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Vertrau der Stimme deines Herzens!

Vertrau der Stimme deines Herzens!

Titel: Vertrau der Stimme deines Herzens! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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plötzlich aus dem Nichts hier aufgetaucht und wühlst nach so vielen Jahren Geschichten aus der Vergangenheit wieder auf, an die ich nicht mehr erinnert werden wollte.“
    „Du wirst mir nie verzeihen können, oder?“, fragte sie traurig.
    „Manche Sachen haben kein Verfallsdatum.“
    „Aber seine Verbitterung ewig mit sich herumzuschleppen hilft einem auch nicht weiter“, sagte sie. „Ich bedauere viele Dinge, die ich getan habe. Aber ich versuche nach vorn zu schauen und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.“
    Er musterte sie einen Moment aus leicht zusammengekniffenen Augen. „Die nächsten zweieinhalb Wochen werden uns zeigen, welche Sichtweise sich als die richtige herausstellt.“
    „Ich möchte meinen Fehler wiedergutmachen, Alessandro“, entgegnete sie. „Wirklich.“
    Darauf antwortete Alessandro nicht sofort. Stattdessen rappelte er sich langsam auf und griff nach seinen Krücken. „Gute Nacht, Rachel“, sagte er kühl. „Wir sehen uns morgen.“
    Es war offensichtlich, dass er ihr mit seiner kühlen Distanziertheit zeigen wollte, wie sehr sich die Dinge geändert hatten. Er war jetzt die Überlegenheit in Person und hielt das Zepter in der Hand. Es stellte für ihn kein Problem dar, sie in einem Moment leidenschaftlich zu küssen und kurz darauf einfach wegzugehen, als wäre nichts geschehen – während ihr Körper vor Lust noch vibrierte wie eine schwingende Stimmgabel.
    „Gute Nacht“, erwiderte sie mit rauer Stimme.
    Doch Alessandro ging bereits zur Tür und drehte sich nicht mehr um.

7. KAPITEL
    Als Rachel am nächsten Morgen nach unten ging, hantierte Lucia bereits in der Küche.
    „Signor Vallini hat mir gesagt, dass Sie bis zum Ende des Monats bleiben werden“, sagte sie mit einem Lächeln und nahm die Espressokanne von der Herdflamme. „Das freut mich sehr. Es wird ihm bestimmt guttun, etwas Gesellschaft zu haben und sich ein bisschen von der Arbeit abzulenken. Ich versuche schon die ganze Zeit, ihn davon zu überzeugen, dass er sich ab und zu auch mal ein wenig Freizeit und Spaß gönnen muss, aber auf dem Ohr ist er ziemlich taub.“
    „Er ist zweifellos sehr ehrgeizig“, stimmte Rachel ihr zu.
    „Sie kennen sich von früher, non è vero ?“
    „Ja. Hat er es Ihnen erzählt?“
    „Das war nicht nötig“, entgegnete sie schmunzelnd. „Selbst ein Blinder würde sehen, dass zwischen euch die Funken fliegen.“
    „Genau genommen hasst er mich“, erklärte Rachel mit einem resignierten Schulterzucken. „Wir waren vor fünf Jahren für kurze Zeit so etwas wie ein Paar. Doch dann habe ich ihn stehen lassen und mich mit jemand anderem verlobt.“
    „Ah … jetzt ergibt alles Sinn.“
    „Es vergeht kein Tag, an dem ich mein Verhalten nicht bereue. Aber ich war damals einfach zu jung.“
    „Mit der Zeit wird er Ihnen vergeben“, tröstete Lucia sie in einem mütterlichen Ton. „Er ist nun mal ein sehr leidenschaftlicher Mann. Und sehr stolz. Wahrscheinlich liegt das an seinem italienischen Blut.“
    „Ist der Kaffee für ihn?“, fragte Rachel, als sie sah, dass die Haushälterin die Tasse auf ein Tablett stellte.
    „Ja“, erwiderte sie und schob ihr das Tablett mit einem wissenden Lächeln über den Küchentresen. „Er ist in seinem Arbeitszimmer.“
    Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch trug Rachel das Tablett in den ersten Stock und klopfte an Alessandros Tür.
    „Avanti.“
    „Wo ist denn Lucia?“, fragte er mit gerunzelter Stirn, als Rachel reinkam.
    „Ich dachte, ich gehe ihr ein bisschen zur Hand, wo ich schon mal hier bin“, erwiderte sie. „Wo soll ich dir den Kaffee hinstellen?“
    Alessandro machte eine flüchtige Geste in Richtung des Beistelltischs am Fenster und wandte seinen Blick wieder auf den Computerbildschirm.
    Nachdem sie das Tablett abgestellt hatte, ging sie zu ihm hinter den Schreibtisch. „Woran arbeitest du gerade?“, fragte sie interessiert.
    Irritiert sah er auf. „Hast du nichts Besseres zu tun?“
    Diesmal würde sie sich nicht abwimmeln lassen. „Bist du heute mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden?“, entgegnete sie betont spöttisch. „Oder womit habe ich deinen Unwillen jetzt schon wieder verdient?“
    Seine funkelnden blauen Augen schnellten in ihre Richtung. Einen Moment maßen sie sich mit kämpferischen Blicken. Doch mit jeder Sekunde, die verging, wuchs unverkennbar die erotische Stimmung zwischen ihnen. Ohne sich ihrer Gebärde wirklich bewusst zu sein, hob Rachel ihre Hand und ließ sie zart wie einen

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