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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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den Kopf.
    Cash musterte sie verwirrt, und auch Rowdy wurde aus ihrem Verhalten nicht recht schlau.
    Sie erhob sich vorsichtig von der Couch. Die Wohnungstür ließ sie dabei keine Sekunde aus den Augen. »Du hast also heute mit Pepper gesprochen? Wie geht es Detective Riske?«
    Was zum Teufel führte sie jetzt schon wieder im Schilde? Sie schlich völlig geräuschlos zur Tür. »Er ist in ziemlich miesepetriger Stimmung.« Rowdy verfolgte fasziniert, wie Alice stehen blieb und konzentriert die Tür beobachtete. »Ich glaube, das liegt daran, dass er es genauso wenig wie ich ausstehen kann, wenn er von vorne bis hinten verhätschelt wird.«
    Alice bedeutete ihm mit einem Handzeichen, er solle weitersprechen. Er gehorchte, doch nur für den Fall, dass draußen im Flur Ärger wartete, erhob er sich ebenfalls. »Pepper ist keine Glucke, wirklich nicht, aber ihr Bestreben, Logan nach Strich und Faden zu verwöhnen, wird ihn wahrscheinlich früher oder später in den Wahnsinn treiben.«
    Während er sprach, war Alice auf Zehenspitzen an die Tür getreten und spähte nun gespannt durch den Spion.
    Dann riss sie wütend die Tür auf. »Du hast mir einen ganz schönen Schreck eingejagt.«
    Im Flur stand Reese, den sie offensichtlich beim Lauschen ertappt hatte. Doch er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fand binnen Sekunden zu seiner gewohnt lässigen Souveränität zurück. »Tut mir leid, ich wollte eben anklopfen.«
    Alice quittierte seine Behauptung mit einem entnervten Schnauben.
    Dieses Geräusch ausgerechnet von einer Frau wie Alice zu hören, hätte Rowdy unter anderen Umständen sicher sehr amüsiert. Doch augenblicklich ärgerte er sich zu sehr. »Verdammt noch mal«, fluchte er. Selbst er hatte nichts gehört. Ihm war nicht einmal aufgefallen, dass Alice die Tür nach seinem Eintreten nicht wieder gesichert hatte. »Ich werde langsam nachlässig.«
    »Nein, nein, mit dir ist alles in bester Ordnung«, wischte Alice seine Verärgerung beiseite. »Ich bin nur sehr viel vertrauter mit den normalen Geräuschen in meiner Wohnung.«
    »Er war aber nicht in der Wohnung, sondern hat im Flur gelauert«, widersprach Rowdy.
    »Gelauert?«, fragte Reese pikiert.
Wie sollte man es denn sonst nennen?
    »Auch die normalen Geräusche im Flur kenne ich ganz genau.«
    Reese knurrte missmutig, lächelte Alice halbherzig zu und nahm dann Rowdy aufs Korn.
    Oh Mann, eigentlich hatte er geplant, sich rechtzeitig vor der Rückkehr des Polizisten wieder zu verdrücken. Pech, nun war es zu spät für einen Rückzug. »Erwischt«, kapitulierte Rowdy und hob die Hände.
    Reese betrat mit einer vollgestopften Reisetasche und mehreren Kleidungsstücken über dem Arm die Wohnung. Er machte dabei keinen Hehl aus seinem Unmut. »Würdest du mir vielleicht verraten, was du hier zu suchen hast?«
    »Ich statte Alice nur einen kleinen Besuch ab.« Er wies mit einem Nicken auf Reeses Tasche. »Und du? Ziehst du hier ein?«
    Alice fuhr erschrocken hoch. »Was? Nein!«
    Rowdy ignorierte ihren Einspruch. »Du bist ja von der schnellen Truppe. Hätte ich nicht gedacht«, bemerkte er und pfiff anerkennend.
    Alice hob zu erneutem Widerspruch an, doch Reese kam ihr zuvor. »Jetzt weißt du es. Merk es dir für die Zukunft.«
    Alice verstummte überrascht.
    So war das also. Rowdy nickte beeindruckt. Klar, Alices Interesse an Reese ließ sich kaum übersehen. Sie hatte es ja selbst zugegeben und dabei romantisch vor sich hingeseufzt. Aber Reese? Zugegeben, er kannte ihn nicht sehr gut, aber Rowdy hätte trotzdem nicht erwartet, dass Alice sein Typ wäre. Andererseits geschahen auf dieser Welt immer wieder die seltsamsten Dinge.
    Cash empfing Reese mit derselben überschwänglichen Begeisterung, die auch Rowdy zuteilgeworden war.
Treulose Tomate.
»Dieser Hund liebt auch wirklich jeden.«
    »Nein, das stimmt nicht«, widersprach Alice. Dann knöpfte sie sich Reese vor. »Du hast an der Tür gelauscht«, beschwerte sie sich und stemmte vorwurfsvoll die Hände in die Hüften.
    »Schon vergessen? Ich bin Polizist. Ich wurde dazu ausgebildet, zu lauschen.« Er legte die Hand in ihren Nacken, zog sie an sich und küsste sie auf die Lippen.
    Alice erstarrte, wehrte sich aber nicht.
    Sieh an, er war
wirklich
von der schnellen Truppe.
    Der Kuss dauerte und dauerte, und Rowdys Verblüffung steigerte sich immer mehr. Er kannte sich in der Tat mit Frauen aus, daher wusste er, dass Alice nicht der Typ war, der sich mir nichts, dir nichts auf eine Liebschaft

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