Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
du gehen.«
Er blieb stehen
und wartete. Ich starrte ihn an. War er noch ganz bei Trost? Er glaubte doch
nicht im Ernst, dass ich hier vor ihm strippen würde, damit er sich meine
Unterwäsche genauer ansehen konnte.
Ich
verschränkte die Arme vor meinem Körper, versuchte, meine Entschlossenheit zu
vermitteln. Doch er stand unbeweglich vor der Tür und versperrte mir den einzig
möglichen Fluchtweg. Wieder sah ich mich nach der Whiskyflasche um. Vielleicht,
mit ein wenig mehr Alkohol im Blut, könnte ich...?
»Nimm dir ruhig
noch mehr, wenn du möchtest. Obwohl ich nicht glaube, dass das wirklich nötig
ist. Stell dir einfach vor, du wärst hierher gekommen, um mit mir zu vögeln.«
Erschrocken
blickte ich wieder zu Boden. Nein, das wollte ich mir nicht vorstellen. Damit
hatte schließlich das ganze Dilemma begonnen, als er mich im Fahrstuhl geküsst
hatte.
»Nun stell dich
nicht so an! Früher oder später hätte ich dich sowieso nackt gesehen. Du
brauchst nicht die Schüchterne zu spielen, das passt auch nicht zu dir.«
Seine Worte
hallten in meinem Kopf wieder. Er war so selbstsicher und überzeugt davon, dass
ich ihm verfallen würde. Woher nahm er diese Gewissheit? Hatte ihn noch nie
eine Frau zurückgewiesen?
Leise und ohne
ihn anzuschauen erwiderte ich: »Ich dachte, ich hätte Ihnen das schon im
Fahrstuhl klar gemacht. Ich werde mich ganz bestimmt nicht vor Ihnen ausziehen.
Falls Sie glauben, ich hätte etwas gestohlen, warum schauen Sie dann nicht dort
nach, wo Sie es aufbewahren?«
Meine Worte
brachten ihn zum Lachen. Ich blickte verwirrt auf und wartete, bis er sich
wieder beruhigt hatte. Schließlich antwortete er mir mit noch immer amüsierter
Stimme: »Du spielst deine Rolle wirklich gut. Ganz die Tochter deines Vaters.
Aber glaube mir, so dumm bin ich nicht. Ich weiß genau, was du bezweckst, und falle
nicht darauf herein.«
Ich war ratlos.
Ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach und was er eigentlich von mir wollte.
Dachte er nun, ich hätte etwas mitgenommen, oder was wollte er sonst von mir?
Und wie sollte ich ihn überzeugen, dass ich ihm nichts vorspielte, wenn er mir
nicht sagte, worum es überhaupt ging?
»Mr. Stone, ich
weiß wirklich nicht, wovon Sie sprechen. Aber wenn Sie meine Kleidung unbedingt
durchsuchen wollen, dann geben Sie mir wenigstens einen Bademantel.«
Ich wartete
gespannt, ob er auf diesen Kompromissvorschlag einging und spürte, wie sein
Blick suchend über meinen Körper glitt. Dann endlich nickte er. »Also gut, wenn
du das gern so spielen möchtest, warum nicht? Steh auf und hol dir ein Handtuch.«
Mit dem Kinn deutete er auf die Tür zum angrenzenden Badezimmer.
Ich erhob mich
und ging mit unsicheren Schritten die wenigen Meter. Im Bad hingen zwei
flauschige blaue Badetücher, ich ergriff beide und brachte sie zurück ins Gästezimmer.
Daniel Stone
lehnte mit verschränkten Armen an der Tür und sah mir zu. Ich ließ die
Handtücher aufs Bett fallen und ging zu dem kleinen Tisch hinüber. Das Eis in
dem Eisbehälter war fast geschmolzen, doch es gelang mir, mit der Zange einige
größere Stücke herauszufischen und in das Glas zu befördern. Dann füllte ich es
mit Whisky auf, bis es halbvoll war. Mit dem Rücken zu Daniel gedreht, trank
ich langsam einen großen Schluck und behielt die Flüssigkeit für einen Moment
im Mund, bevor ich sie herunterschluckte. Ich schloss meine Augen und atmete
tief ein, als das brennende Gefühl nachließ.
Dann drehte ich
mich herum, starrte ihm direkt ins Gesicht. »Wollen Sie jetzt noch etwas
trinken?«, fragte ich leise und hielt das Glas in seine Richtung.
Er nickte
bestimmt. »Ja, ich trinke gern noch etwas, während ich dir beim Ausziehen
zuschaue.«
Ich trank
schnell noch einen weiteren Schluck, bevor ich ihm das Glas übergab. Seine
Finger berührten meine, als er es mir aus der Hand nahm. Meine Haut kribbelte.
Leise flüsterte er mir zu: »Es ist noch nicht zu spät, Juliet. Wir können
danach immer noch unseren Spaß haben. Mir ist dabei egal, warum du hier bist.
Solange wir ficken, macht es mir nichts aus, dass dein Vater dich geschickt
hat.«
Schnell wich
ich zurück, bemühte mich, Abstand zu gewinnen. Ich schüttelte entschieden den
Kopf und nahm eines der Handtücher. Daniel Stone nippte an seinem Glas, während
er mir gebannt zuschaute.
Ich schlang das
Handtuch um meine Hüften und begann dann, zuerst meine Socken und danach meine
Sporthose auszuziehen. Ich warf die beiden Socken auf den Boden, die Hose
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