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Verwirrend heiße Gefühle

Verwirrend heiße Gefühle

Titel: Verwirrend heiße Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Watson
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damit gerechnet, dass du mir vertraust”, entgegnete er.
    Seufzend lehnte sie sich zurück. “Remington, wir stecken gemeinsam in der Sache. Ich habe es mir so wenig wie du ausgesucht, aber es ist nun mal so. Wenn ich dir bei solchen Kleinigkeiten wie der Überprüfung eines hohlen Baumes nicht vertraue, wie soll ich dir dann in wichtigeren Dingen vertrauen?”
    “Überraschend, dass du so vernünftig denkst”, murmelte er.
    Sie lächelte flüchtig. “Ich kann sehr vernünftig sein, aber vermutlich verstehen wir beide unter ‘Vernunft’ nicht dasselbe.”
    Er warf ihr einen harten Blick zu. “Ach, ich kann sehr vernünftig sein.”
    Allein schon der Klang seiner Stimme erregte sie. “Das werden wir ja sehen.”
    “Vermutlich.” In dem schwachen Lichtschein warf er ihr einen verlangenden Blick zu. “Schlaf. Wir bleiben vorerst hier.”
    “Gut.” Ohne auf das heftige Herzklopfen zu achten, betrachtete sie Paolo. Sie durfte nicht vergessen, was am wichtigsten war. Vor Erschöpfung konnte sie kaum noch klar denken. Chase wusste nicht, dass sie in der vorangegangenen Nacht fast nicht geschlafen hatte, weil sie sich um Paloma Sorgen gemacht hatte. Sie streckte sich auf dem Boden aus. “Weck mich, damit ich dich ablöse und du auch schlafen kannst”, murmelte sie matt.
    “In Ordnung.”
    Seine Stimme klang in der Dunkelheit so zärtlich, dass Andi schon zu träumen glaubte. Sie schloss die Augen und ließ sich in tiefen Schlaf sinken.
    Es war heiß, als Andi langsam erwachte. Sie hatte sich schon lange nicht so sicher gefühlt. Eine Hand berührte ihren Kopf. Finger strichen ihr das Haar aus dem Gesicht und glitten über ihre Wange.
    Ihr Kopf lag auf einem harten Kissen. Lächelnd schmiegte sie sich fester dagegen und drehte sich um. Die Hand an ihrer Wange stockte.
    Allmählich kehrten die Erinnerungen zurück. Andi öffnete die Augen und blickte zu Chase hoch. Ihr Kopf lag in seinem Schoß. Verlegen wollte sie sich aufrichten.
    “Ganz ruhig”, hauchte er. “Du weckst sonst den Kleinen auf.”
    Sie rutschte zur entgegengesetzten Wand der kleinen Höhle, um so weit wie möglich von Chase wegzukommen. “Was hast du gemacht?”
    “Nichts. Es war alles ruhig.”
    “Du weißt, was ich meine. Wie ist mein Kopf auf deinen Schoß gekommen?”
    “Du hast ihn als Kissen benutzt”, entgegnete er kühl lächelnd. “Und ich hatte nichts dagegen.”
    “Was sollte das?”
    Er zuckte die Schultern. “Es war für dich auf dem Boden nicht sonderlich bequem. Also habe ich deinen Kopf in meinen Schoß gelegt, damit du besser schläfst.” Mit einem herausfordernden Lächeln fügte er hinzu: “War es schön für dich, Süße?”
    “Ich wusste nicht, dass du auf billiges Vergnügen aus bist, Remington.” Ihr Herzschlag hatte sich noch nicht wieder beruhigt. “Hoffentlich hat es dir gefallen, weil es nicht mehr vorkommen wird.”
    “Das merke ich mir”, versprach er amüsiert.
    “Tu das.” Sie blickte ins Freie, damit er nicht erkannte, wie sehr es sie berührt hatte, so dicht an ihn geschmiegt aufzuwachen. “Hat sich etwas getan?”
    “Ich habe nichts gehört”, erwiderte er ernst.
    “Wann willst du aufbrechen?”
    “Noch nicht. Es wird bald hell. Bevor wir weiterziehen, werde ich mich erst mal davon überzeugen, dass uns niemand auflauert.”
    “In Ordnung.” Sie hätte das enge Versteck gern verlassen, damit sie Chase nicht mehr so nahe war, doch er hatte recht. Sie mussten warten. Paolo schlief noch. “Eigentlich sollte er schon wach sein”, stellte sie besorgt fest.
    “Er war wach. Ich habe ihm ein Fläschchen gegeben. Danach schlief er wieder ein. Allerdings habe ich die Windel nicht gewechselt. Ich wollte nicht, dass er dich weckt.”
    “Das war sehr rücksichtsvoll von dir.” Sie sah ihm an, wie müde er war. “Jetzt solltest du schlafen. Ich übernehme die Wache.”
    “Bestimmt?”, fragte er unschlüssig.
    “Sicher. Ich wecke dich, wenn ich etwas höre.”
    Er nickte, streckte sich aus und schlief fast auf der Stelle ein.
    Andi lehnte sich zurück und blickte in die schwarze Nacht hinaus. Woher wusste Chase, dass die Sonne bald aufgehen würde? Die Ranken versperrten die Sicht. Doch dann hörte sie Geräusche, die auf den nahenden Morgen hindeuteten. Raubtiere waren unterwegs. Die Schreie ihrer Opfer verstummten abrupt.
    Andi wusste nicht, wie lange sie da saß, auf die Laute des Dschungels horchte und Chase und Paolo betrachtete. Licht fiel durch die Zweige. Im Schlaf wirkte Chase

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