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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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ist er? Kannst du herausfinden, wo er sich eingeloggt hat?«

    Mouser studierte den Bildschirm. »Er hat eine Zusage von einem Mitglied bekommen. Ruf den Mann an, Henry. Sag ihm, er soll uns die Information geben, wer hinter der Telefonnummer steckt - aber bevor er’s an Luke weitergibt. Ich will wissen, wer unter der Adresse wohnt. Ich glaube nämlich, dass Luke dorthin gehen wird.«
    »Du willst ihm eine Falle stellen«, sagte Henry. »Lass mich gehen, ich rede mit ihm.«
    »Nein. Viel mehr als eine Falle. Damit ist jetzt Schluss, Henry. Es gibt andere Wege, um an das Geld zu kommen.« Mouser blickte zu Aubrey hinüber. »Sie war seine Frau. Sie kann uns in die Bank einführen, sie kennt Erics Freunde dort, seine Kollegen. Wir gehen hinein und finden heraus, wohin er das Geld verschoben hat.«
    Die Antwort des Hackers folgte rasch; Mouser las sie vom Bildschirm ab. »Das Handy ist auf eine gewisse Jane Mornay registriert, und sie wohnt in der Rue de l’Abbé-Grégoire.«
    »Lass mich gehen. Wenn Luke dort hinkommt, rede ich mit ihm.«
    »Werd endlich erwachsen. Du kannst nicht alles haben. Hat dir das deine Mama nie beigebracht?« Mouser klappte sein Handy auf und wählte eine Nummer. »Ich habe Freunde hier, von denen du nichts weißt, Henry. Leute, mit denen ich schon öfter Informationen ausgetauscht habe. Es ist Zeit für schwere Geschütze. Dann gehen wir heim und starten Hellfire, Henry, und zwar sofort. Das Geld darf nicht wichtiger sein als die Mission. Wir können auch woanders Geld auftreiben, um die Night Road zu finanzieren.«
    »Nein. Du weißt nicht, wer unsere Finanziers sind. Sie werden uns töten, wenn sie erfahren, dass wir die fünfzig Millionen verloren haben.«
    »Nicht uns. Dich.«

    Henry starrte ihn an.
    »Ich weiß, wer uns die fünfzig Millionen überwiesen hat. Du bist ein Idiot, Henry. Ich habe natürlich genau deine Spuren verfolgt, nachdem du mir von deinen Plänen mit der Night Road erzählt hast. Ich habe meine Kontakte, Henry. Wenn ich dem Fürsten erkläre, wie unfähig du bist und wie sehr du dich von persönlichen Gefühlen leiten lässt, dann wird er uns frisches Geld geben. Er hat genug davon, und er wird uns Geld geben, das für Jahre ausreicht. Und wenn du noch ein Wort sagst, dann erschieße ich dich. Ich übernehme das Kommando. Wenn du dich widersetzt, bist du tot.«
    »Was zum Teufel hast du vor?«, rief Henry empört.
    »Zwei Fliegen mit einer Klappe«, sagte Mouser.

51
    Die Rue de l’Abbé-Grégoire war eine ruhige Straße, und Luke benutzte die Schlüsselkarte des Taxifahrers, um die Haustür zu öffnen. Er ging hinein.
    Die Höhle des Löwen. Die Wahrheit hinter seiner Entführung. Die Wahrheit hinter seiner Vergangenheit.
    Es war totenstill. Er stieg eine schmale Treppe hinauf - in einer Hand die Schlüsselkarte, in der anderen die Pistole, die er dem Killer von der Night Road beim Eiffelturm abgenommen hatte. Der Taxifahrer war vielleicht inzwischen zu sich gekommen und hatte Jane gewarnt.
    Launcelot Consulting stand auf dem Türschild. Er probierte den Türknopf. Verschlossen. Er versuchte es mit der Karte an der elektronischen Lesefläche daneben. Nichts passierte. Er versuchte es noch einmal. Wieder nichts.
    Da kam ihm eine Idee. Er nahm seine Erzengel-Michael-Medaille und drückte sie gegen die Lesefläche.
    Die Tür ging auf.
    Er hatte ein Gefühl, als würde ihm der Atem in der Brust gefrieren. Hier lauerte eine Bedrohung, die noch viel beängstigender war als Entführung oder Pistolenkugeln oder die brutale Gewalt von Snow und Mouser: Hier wartete möglicherweise die Wahrheit auf ihn. Die Wahrheit über seinen Vater und seinen Stiefvater, über die Schatten, die immer schon sein Leben verdunkelt hatten und die es nun beherrschten. Er hob die Pistole und trat in den leeren
Empfangsbereich. Er schloss die Tür hinter sich und lauschte.
    Totenstille.
    Er schritt die einzelnen Büros ab, und die Schlüsselkarte öffnete alle Türen, bis auf eine. Da waren Klappbetten, ein Tisch mit Pistolen, eine kleine Küche. Er kam sich vor wie in einer Camphütte - es roch nach Essen, Zigarettenrauch und Schweiß. In einem der Zimmer stand ein Feldbett. Auf dem Kissen sah er lange dunkle Haare. Auf dem Nachttisch lagen Aubreys Ringe und ihre Uhr.
    Aubrey. Sie hatten sie hier festgehalten.
    Er ging weiter ins nächste Zimmer.
    Die Wände waren mit jeder Menge Papier bedeckt. Zeitungsausschnitte, Berichte, Notizen. Fotos von Mouser, Snow und dem dünnen schwarzen Kerl, der

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