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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Schlüsselfigur?«
    »In deinem miesen Spiel, in deinem Betrug.«
    »Betrug ist so ein hartes Wort.«
    »Mir war das zuerst ein einziges Rätsel. Mein Stiefvater dachte, dass Quicksilver hinter meiner Entführung steckt. Aber sie waren es nicht. Du warst es. Du allein. Du gehörst zu Quicksilver, aber du hast deine eigenen Ziele verfolgt. Du hast Quicksilver verraten. Du hast Eric gezwungen, Allen Clifford zu töten, um Quicksilvers Aufmerksamkeit zu wecken, um sie auf die Night Road zu hetzen. Du warst die Quicksilver-Agentin, die Henry beobachtet hat, und mich, nachdem meine Mom gestorben war. Und du hast die Night Road entdeckt. So hast du mitbekommen, dass Henry das viele Geld erhielt. Du hast einen Krieg zwischen den beiden Gruppen angezettelt, damit du dir das Geld der Night Road unter den Nagel reißen kannst und es so aussieht, als wäre es Quicksilver gewesen.«
    »Sehr gut. Ich habe deinen Stiefvater zusammen mit einem richtig üblen Milliardär gesehen, wie sie in einem Londoner Park einen Deal schlossen. Darum wusste ich, dass ich mir das Geld holen kann.« Sie verzog die Lippen wieder zu
diesem spöttischen, überlegenen Lächeln. »Das hier ist eine private Firma, darum würde ich mich nicht als Verräterin bezeichnen. Sagen wir eher, ich bin eine freie Agentin.«
    »Drummond und die anderen Quicksilver-Leute haben von den fünfzig Millionen nichts gewusst. Nur du. Du hast es meinem Dad und den anderen nicht erzählt.«
    »Wirklich schade um dich«, sagte sie. »Du bist vielleicht schlauer als deine beiden Väter zusammen.«
    »Und ich war das perfekte Bauernopfer für dich. Mein Vater war bei Quicksilver und mein Stiefvater in der Night Road. Es war klar: Wenn ich in die Sache hineingezogen werde, dann stecken beide Seiten mit drin. Das ist der Krieg im Verborgenen, von dem Drummond gesprochen hat. Ein Krieg wie einst zwischen der CIA und dem KGB.«
    Erneut blitzte ihr Lächeln auf.
    »Und dieser Krieg«, fuhr Luke fort, »wirbelt so viel Staub auf, dass du verschwinden kannst, ohne dass jemand Verdacht schöpft. Sie glauben vielleicht, du wärst tot oder von der Night Road geschnappt worden. Du hast Drummond auf Eric aufmerksam gemacht, und du hast Eric versprochen, du könntest ihn vor der Night Road verstecken. Eric sollte Informationen über die Night Road, über Mouser und meinen Stiefvater gegen sein neues Leben eintauschen. Aber die fünfzig Millionen waren ein Geheimnis zwischen euch beiden allein. Du hast deine Freunde dem Feind ausgeliefert. Für schmutziges Geld.«
    »Geld ist nichts Schlechtes. Geld ist Freude, Sicherheit, ein Leben ohne Sorgen. Ganz anders als ein Job bei Quicksilver.« Sie hob die Pistole leicht. Offenbar wollte sie ihn zwischen die Augen treffen. »Du hast Quicksilver die Konten angeboten, auf denen das Geld liegt, damit sie Aubrey freilassen.«
    »Ja. Ich habe die Datei mit den Kontoinformationen.«

    »Und ich habe den Verschlüsselungscode.«
    »Zwei Hälften des Puzzles. Die eine Hälfte hat die Dame, die andere der Bauer.«
    »Ich hasse Schach«, sagte sie stirnrunzelnd. »Gib mir die Kontonummern, Luke. Sofort.«
     
    Der Märtyrer beobachtete das Zielgebäude. Er war nervös; er hatte erwartet, erst in ein paar Wochen ins Paradies einzugehen, und jetzt hatte er nicht genug Zeit, um die innere Ruhe dafür zu finden. Leute schlenderten vorbei; niemand ging hinein oder kam heraus. Auf der anderen Seite befand sich eine christliche Buchhandlung, darüber waren Wohnungen eingerichtet; gegenüber lag ein Geschäft für Kunstbedarf. Sie verkauften das Werkzeug, das dazu benutzt wurde, gottlose Bilder zu malen. Er versuchte, nicht an die beiden hübschen jungen Frauen zu denken, die draußen in der nasskalten Luft standen und ihre Gitanes rauchten und lachten. Er rauchte auch Gitanes. Er wollte sie nicht ansehen, doch sein Blick wurde wie magnetisch von ihnen angezogen. Er war schwach, und die Versuchung war stark. Sie lachten, und der Rauch umrahmte ihre Gesichter, und er rief sich in Erinnerung, dass sie nichts als Teufel waren, Teufel in einer ganzen Stadt voller Teufel. Die himmlischen Jungfrauen würden viel begehrenswerter sein mit ihren leuchtenden Augen und ihrem entzückenden Lächeln.
    Er fuhr zweimal vorüber - ein Mann auf der Suche nach der einfachsten aller Freuden, die einem in diesen Städten zuteilwerden konnte: einem Parkplatz. Als er seine Runde beendet hatte und wieder zur Vorderseite des Zielgebäudes kam, war er froh, dass die zwei Mädchen entweder

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