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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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hat, und das hat sie dir auch gezeigt. Sie hat es angesprochen, stimmt’s?«
    Ich weiß, was du bist, Henry. Du kannst dich nicht mit einer Lüge herausreden. Ihre Worte waren voller Bitterkeit. Er hatte versucht, sie zu überzeugen, dass sie sich irrte. Er hatte ihr ins Lenkrad gegriffen und sie gebeten, anzuhalten. Ich will dich nicht mehr in meinem Haus haben, Henry. Ich will dich nicht mehr in unserem Leben haben. Nie mehr. Das Auto brach aus, durchstieß das Geländer und flog durch die Luft.
    »Und du hast sie umgebracht.«
    »Es war ein Unfall. Ein dummer Unfall.«
    »Es gibt keine Unfälle, wenn du deine Hände im Spiel hast, Henry. Du bist der Sensenmann im schäbigen Anzug.«
    Henry trat Warren in die Magengrube. Mit voller Wucht. »Halt den Mund.« Er trat ihm ins Gesicht. Blut strömte aus Warrens Mund, ein abgebrochener Zahn landete auf dem Boden. Dann beugte sich Henry hinunter, packte Warrens Kopf und schlug ihn wieder und wieder auf den Boden.
    »Du bist tot, tot. Ich werde dafür sorgen, dass du wieder tot bist«, schrie Henry.

    »Lass ihn los.« Mouser stand in der Tür; er hielt Aubrey fest. In der anderen Hand hatte er eine Pistole, die er auf Henrys Kopf richtete.
    »Ich hab gesagt, du sollst uns allein lassen«, sagte Henry.
    »Wir brauchen ihn lebend.« Mouser führte Aubrey zu einem Stuhl in der Ecke. »Für Informationen, vielleicht auch für ein Tauschgeschäft.«
    »Nein, er muss sterben. Jetzt.«
    »Du weißt nicht mehr, was du tust.« Mouser setzte Henry die Pistole zwischen Nase und Oberlippe. »Wir brauchen ihn lebend.«
    Henry schlug die Pistole zur Seite. »Wozu? Ich kann dir sagen, was Quicksilver ist, wenn dieser Mistkerl dahintersteckt: ein Haufen Intellektueller, mit ein paar Schlägern fürs Grobe. So wie der Book Club. Er hat ihn von mir übernommen - gestohlen hat er ihn mir.«
    »Quicksilver ist viel mehr, als der Book Club je war, genauso wie Luke viel mehr Charakter hat, als du je gehabt hast.« Warren spuckte noch ein Stück von einem Zahn und etwas Blut aus.
    »Du«, sagte Mouser, zu Warren gewandt. »Wie viel weißt du von uns? Einzelheiten.«
    Warren zögerte, und Mouser setzte Aubrey die Pistole an den Kopf. »Rede, sonst stirbt sie.«
    »Ihr werdet uns eh töten.« Warren sah Aubrey mit traurigen Augen an. »Es tut mir leid, Aubrey.«
    »Ich weiß.« Aubrey schloss die Augen. So als würde sie auf die Kugel warten, die dem Alptraum ein Ende machte.
    »Aber ich denke, wenn ihr dieses Geld wirklich haben wollt, wirst du sie nicht erschießen. Luke ist vielleicht immer noch zu einem Tausch bereit.«
    Mouser wog seine Worte ab. »Oh, ich würde sie sehr gern
erschießen. Einfach nur, weil Luke meine Frau erschossen hat.« Mouser drückte eine von Aubreys Brüsten, bis sie vor Schmerz den Atem anhielt. Er küsste sie grob und wütend auf die Wange, und sie versuchte ihr Gesicht von ihm abzuwenden. Doch dann richtete er die Pistole wieder auf Warren. »Du arbeitest für den Moloch, nicht wahr?«
    »Den Moloch?«
    »Die Regierung der Vereinigten Staaten.«
    »Ich arbeite nicht für die Regierung. Nicht mehr.« Warren hob eine Augenbraue. »Henry nimmt das Geld der Regierung für seinen Thinktank. Ich nicht.« Er sagte es, als wäre es ein Beleg für moralische Überlegenheit.
    »Wie hast du überlebt?«, fragte Mouser.
    »Habt ihr keine anderen Sorgen?«, erwiderte Warren.
    »Antworte. Du hättest in dem Flieger des Book Club sterben sollen.«
    »Ich hab den Flieger verpasst.«
    Mouser leckte sich über die Oberlippe. »Diese zwei Typen da draußen: Sie haben in Bosnien reihenweise Frauen vergewaltigt, wenn ihnen irgendwelche Dorfbewohner nicht gesagt haben, was sie wissen wollten. Die beiden würden gern ein paar Stunden mit Aubrey verbringen.«
    »Ich bin nicht in das Flugzeug eingestiegen«, sagte Warren.
    »Warum?«
    »Ich bekam einen Anruf, bevor die Maschine startete. Ein Jobangebot, über das ich sofort und in Ruhe nachdenken musste. Ich hab meinen Freunden gesagt, ich käme später nach. Und als die Maschine abstürzte, wusste ich, dass es kein Unfall war. Mein neuer Arbeitgeber hielt es für das Beste, mich zu verstecken. Das Beste für mich und für meine Familie. Sie wären sonst auch zu Zielscheiben geworden.«

    »Sie sind ein kaltherziger Mistkerl«, sagte Aubrey. »Luke hat Sie vergöttert. Sie verdienen seine Liebe nicht.«
    »Luke war geschützt, weil meine Feinde glaubten, ich sei tot. Bis jetzt.« Warren sah Henry an. »Du hast versucht, ihn zu dir

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