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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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verhaften, als in einer finsteren Gasse zu sterben. »Hickson kommt mit Cheryl her.«
    »Erzähl keinen Scheiß«, erboste sich Rowdy. »Das wolltet ihr uns weismachen, aber dein Boss rechnet doch nicht ernsthaft damit, dass Alice es tatsächlich bis in die Bar schafft, ohne von seinen Leuten einkassiert zu werden?«
    »Eigentlich nicht, aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie doch durchkommt, will er ihr einen gebührenden Empfang bereiten.«
    »Und was ist, wenn sie gar nicht erst kommt?«
    »Dann wird Hickson Cheryl umbringen, ihre Leiche verschwinden lassen und danach gemeinsam mit Woody deine kleine Freundin aufsuchen und sie … befragen«, erklärte Lowry gleichgültig.
    Rowdy verpasste ihm eine. Er konnte sich nicht zurückhalten. Es war wie ein Reflex. Dann schlug er ihn noch mal, einfach so. Lowry kippte benommen zu Seite. Sein Blick war vernebelt, und ihm sackte das Kinn auf die Brust. »Verdammter Bastard«, lallte er.
    Rowdy stand auf, öffnete den Kofferraumdeckel und zerrte Phelps auf die Beine. »Rein mit dir«, befahl er, gab ihm jedoch gar keine Gelegenheit, selbst hineinzuklettern, sondern packte ihn und schob ihn so tief er konnte in den Kofferraum.
    »Jetzt du.«
    Lowry schüttelte sich, um einen klaren Kopf zu bekommen, und versuchte, sich rückwärts am Auto hochzuziehen – kein einfaches Unterfangen, schon gar nicht, wenn man bedachte, welche Prügel er von Rowdy kassiert hatte. »Du hast meine Fesseln so verdammt eng angezogen …«
    Rowdy packte ihn am Ellbogen seines verletzten Arms und stieß ihn gegen die Ladekante. »Reiß dich zusammen, oder ich verpasse dir einen Elektroschock und stecke dich dann ins Auto.«
    Lowry ließ sich in den Kofferraum fallen.
    Es wurde zwar eng, aber Rowdy schaffte es trotzdem, sie beide hineinzuquetschen. Er riss noch ein Stück von Lowrys Shirt ab, um es als Knebel zu benutzen. Dann beugte er sich über die Ladefläche. »Wie viele Männer werden bei Alice auftauchen?«
    »Genügend.« Als Rowdy wütend die Augen zusammenkniff, wurde Lowry schnell ausführlicher. »Woher zum Teufel soll ich das wissen? Schließlich wurde ich hierhergeschickt.«
    Rowdy wusste, dass er log. Er erkannte es an Lowrys unstetem Blick, seinem stolpernden Puls und seiner beschleunigten Atmung. »Du solltest wissen, Lowry, dass meine Geduld äußerst begrenzt ist. Reiz mich noch ein bisschen, und du wirst es bereuen.«
    »Ach ja? Warum?«
    Rowdy drückte ihm den Elektroschocker zwischen die Beine. »Weil ich dafür sorgen werde, dass du für den Rest deines armseligen Lebens nie wieder eine Frau schikanieren wirst.«
    Lowry atmete schneller – und knickte ein. »Vier Männer. Drei bezahlte Schläger und …« Er schloss die Augen und schluckte.
    »Und?«, bohrte Rowdy nach.
    »Woody wird auch dabei sein.«
    »Was du nicht sagst.« Warum sollte der Oberboss das tun? Warum riskierte er, gefasst zu werden? »Du laberst nur Scheiße, Lowry.« Rowdy rammte den Schocker nachdrücklicher in Lowrys Schritt.
    Lowry versuchte, ihm auszuweichen. »Es stimmt aber! Er ist gern an vorderster Front dabei. Behauptet, es helfe ihm, auf Zack zu bleiben. Er sucht auch immer noch die Frauen persönlich aus. So was macht ihm Spaß.«
    »Das ist doch Schwachsinn.« Außer natürlich, dieser Woody Simpson war selbst nicht ganz richtig im Kopf. Dann ergab das alles durchaus wieder Sinn.
    Lowry japste inzwischen vor Angst um seine Kronjuwelen. »Woody meinte, er wolle versuchen, deine Freundin zu überreden, aus freien Stücken mit ihm zu kommen.«
    Zuerst dachte Rowdy, er würde sich tatsächlich einen Scherz erlauben, doch Lowrys Miene blieb todernst.
    Rowdy lachte auf. »Dann ist der gute, alte Woody aber noch dümmer als du.«
    »Er ist bestimmt nicht blöd. Er liebt es bloß, Spielchen zu spielen.«
    Wie zum Beispiel, Frauen gegen ihren Willen zu tätowieren und sie dazu zu zwingen, als Drogenkurierinnen zu arbeiten. Rowdy fiel es nicht leicht, seinen Zorn zu zügeln. »Wann wollen sie Alice holen?«
    »Vor ungefähr fünf Minuten.« Lowry schaffte es tatsächlich, seinen geschwollenen Mund und seine aufgesprungene Lippe zu einem selbstherrlichen Grinsen zu verziehen. »Hoff bloß nicht darauf, dass deine Bullenkumpel dir helfen. Woody hat Anweisung gegeben, alle bis auf das Mädchen zu töten. Und wenn sie die Kleine erst mal haben, werden sie sich mit dir befassen. Noch ist Zeit für einen Deal mit mir …«
    Rowdy drückte den Auslöser. Während er zusah, wie Lowry zuckte, und sich Phelps
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