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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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Drink ausgeben«, bedankte ich mich höflich, 
gleichzeitig bemüht darum, den Abstand zwischen unseren Knien so groß wie möglich
zu halten.
    »Ich habe dich
beim Tanzen beobachtet. Hast du Spaß?«, fragte er mich und schob mir dabei den
Drink zu. Ich nickte und hob das Glas. »Happy New Year!«
    Wir prosteten
und wie zufällig stieß seine andere Hand gegen meinen nackten Oberschenkel.
Sofort stellten sich alle meine kleinen Härchen auf. Ich trank noch einen
Schluck, dann wollte ich wieder gehen, doch der Mann winkte einer Bedienung,
zeigte auf mein erst halbleeres Glas.
    »Vielen Dank
nochmal für den Drink, aber ich glaube, ich muss jetzt nach Hause, meine
Freunde warten schon auf mich.« Wieder versuchte ich aufzustehen, doch diesmal
spürte ich seine Hand fest auf meinem Schenkel. »Noch nicht, Party Girl. Bleib
noch ein wenig hier bei mir sitzen, meine Kollegen wollen dich auch
kennenlernen.« Er zeigte in die Runde. »Deine Freunde finden den Weg in ihr
Hotel auch allein.«
    Oh nein, so
hatte ich mir das ganz und gar nicht vorgestellt! Selbst in meinem
alkoholdurchnebelten Gehirn machte sich jetzt Angst breit. Eine Kellnerin ohne jegliche
Oberbekleidung kam mit einem neuen Glas an unseren Tisch, als sie sich
vorbeugte, um es abzustellen, kniff mein Nachbar ihr kräftig in den Busen. Das
Mädchen zuckte nur ganz leicht zurück, dann erschien ein gequältes Lächeln auf
ihrem hübschen Gesicht. »Mr. Pong, schön Sie wiederzusehen.« Sie blickte nun zu
mir, sah mich für ein paar Sekunden intensiv an, dann formten ihre Lippen ein
einziges Wort: „ Run!“
    Sie drehte sich
um und ging mit schnellen Schritten davon. Ich sah, wie sich der Anzugträger
von einem der Nachbartische erhob und ihr folgte. Als er den Arm vorschob und
sich dabei sein geöffnetes Jackett leicht anhob, sah ich es darunter
aufblitzen.
    Mein Herz
schlug jetzt rasend schnell. Was sollte ich tun? Alles in mir drängte zur
Flucht, jetzt war womöglich die einzige Chance zu entkommen. Wenn der Anzugträger
wieder an unseren Tisch zurückkam, wurde es ungleich schwieriger, Mr. Pong
abzuschütteln.
    Ich stand auf,
meine Beine zitterten. Mein großzügiger Tischnachbar sah mich wieder an, doch
diesmal war sein Blick ärgerlich und seine vom Whisky geröteten Augen blitzten
vor Zorn. »Setz dich wieder hin, Party Girl. Wir beide haben noch den ganzen
Abend vor uns.« Mit diesen Worten griff er mir plötzlich zwischen meine Beine,
berührte meinen Slip mit seinen Fingern. »Du musst wissen, ich bin der Boss der
ganzen Insel. Wenn ich etwas will, bekomme ich es auch, früher oder später. Und
im Moment will ich dich!«
    Erschrocken
wich ich zurück und zog mein kurzes Kleid so weit es ging nach unten. Dann drehte
ich mich um und begann, mir einen Weg aus der VIP Lounge zu suchen. Alles bewegte
sich, der Boden schwankte unter mir. Ich fühlte mich mit einem Mal elendig,
obwohl ich gar nicht so viel getrunken hatte. Hinter mir konnte ich Tumult hören,
offenbar versuchte Mr. Pong, mich einzuholen.
    Endlich kam ich
zum Ausgang der Lounge, sah mich hastig nach meinen Freunden um, doch in der Masse
der Tänzer waren sie nicht zu erkennen. Meine Beine versagten den Dienst, ich
musste mich an der Wand abstützen, um das Gleichgewicht zu halten. Was war bloß
mit mir los?
    Als ich mich
suchend umdrehte, sah ich, dass der Anzugträger inzwischen an Mr. Pongs Tisch
stand. Sein Jackett war jetzt wieder zugeknöpft und mit erstarrtem Gesicht
durchkämmte er den Raum. Schnell drehte ich mich wieder um, damit er mein
Gesicht nicht sah. Oder hatte er mich schon erkannt? Ich tastete mich mit
zitternden Fingern an der Wand entlang. Hier irgendwo musste es doch zum
Ausgang des Clubs gehen. Doch ich konnte mich nicht mehr erinnern, wie ich
hierher gekommen war.
    Ich fühlte mich
unendlich müde, die blitzenden Lichter und wummernden Bässe verstärkten die in
mir aufsteigende Übelkeit. Panisch suchte ich nun nach der Tür, ich brauchte
dringend frische Luft, um nicht zusammenzuklappen.
    Ein blonder
Mann kam auf mich zu, versuchte, meinen Blick zu fixieren. »Geht es Dir nicht
gut? Hast du was eingeworfen?« Er hielt mich am Arm fest, ich schüttelte nur
den Kopf, konnte nicht mehr sprechen. »Soll ich dich nach Hause bringen oder
brauchst du einen Arzt?« Wieder versuchte ich, meinen Kopf zu schütteln, doch
es gelang mir nicht. Im nächsten Moment verlor ich gänzlich die Balance und
glitt zu Boden.
     
    Als ich wieder
zu mir kam, lag ich in einem weichen Bett,

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