Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
gefangen in seinem Traum. Vorsichtig kam ich
näher. »Daniel, wach auf, das ist nur ein Traum.«
Ich ergriff seinen Arm, aber meine Berührung versetzte ihn
offensichtlich in Angst. Ungezielt schwang er die Faust und traf mich damit am
Oberkörper.
Ich schrie auf, mehr vor Schreck als vor Schmerz. »Aua! Das tut doch
weh!«
Meine Worte ließen ihn hochfahren und er sah sich irritiert um. Langsam
schien er zu begreifen, dass er nur geträumt hatte. Sein Blick fiel auf mich. »Juliet,
was ist mit dir?« Er war besorgt, konnte noch immer keinen Zusammenhang
zwischen seinem Traum und meinem schmerzverzerrten Gesicht herstellen.
Ich sah, wie es in ihm arbeitete. »Juliet, habe ich dir etwa wehgetan?
Habe ich dich verletzt?«
Vorsichtig setzte ich mich zu ihm auf die Bettkante, nahm seine Hand in
meine. »Du hattest schon wieder einen Albtraum und hast um dich geschlagen.
Davon bin ich aufgewacht.«
Daniel richtete sich im Bett auf, umschlang mich mit beiden Armen. »Baby,
du musst mir glauben, das war keine Absicht. Hast du Schmerzen, brauchst du
irgendetwas?«
Ich schüttelte den Kopf und schmiegte mich an seine nackte Brust. »Nein,
ich habe nur einen Schreck bekommen. Mach dir keine Sorgen um mich. Aber wenn du
darüber sprechen möchtest, was dich beschäftigt, höre ich dir gern zu.«
Sein Kuss war sanft, dann zog er mich wieder ins Bett. »Leg dich hin,
ich schalte das Licht aus.« Im Dunkeln kuschelte ich mich an ihn, doch er blieb
schweigsam.
Freitag, 25. Mai 2012
»Aufwachen, du Langschläfer!« Jemand kitzelte mich auf meinem Bauch. »Steh
endlich auf, wir müssen zur Arbeit.«
Entnervt zog ich die Decke fester an mich und drehte mich um, doch
Daniel kannte kein Erbarmen. Seine Hände glitten unter das Laken, fanden meine
nackte Haut. Und plötzlich war da wieder das Verlangen. Ich wollte ihn schon
wieder spüren, seine Berührungen überall an meinem Körper. Und ich wusste, wie
ich ihn dazu bringen konnte, mir diesen Wunsch zu erfüllen. Seufzend drehte ich
mich auf den Rücken, tastete nach seiner forschenden Hand. »Fass mich hier an, Champ.«
Ich führte seine Finger an meine Pussy.
Doch zu meiner grenzenlosen Enttäuschung zog er sie sofort wieder zurück.
Ich hörte ihn neben mir leise lachen: »Baby, dafür haben wir jetzt keine Zeit
mehr, aber ich verspreche dir, heute nachmittag kümmere ich mich um dich.«
In der Tiefgarage wartete Mr. Burton auf mich. »Guten Morgen, Miss
Walles! Schön, Sie endlich wieder zu sehen. Ich hoffe, es geht Ihnen gut?« Mein
Fahrer warf einen bezeichnenden Blick auf mein blaues Auge. Daniels nächtlicher
Schlag war nicht folgenlos geblieben, und dabei war mein anderes Augenlid gerade
erst zu seiner normalen Färbung zurückgekehrt, nach seiner Ohrfeige vom letzten
Samstag. So langsam gewöhnte ich mich daran, draußen mit einer Sonnenbrille
herumzulaufen und im Hotel stark geschminkt zu erscheinen.
Ich verabschiedete mich von Daniel, wollte ihm seine Schlüsselkarte zurückgeben.
Doch er wehrte ab. »Nein Baby, die wirst du heute nachmittag noch brauchen.
Wenn du Schluss hast, kannst du direkt hierher zurückfahren und auf mich
warten. Ich versuche, nicht allzu spät zu kommen.«
Ich steckte den Schlüssel zu seiner Wohnung wieder ein. Noch immer wunderte
ich mich über sein scheinbar grenzenloses Vertrauen. Als ich ihm einen letzten Kuss
auf die Wange hauchte, flüsterte er mir ins Ohr: »Pass gut auf dich auf. Ich
werde an dich denken, Baby.« Ich schmiegte mich an ihn, wollte ihn nicht gehen
lassen. »Ich werde auch an dich denken, Champ.«
Daniel seufzte leise: »Wieso eigentlich Champ?«
Kichernd äffte ihn nach: »Wieso eigentlich Baby?«
Er drückte mir einen lauten feuchten Kuss auf die Stirn und wandte sich
dann schmunzelnd ab.
Im Hotel verlief meine Arbeit fast ohne Zwischenfälle. Nur die einzelne
Dame aus dem Zimmer 2316 suchte mich am Empfangsschalter auf. »Miss, ich habe
ein Problem. Es ist mir ein bisschen peinlich, aber ich möchte gern mein Zimmer
wechseln.«
Ich schaute sie freundlich lächelnd an. Ihr Wunsch ersparte es mir, Sie um
denselben Gefallen zu bitten, schließlich wollte die Polizei dieses Zimmer
heute erneut kriminaltechnisch untersuchen.
»Ja, sicher Ma’am. Ich schaue gern nach, ob wir etwas Anderes für Sie
finden können. Haben Sie bestimmte Wünsche?« Ich blickte in ihr Gesicht, sah,
wie sie innerlich aufatmete. »Nein, ich habe keine Wünsche. Bitte finden Sie
nur ein Zimmer möglichst weit weg von
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