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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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mehreren
Schlafzimmern, einem riesigen Wohnbereich, diversen Arbeitszimmern,
Abstellkammern und Bädern. Es gab sogar ein eigenes Heimkino. Seit meiner gestrigen
Anreise hatte ich es noch nicht einmal geschafft, mir alle Zimmer anzusehen. Die
meisten von ihnen standen leer und ich beabsichtigte auch nicht, sie je einzurichten.
Nur das Schlafzimmer, in dem ich übernachtet hatte, und die ultramoderne
Wohnküche enthielten bislang überhaupt persönliche Gegenstände.
     
    Das Trocknen
meiner widerspenstigen langen Haare dauerte mal wieder eine halbe Ewigkeit. Während
ich sie föhnte und dabei versuchte, aus den Korkenzieherlocken sanfte Wellen zu
machen, bereitete ich mir einen Milchkaffee mit der vollautomatischen
Kaffeemaschine zu.
    Dieses
Wunderwerk der Technik machte den wohl besten Kaffee, den ich je getrunken
hatte und ich war jetzt schon süchtig danach. Es war gleichzeitig  auch das einzige
Gerät in meiner neuen Küche, dass ich bedienen konnte. Meine Kochkünste waren
nämlich nur rudimentär entwickelt und beschränkten sich neben dem Kaffeekochen auf
einfachste Gerichte. Ich hatte es bisher nie nötig gehabt, mir selbst Essen
zuzubereiten, denn seit ich mein Zuhause mit achtzehn Jahren verlassen hatte,
hatte ich ausschließlich in Hotels gelebt.
     
    Mein Handy klingelte
schon wieder, ich schaltete den Föhn aus und antwortete.
    »Juliet, wie
geht es dir, hast du dich schon gut eingelebt in Boston?«, erklang die
melodiöse Stimme meiner Mutter aus dem Hörer. Trotz der Freude über meine
Rückkehr konnte sie nicht verstehen, dass ich meine Karriere als Tänzerin nicht
konsequenter fortsetzte. Sie selbst war als junge Frau eine erfolgreiche Balletttänzerin
gewesen und hatte in zahlreichen Hollywoodfilmen und Musikproduktionen
mitgewirkt.
    Bis heute
wünschte sie sich für ihre drei Töchter, dass sie einen ähnlichen Weg
einschlugen. Meine zwei Jahre ältere Schwester Corinne tanzte tatsächlich am
Broadway, wohingegen sich unsere jüngere Schwester Kathlyn überhaupt nicht für
Musik oder Sport begeistern konnte. Sie studierte Zahnmedizin in Denver und war
auf dem besten Weg, einmal ein gutbürgerliches, langweiliges Leben zu führen.
    »Ja, Mama. Ich
bin dabei, mich an einen selbstbestimmten Tagesablauf zu gewöhnen und nicht
mehr nur aus dem Koffer zu leben. Ich habe es ein bisschen eilig, Garry wartet
schon auf mich.« Mit diesen Worten setzte ich mich auf einen Küchenstuhl und
begann, mit vorsichtigen Schlucken den heißen Kaffee zu trinken.
    »Hast du dich
schon nach einem Wagen umgesehen? Mr. Burton wird auch dein Chauffeur sein.
Falls nicht, dann lass mich das doch bitte für dich regeln?«
    Wie
übertrieben! Meine Mutter war schon wieder drauf und dran, mein Leben unter
ihre Kontrolle zu bringen. Aber ich wusste, sie meinte es gut und wollte mir nur
die Umstellung erleichtern. Darum antwortete ich vorsichtig: »Danke für dein
Angebot, aber lass es mich bitte allein versuchen. Ich habe noch nie ein
eigenes Auto besessen und ich freue mich schon seit Jahren darauf, eines
auszusuchen.«
    »Du kannst dein
Geld doch sicher für andere Dinge besser verwenden. Sag mir einfach, was für einen
Wagen du magst, und ich regle den Rest.«
    Ich hasste es,
wenn sie so angeberisch mit ihrem Geld um sich warf. »Das geht wirklich zu
weit. Ich kann gut für mich alleine sorgen. Ich habe übrigens heute ein
Vorstellungsgespräch im Ritzman Hotel.«
    Meine Mutter
klang wenig begeistert, sie hatte sich für ihre Töchter eine andere Zukunft
vorgestellt und ließ auch keine Gelegenheit aus, dies zu artikulieren. »Juliet,
warum nimmst du nicht eine Stelle im Unternehmen deines Vaters an, du könntest
dir sogar etwas aussuchen, was dich interessiert. Du musst doch mehr aus dir
machen, als Zimmer zu putzen. Du schmeißt dein ganzes Talent einfach achtlos
weg, andere wären dankbar, wenn sie solche Möglichkeiten hätten, wie du.«
    Ich schluckte.
Diese Unterhaltung hatten wir in den letzten Wochen schon häufiger geführt. Für
meine Eltern war es eine riesige Enttäuschung, dass eine ihrer Töchter als
einfache Angestellte arbeitete und andere Menschen bediente. Ich aber wollte
aus eigener Kraft mein Leben gestalten und nicht ständig auf die Hilfe meiner
Eltern angewiesen sein.
    »Das ist doch
nur vorübergehend und hilft mir bestimmt, ein paar nette Leute kennenzulernen
und mich in der Stadt zurechtzufinden. Sobald das nächste Semester anfängt,
werde ich sowieso studieren, dann werde ich eure Hilfe noch oft

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