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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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weitergegangen oder in das Geschäft zurückgekehrt waren. Er wollte sie nicht noch einmal sehen müssen.

    »Du kannst die Waffe runternehmen, Jane.«
    »Ach ja?«
    »Reden wir über die Bedingungen«, sagte Luke.
    Ihr Lächeln wurde eine Spur sanfter, und er dachte sich, dass sie sich nun wohl der Wahrheit näherten. »Bedingungen. Du gibst mir die fünfzig Millionen, dafür kannst du lebend hier rausgehen und hoffen, dass dich die Night Road nicht findet. Mouser würde dir wahrscheinlich bei lebendigem Leib die Haut abziehen, wenn er dich erwischt, und er ist vielleicht noch nicht einmal der Schlimmste.« Sie zeigte auf die Fotos von Mouser, Snow und Sweet Bird. »Sie sind wahnsinnig, aber nützlich. Ich bin sicher, ihre Rache an dir wäre ein ziemliches Spektakel.«
    »Zwei von den dreien sind tot«, erwiderte er. »Ich muss sagen, ich hab schon mal mehr Angst vor ihnen gehabt.«
    »Ich an deiner Stelle würde Mouser töten. Er wird nicht aufgeben.«
    »Ich soll dir also das Geld geben und nichts dafür bekommen.« Sie würde ihn ganz sicher nicht am Leben lassen.
    »Ich biete dir den gleichen Deal an wie Eric. Ich hab ihm versprochen, dass ich ihm ein neues Leben ermögliche, ihm und Aubrey. Du behältst eine viertel Million. Du verschwindest. Ich helfe dir, ein nettes Plätzchen zu finden, wo du deine Ruhe hast.«
    »Du bist genauso schlimm wie die Night Road. Du hast mein Leben ruiniert, du Miststück. Und wofür? Für eine Handvoll Dollar - und alle anderen soll der Teufel holen. Es ist dir scheißegal, was mit unschuldigen Menschen passiert.«
    »Jetzt übertreibst du aber, Luke. Wirklich. Immerhin sorgen wir dafür, dass die Terroristen das Geld nicht erhalten. Ich bin bei weitem nicht so schlimm wie die Night Road.
Also. Die Datei, bitte. Ich habe den Verschlüsselungscode drüben auf dem Computer.«
    Er trat auf den Flur hinaus. Er würde nur diese eine Chance bekommen. Sie trat vom Fenster weg, die Pistole auf ihn gerichtet.
     
    Schließlich fand er einen Parkplatz direkt vor dem Haus. Ein älterer Mann machte mit seinem Peugeot eine Lücke frei und fuhr, mit sich selbst sprechend, die Rue de l’Abbé-Grégoire hinunter.
    Der Märtyrer bugsierte seinen Wagen vorsichtig in die Parklücke; man musste gut parallel einparken können, um in Paris zu überleben, und das konnte er. Er weinte nicht, doch er dachte an seinen Vater, der vor zwei Jahren an Krebs gestorben war, und an seine Mutter, die nicht verstehen würde, warum er das tat. Der Himmel war trüb vom Regen. Er fragte sich, ob es auch im Paradies kühlenden Regen geben würde; er konnte sich nicht erinnern, ob das Wetter dort erwähnt worden war. Es kam ihm vor, als würde ein anderer seine Muskeln bewegen, als wären sie nicht im Einklang mit seinem Hirn und Herz. Er sehnte sich nach der Berührung seiner Mutter, er wünschte, er hätte die beiden Mädchen vor dem Geschäft nicht gesehen, er wünschte sich, er hätte die Schule abgeschlossen, aber das alles spielte jetzt keine Rolle. Solche Gedanken waren nur Schwäche. Der Ruhm, der auf ihn wartete, würde alles übertreffen. Er hoffte es wenigstens.
    Der Märtyrer nahm ein Gerät, das einmal ein Gamecontroller gewesen war. Die Drähte führten zum Tor, durch das er ins Paradies gelangte. Er hatte Angst. Eine leise Stimme in seinem Inneren schrie tu das nicht.
    Er brachte die Stimme mit einem schweren Seufzer zum Schweigen und drückte den Knopf am Gamecontroller.

52
    Jane war ihm in das Zimmer mit dem Computer gefolgt. Er stand auf einem Schreibtisch vor dem Fenster. Sie trat hinter den Schreibtisch und befahl Luke mit einem kurzen Pistolenschwenk, stehen zu bleiben.
    »Wirf mir den Schlüsselring rüber.«
    Er gehorchte. Sie öffnete den Miniaturbasketball und steckte den Speicherstick in einen USB-Port.
    Mit einer Hand tippte sie auf der Tastatur, mit der anderen richtete sie weiter die Pistole auf ihn.
    Sie würde hinunterblicken müssen, wenn die Kontoinformation erschien. Dann konnte er sich auf sie stürzen. Die Chance, sie zu überwältigen, bevor sie schießen konnte, war verschwindend gering - aber wenn er nichts unternahm, war er genauso tot.
    Ihr Blick sprang ständig zwischen ihm und dem Computerbildschirm hin und her, den er nicht sehen konnte, von dem aber ein schwaches Licht ausging, das ihr Gesicht in dem dunklen Zimmer in ein übernatürliches Blau tauchte. Sie würde ihn nicht töten, solange sie nicht sicher war, dass sie hatte, was sie wollte.
    Er spannte sich an, um im

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