Verwöhne mich mit Zärtlichkeit
es ablehnen, sein Versprechen zu halten. Doch weil es meiner Mutter gesundheitlich immer schlechter geht, werde ich es gar nicht erst versuchen.”
Jefferson atmete tief durch. Mit zitternden Fingern streichelte er ihr Gesicht. “Dann sag mir doch, wie ich dir jetzt helfen kann.”
Marissa küsste flüchtig sein Handgelenk. Dann schaute sie ihm in die Augen. “Du könntest mit mir schlafen.”
Ihm stockte der Atem. Sein Puls schlug wie verrückt. “Nein”, hörte er sich sagen, obwohl er sie begehrte wie keine andere. “Du weißt nicht, worum du mich da bittest. Du hast die Konsequenzen nicht bedacht.”
“Du irrst dich, Jefferson. Ich weiß genau, worum ich dich bitte. Und ich habe alle Konsequenzen bedacht. Was in Argentinien von mir erwartet wird, tue ich für meine Familie.” Zärtlich strich sie mit den Fingerspitzen über seinen Mund. “Dass du mich jetzt liebst, erbitte ich für mich.”
Marissa nahm seine Hand. Er hatte kräftige, von harter Arbeit schwielige und raue, aber schön geformte Hände. “Ist es ein Verbrechen, von einem Mann, dem man etwas bedeutet, in die Liebe eingeführt zu werden? Ist es ein Vergehen, dich zu wollen, Jefferson?”, flüsterte sie.
Jefferson kämpfte darum, einen klaren Kopf zu behalten. “Du …”
“Nicht!” Sie legte ihm einen Finger auf den Mund. “Sag nicht, dass ich nicht wüsste, was ich will. Du hast vorhin nichts falsch gedeutet, und ich verlange keine ewige Treue von dir. Aber bei meinem ersten Mal möchte ich, dass es deine Hände sind, die ich auf meinem Körper spüre. Unbedingt. Ich kann mein Schicksal nicht ändern. Aber ich kann es besser ertragen, wenn du mir diese Liebesstunde als Erinnerung gibst. Wenn du für eine Weile so tust, als liebtest du mich nicht nur wie eine gute Freundin.”
“Nein.” Damit meinte er, dass er nicht nur so tun würde. Marissa verstand es nicht so und starrte ihn bedrückt an, als er aufstand. Als er sah, wie sehr seine Antwort sie verletzte, da wusste er, dass er ihr ihre Bitte nicht abschlagen konnte. Oder sich selbst. Er hätte ihr gern noch so vieles gesagt, doch er konnte nicht mehr klar denken. Er wollte sie nur noch lieben.
“Marissa.” Langsam streckte er die Hand nach ihr aus und suchte dabei ihren Blick. “Nimm meine Hand, Sweetheart. Aber nur, wenn du mich wirklich willst. Nur, wenn du dir ganz sicher bist.”
“Ich bin mir sicher, Jefferson.” Während sie seine Hand ergriff, ergänzte sie mit fester Stimme: “In meinem ganzen Leben war ich mir noch nie so sicher.”
Als er sie hochzog und in die Arme schloss, dachte er kurz daran, dass vorher noch einiges zu klären war. Doch als er sie dann in den Armen hielt, war jeder Gedanke an Vernunft ausgelöscht, und er gab sich ganz dem Hochgefühl hin, sie zu spüren. Die Schlacht war verloren. Es gab kein Zurück mehr.
Schweigend begann er, sie auszuziehen, und das Ablegen jedes einzelnen Kleidungsstücks wurde zu einer genüsslichen Verführung. Jeder gelöste Knopf, der ihren Körper Zentimeter für Zentimeter enthüllte, war eine einzige Einladung, sie zärtlich zu streicheln, sie verheißungsvoll zu küssen.
Als Marissa nur noch in Muster aus Licht und Schatten gehüllt vor ihm stand und ihr langes dunkles Haar ihre nackten Schultern umspielte, fand er sie schöner, als er es sich je erträumt hatte. Und noch viel begehrenswerter. Schnell zog er sich ebenfalls aus.
Dann nahm er ihre Hände und küsste sie. Sie waren eiskalt. “Hab keine Angst, Marissa.”
Er liebkoste die empfindsame Stelle hinter ihrem Ohr. Als Marissa wohlig aufseufzte, bewegte er die Hände langsam über ihren Hals abwärts zu ihren Brüsten. Seine spielerischen Liebkosungen ließen ihre Knospen zu harten kleinen Perlen werden, die verrieten, dass sie ebenso erregt war wie er.
“Hab keine Angst”, wiederholte er, während er sie behutsam mit sich auf den Boden zog.
“Nicht mit dir, Jefferson”, flüsterte sie. “Nie und nimmer mit dir.”
Jefferson kannte die Liebe. Er wusste, wie man eine Frau verwöhnte und führte Marissa gekonnt von einer Stufe fiebernden Verlangens zur nächsten. Er entdeckte schnell, wo sie am liebsten gestreichelt, geküsst oder mit dem Mund liebkost wurde. Ihr Hunger nach mehr schien grenzenlos, und sie gerieten immer tiefer in den Strudel unendlicher Leidenschaft.
Früher hatte Jefferson Lust genügt. Jetzt begriff er, dass ihm Lust allein nie wieder genug sein würde. Und auch keine andere Frau außer Marissa.
Er hatte nie eine
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