Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
zögernd. Mein Unterbewusstsein
blickte mich fassungslos mit weit aufgerissenen Augen an. Was tat ich hier?
Daniel war
einen Moment lang sprachlos, kein Ton klang aus dem Hörer. »Sind Sie noch am
Apparat, Mr. Stone?«, fragte ich höflich, denn in diesem Augenblick näherte
sich Ms. Bingham. Sie war drauf und dran, mir etwas an den Kopf zu werfen, denn
an meiner Haltung musste sie gemerkt haben, dass ich ein Privatgespräch führte.
Doch der Name Stone ließ sie überrascht stehenbleiben. Sie sah mich argwöhnisch
an, während ich in den Hörer lauschte.
»Juliet, du
wirst deine Entscheidung nicht bereuen. Ich erwarte dich heute Abend um sechs
Uhr vor dem Hotel in meiner Limousine.«
Ich
verabschiedete mich förmlich: »Danke Mr. Stone. Es freut mich, dass ich Ihnen
behilflich sein konnte. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.«
Als ich den
Hörer schon vom Ohr nahm, hörte ich ihn noch sagen: »Den werde ich haben - dank
dir.« Dann legte ich schnell auf.
Mit hochrotem
Gesicht machte ich mich unter dem kritischen Blick meiner Chefin wieder an die
Arbeit und buchte die Reservierungen für den Nachmittag in die passenden Zimmer
ein. Ms. Bingham sagte kein Wort.
Meine Schicht endete
bereits um drei Uhr, mir blieben danach also noch ein paar Stunden Zeit, um mich
auf den Abend mit Daniel vorzubereiten.
Kurz vor Dienstschluss
erreichte mich ein überraschender Anruf aus dem Hotelspa, eine ausgesprochen höfliche
Dame erklärte mir, dass für mich das Verwöhnpaket Verführerische
Sinnlichkeit gebucht sei und mein Termin in zehn Minuten beginnen würde.
Manchmal war es
also von Vorteil, mit dem Eigentümer dieses Hotels verabredet zu sein.
Nach stundenlangen
Massagen, Hautbehandlungen und Saunagängen entspannte ich zum Abschluss bei
einem Glas Champagner in einem warmen Bad aus Stutenmilch, Aromaessenzen und ätherischen
Ölen. Ich fühlte ich mich fast ein wenig wie Kleopatra.
Wäre da bloß nicht
die bevorstehende Verabredung mit Daniel. Allein der Gedanke daran riss mich
immer wieder aus der Regeneration. Ich trank ein weiteres Glas Champagner und
hoffte, der Alkohol würde meine Nerven beruhigen, wenn es das Entspannungsbad
schon nicht vermochte.
Als ich die
Badewanne schließlich verließ, strahlte meine Haut und ich fühlte mich sexy wie
nie zuvor. Am Ende konnte ich gar nicht sagen, was mich letztendlich mehr
beruhigt hatte, das warme Bad oder der viele Alkohol.
Um Punkt sechs Uhr trat ich frisch gebadet und verführerisch duftend vor
die Tür, Daniel Stone erwartete mich bereits wie angekündigt vor seiner
schicken schwarzen Limousine. Wie viele Autos hatte der Mann eigentlich? Wollte
er mich absichtlich einschüchtern?
Als ich näher
kam, lächelte er mich an, nahm mich in die Arme und drückte mich fest an sich.
Er roch köstlich und ich spürte seinen durchtrainierten Körper durch den teuren
Anzugstoff. Dort, wo seine Hände meinen Rücken berührten, glühte meine Haut
förmlich auf.
Ich ließ alles
mit mir geschehen, doch mein Herz raste und mein ganzer Körper zitterte vor Unruhe.
Wie schon zuvor griff er in meine Haare und zog damit meinen Kopf zurück, damit
ich ihn ansehen musste und mein Mund für ihn zugänglich war. Dann beugte er sich
vorsichtig zu mir herab, seine weichen Lippen berührten mich zärtlich, strichen
warm über meine Haut. »Oh Juliet, du glaubst gar nicht, wie aufgeregt ich bin«,
flüsterte er mir zu.
Er und
aufgeregt? Was sollte ich denn sagen?
Sein Kuss wurde
intensiver, mit seiner feuchten Zunge drang er in meinen Mund ein, erforschte
meine Mundhöhle und fuhr an meinen Lippen entlang. Mit den Zähnen knabberte er
sanft an meiner bebenden Unterlippe. Nun ließ sich auch meine Erregung nicht
mehr zurückhalten und ich erwiderte seinen Kuss, drängte mich dichter an ihn
und genoss es, seinen warmen Körper zu spüren.
Schließlich löste
er sich abrupt von mir und hielt mich mit ausgestrecken Armen an den Schultern fest.
»Juliet, lass uns in den Wagen steigen. Hier draußen gibt es zu viele
Zuschauer. Ich will dich jetzt ganz für mich allein haben.« Sein Atem ging
schnell und unregelmäßig. Mir stand der Schweiß auf der Stirn.
Tatsächlich
beobachteten uns einige Passanten und Hotelgäste interessiert. Ich errötete und
stieg schnell in die Limousine, Daniel folgte mir und Smith schloss die Tür
hinter uns. Dann setzte er sich wieder ans Steuer und als der Wagen sich langsam
in Bewegung setzte, fuhr die Trennscheibe zwischen dem
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