich hatte noch nicht einmal ein Gästezimmer
vorbereitet, geschweige denn, meine chaotische Wohnung auf Vordermann gebracht.
Mrs. Herzog lächelte über meinen gehetzten Gesichtsausdruck. »Wenn Sie
wollen, kann ich das auch gleich machen?«
»Aber Sie haben doch hier genug zu tun. Ich sollte besser selbst gehen
und ein wenig Ordnung schaffen. Ich bin die ganze Woche nicht dazu gekommen,
bei der Aufregung im Hotel.« Ich stand auf und wollte gehen.
»Miss Walles, die Bügelwäsche kann warten. Mr. Stone wäre es bestimmt
nicht recht, wenn Sie nicht hier sind, er kommt jeden Augenblick nach Hause.«
Daniel schien seine Haushälterin besser über seine Terminplanung auf dem
Laufenden zu halten, als mich. Ich zuckte mit den Schultern und sah zu, wie Mrs.
Herzog das Bügeleisen ausschaltete und damit begann, die Sachen in den Korb
zurückzulegen.
»Das kann ich für Sie machen. Wenn Sie schon meine Wohnung sauber
machen, ist es das Mindeste, wobei ich Ihnen helfen kann.«
Sie nickte mir freundlich zu und verließ dann das Wohnzimmer. Unwillkürlich
fragte ich mich, woher sie einen Schlüssel für meine Wohnung hatte. Als
Hauseigentümer hatte Daniel ihr den vermutlich besorgt. Darüber würde ich mit
ihm noch zu reden haben. Er konnte nicht einfach ohne Absprache in meine
Privatsphäre eindringen.
»Das ist aber eine Überraschung!« Daniel lehnte mit seiner Laptoptasche
in der Hand an der Tür zum Wohnzimmer und sah mich erstaunt an. Ich hatte beim
Bügeln laute Musik angeschaltet und ihn nicht kommen gehört.
Er legte seine Tasche auf dem Tisch ab und kam mit schnellen Schritten
auf mich zu. Als er mich erreichte, schloss er mich fest in seine Arme, ein leidenschaftlicher
Kuss folgte. »Baby, ich habe den ganzen Tag nur an dich gedacht. Aber diesen
Anblick hätte ich mir nicht erträumen lassen. Wenn du jetzt noch nackt wärst,
würde ich dich hier auf der Stelle ficken.«
Ich schaltete das Bügeleisen aus, ging um das Bügelbrett herum und schloss
den Wäschekorb. Dazu würde ich heute wohl nicht mehr kommen. »Du stehst also
auf willige Hausfrauen?«
Er lachte. »Ich stehe auf dich! Und der Gedanke daran, wie du meine
Unterhosen glatt streichst, macht mich unglaublich an.«
Amüsiert nahm ich ein Paar der schwarzen Boxershorts in die Hand, strich
genüsslich mit den Fingern über das Material, kreiste langsam mit den Fingerspitzen
über den verstärkten Schritt. Als ich schließlich mit den Nägeln daran
entlangfuhr, saugte Daniel scharf die Luft ein.
Unschuldig blickte ich zu ihm herüber. »Ich habe meine Tanzproben auf
Sonntagnachmittag verschoben, wir haben also heute den ganzen Abend für uns.«
Daniel betrachtete mich mit hungrigem Blick. »Na dann. Uns wird schon
was einfallen, wie wir die Zeit rumkriegen. Hast du
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