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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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sah
ich, wie sich vor mir etwas bewegte. In der Dunkelheit war es unmöglich
auszumachen, was das sein könnte. Es dauerte einen Moment, bis ich mich
erinnerte, wo ich eigentlich war. Oh nein, jemand öffnete den Kleiderschrank!
    Mein Herz
klopfte bis zum Hals, als die Tür langsam zur Seite glitt und Daniel Stones
wunderschönes Gesicht zum Vorschein kam. Eine steile Falte bildete sich auf
seiner Stirn, als er mich ansah.
    »Juliet, was
machst du hier?«
    Ich blieb wie festgeklebt
auf dem Schrankboden sitzen und starrte ihm entgegen. Was nun? War er immer noch
wütend oder war Geschehene bereits vergessen?
    Er kam einen
Schritt auf mich zu und ich wich ängstlich zurück bis ich mit dem Rücken gegen
die Schrankwand stieß. Ich ließ ihn nicht aus den Augen, als er sich mit entschiedenen
Schritten weiter näherte.
    »Juliet, was
machst du? Wieso versteckst du dich hier?« Seine Stimme war leise und
beherrscht, doch die Dunkelheit im Schrank verhinderte, dass ich seinen
Gesichtsausdruck weiter sehen konnte. Wie ein riesiger dunkler Schatten hatte
er sich vor mir aufgebaut.
    Er hielt mir
seinen ausgestreckten Arm hin, damit ich aufstehen konnte. Ich zögerte einige
Sekunden, doch schließlich ergriff ich seine Hand und ließ mir von ihm
aufhelfen, folgte ihm dann langsam und mit gesenktem Blick aus dem Schrank.
    Er führte mich
zum Bett. »Setz dich, Juliet. Ich denke, wir müssen ein Missverständnis ausräumen,
nicht wahr?«
    Ich hatte keine
Ahnung, wovon er sprach, setzte mich aber trotzdem auf die Bettkante. Mein
Blick glitt durch das Zimmer während Daniel Stone in aller Ruhe zum Schrank
zurückkehrte und die Tür abschloss.
    Das
Balkonfenster war verriegelt, draußen war es noch immer dunkel, wenn ich auch
einen ersten blassblauen Streifen am Horizont  auszumachen glaubte. Die
Zimmertür war geschlossen.
    Auf dem flachen
Holztisch, der sich neben dem Bett befand, stand jetzt eine geöffnete und halbleere
Flasche Whisky, daneben ein Eisbehälter und ein Glas, in dem noch die Reste von
Eiswürfeln schwammen. Das Bett war nicht benutzt, aber jemand hatte auf der
Decke gelegen, denn der Bezug war leicht zerknittert. Am Fußende lag meine Tasche,
die ich offenbar in der Aufregung im Zimmer vergessen hatte, bevor ich mich im Schrank
versteckte.
    Mir wurde klar,
dass sich jemand in dem Gästezimmer aufgehalten hatte, während ich im Schrank saß.
    Daniel Stone
war meinem Blick aufmerksam gefolgt. Wortlos ging er nun zum Tisch und füllte
das Glas erneut mit teurem Whisky. Er sah mich kurz an. »Eis?«
    Ich nickte und
beobachtete fasziniert, wie er mit einer Zange einige Eiswürfel aus dem
Behälter fischte und vorsichtig in das Glas gleiten ließ. Dann rührte er mit
der Zange kurz darin und legte sie schließlich auf den Tisch. Seine Bewegungen
waren fließend und zielstrebig.
    Mit dem halbvollen
Glas in der Hand kehrte er zu mir zurück und stellte sich vor mich. Er hielt
mir das Glas hin, doch bevor ich es ergreifen konnte, schüttelte er den Kopf. »Nein,
so nicht. Öffne deinen Mund, Juliet.«
    Im Stillen war
ich fast froh über sein seltsames Benehmen, denn meine Hände zitterten so
stark, dass ich den Alkohol vermutlich verschüttet hätte.
    Gehorsam öffnete
ich den Mund und sah ihn an. Doch anstatt mir etwas zu trinken zu geben, beugte
er sich zu mir herunter und presste mit einer schnellen Bewegung seine Lippen
auf meine. Mit einer Hand hielt er meinen Hinterkopf fest, während seine Zunge
in meinen Mund glitt. Er schmeckte nach Whisky, sein Kuss war drängend und
intensiv. Mir entfuhr ein leises Stöhnen, als er sanft in meine Unterlippe biss
und mit der Zunge daran entlangfuhr.
    Nach wenigen
Sekunden löste er sich abrupt von mir und richtete sich wieder auf. Noch immer
hielt er mich mit einer Hand am Hinterkopf fest. Jetzt erst setzte er das Glas
an meine Lippen und neigte es leicht, die goldbraune Flüssigkeit floss direkt
in meinen Mund. Ich konnte gar nicht so schnell schlucken, wie er mir zu
trinken gab, mein Hals brannte von dem Alkohol und mein Magen erwärmte sich
sofort. Tränen traten in meine Augen, doch er nahm das Glas erst von meinen
Lippen, als es leer war. Nur die Eiswürfel schwammen noch darin.
    »Gut, nicht?«,
fragte er mich.
    Ich nickte ein
wenig ratlos, denn sein Spiel war undurchschaubar. War er wütend auf mich oder
nicht?
    »Mehr?« Er sah
mich gebannt an, sein Blick brennend und seine grünen Augen nun fast schwarz.
    »Nur, falls Sie
auch noch etwas trinken, Mr. Stone«, erwiderte

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