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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. MacGregor
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DeVries.«
    »Und du, mein Freund«, rief Sheppard und deutete auf Goot, »gewinnst eine Million Dollar! Denn so ist es gelaufen, Leo. Jemand zahlt dir einen Haufen Geld, damit DeVries ins Gefängnis auf Tango verlegt wird, und da du nicht die passenden Kontakte hast, holst du Emison ins Boot. Du zahlst ihm dreihundert Riesen dafür. Er organisiert nicht nur die Verlegung, sondern fährt sogar selbst nach Dade, um sie zu holen – und verliert dabei praktischerweise die entsprechenden Unterlagen.«
    »Du bist doch verrückt, Sheppard.« Seine Stimme klang, als würden seine Stimmbänder immer enger zusammengequetscht.
    »Es wird noch besser. Das Gefängnis auf Tango ist lockerer als Dade. Es ist leichter, jemanden rauszuholen. Das wusste Franklin. Und Franklin hatte fünf Millionen von seinem Banküberfall, mit denen er spielen konnte. Wie viel hat er dir bezahlt, Leo? Eine Million? Zwei? Das ist alles hier drauf.« Er hob den Speicherstick. »Deswegen hat Doug mit dem Ding geschlafen. Es war seine Versicherung.« Und er konnte dich damit in mehr als einer Hinsicht erpressen. Reden wir doch mal über den Kategorie- 5-Ordner, Leo. Oh ja, tun wir das, du Hurensohn. »Und jetzt ist er auf meinem Laptop. Die große Frage ist, Leo, wie weit zurück reicht die ganze Sache? Wenn ich mich recht erinnere, hast du auch mal die ganzen Bankermittlungen für das FBI im Südosten betreut. Ich glaube nicht, dass es weit hergeholt wäre zu vermuten, dass du Franklin geholfen hast, den Raub selbst zu organisieren?«
    »Du bist total durchgeknallt, Sheppard.«
    »Wir werden sehen. Zumindest hat Doug hier genug Beweise, um dir Bestechlichkeit vorzuwerfen.«
    Während dieses kleinen Wortwechsels hatte Dillard sich von der Spüle entfernt und war langsam und vorsichtig durch das Wasser getapst. Jetzt stand er vor einem Stapel Kisten und konnte nicht weiter. Sheppard und Goot näherten sich ihm langsam, als wäre er ein wildes Tier, das sich jederzeit auf sie stürzen könnte. Aber er hatte keine Waffe, und sie waren in der Überzahl. Welchen Schaden konnte er also anrichten?
    Eine Menge, wie sich herausstellte. Dillard senkte den Kopf und stürzte sich wie ein wilder Stier auf Sheppard. Und Sheppard, dessen Reflexe unter Müdigkeit und Angst gelitten hatten, reagierte nicht schnell genug. Dillard krachte gegen ihn, Sheppards Rippen schrien, dann kippte er rücklings über eine Kiste. Sie fielen in das Wasser, das immer weiter aus dem Abfluss quoll, und rollten hindurch.
    Dillard kämpfte mit der wilden Entschlossenheit eines rauflustigen Straßenjungen, und obwohl Sheppard größer und schwerer war, taten seine Rippen so verdammt weh, und er konnte den Wichser nicht von sich herunterkriegen. Schließlich konnte er einen Arm befreien und packte Dillards mustergültig gestyltes Haar und zerrte seinen Kopf nach hinten, immer weiter nach hinten. Die Haut auf seinem Schädel und über seiner Stirn spannte sich und zog an seinen Augenlidern, bis sich seine Augen weit öffneten. Die Sehnen an seinem Hals standen vor. Er keuchte und grunzte, und Sheppard ließ seinen Kopf vorschießen und knallte ihn Dillard gegen die Nase, womit er sich fast selbst aus dem Verkehr gezogen hätte.
    Sheppard rollte sich zur Seite, in seinen Ohren klingelte es, und er sah Sterne. Der Speicherstick war so nass, dass er an Sheppards Brust klebte wie ein feuchtes Blatt. Beweise zerstören: Das war Dillards Ziel gewesen. Sheppard schüttelte sich, kam langsam hoch auf die Knie und sah unscharf im Schein der Laterne Goot das Küchenmesser an Dillards Hals halten, Blut lief aus Dillards Nase, und Sheppards Laptop lag verkehrt herum im Wasser.
    »Hey, Amigo, alles in Ordnung?«
    Sheppard nahm den Laptop aus dem Wasser und trug ihn hinüber zum Küchentisch. »Schneid dem Schwein den Hals durch.«
    »Das ist Mord «, quiekte Dillard, der kaum Atem zu holen wagte, die Augen weit aufgerissen, entsetzt, ängstlich.
    Sheppard schnappte sich die letzten Papierhandtücher auf der Rolle und wischte den Speicherstick trocken, dann machte er sich an den Laptop. Wasser tropfte aus den Lücken zwischen den Tasten, stand auf dem Bildschirm, sickerte aus den Anschlüssen.
    »Guter Versuch, Leo, aber so oder so werden wir die Beweise rekonstruieren.«
    »Da ist nichts zu rekonstruieren. Du gehörst ins Irrenhaus, Sheppard.«
    »Keiner hat dir erlaubt zu sprechen«, knurrte Goot, schlang den Arm fester um Dillards Hals und drückte die Spitze des Messers auf seine Haut. Blutströpfchen

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