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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. MacGregor
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Nicht genug .
    Daraufhin öffnete sich ein Ordner, und Sheppard lachte laut. Zwei Word-Dokumente lagen darin – Daten und Fakten und Details . Sheppard klickte auf das erste Dokument:
    Was ich hier aufschreibe, stimmt bis zum letzten Wort. Am 12. November 2003 haben Leo Dillard und ich eine Vereinbarung geschlossen, die monatelang vorbereitet wurde. Mein Teil ist einfach: Ich sorge für die Verlegung eines Gefängnisinsassen aus dem Gefängnis in Dade nach Tango. Dafür habe ich 150000 Dollar erhalten, und weitere 150000 bekomme ich, wenn die Verlegung abgeschlossen ist. Bitte klicken Sie auf die nächste Datei.
    Sheppard kochte vor Wut. Wie viel hatte Dillard kassiert? Fünfhunderttausend? Eine Million? Von dem Moment an, in dem Emison vor Sonnenaufgang heute Morgen bei Sheppard angerufen hatte, hatte Dillards einziges Ziel darin bestanden, Franklin zu erwischen – um ihn zum Schweigen zu bringen! Dafür würde er nicht nur von seinem Vorgesetzten belobigt werden, sondern der Mann, der ihn bestochen hatte, wäre tot. Dillard ging davon aus, Emison würde kein Problem darstellen, denn der war genauso schuldig wie Dillard und hatte ebenso profitiert. Aber Dillard hatte vermutlich nicht damit gerechnet, dass Emison sich absicherte für den Fall, dass Dillard versuchte, in reinzulegen.
    Sheps Computer gab eigenartige Geräusche von sich, als wäre eine Ratte in die Festplatte gekrochen und knabberte die Daten an. Das Akku-Lämpchen blinkte jetzt, und ein Fenster ging auf: Akku fast leer.
    Statt das letzte bisschen Zeit, das ihm blieb, damit zu vergeuden, die nächste Datei in diesem Ordner zu lesen, schloss er ihn und klickte auf Kategorie 5. Da er Emisons Verschlüsselung bereits geknackt hatte, um in den Hauptordner zu gelangen, musste er diesmal keine Rätsel lösen. Das Dokument öffnete sich, und Sheppard überflog es schnell.
    Aber jedes entsetzliche, furchtbare Detail sprang ihn an. Ein Horror nach dem anderen. Er saß da und scrollte die Seiten, die Fotos, die schrecklichen Beweise. Wenn die Medien das in die Hände bekamen, wäre Dillard nicht nur beim FBI erledigt, jeder wüsste, was er versucht hatte, unter den Teppich zu kehren.
    Akku leer! Computer schaltet sich in 15 Sekunden ab! Speichern!
    »Scheiße, nein, nicht jetzt.« Eilig schloss er die Datei, klickte auf das Symbol am unteren Ende des Bildschirms, um den Stick abziehen zu können, und der Computer schaltete sich ab.
    Sheppard starrte den schwarzen Bildschirm an, sein Hirn kreischte. Seine Hand zitterte, als er den Speicherstick aus dem USB -Anschluss zog. Er hängte sich wieder die Kordel um den Hals, schob den Speicherstick unter sein Hemd. Er sah rot, als er den Kopf hob und ihm klar wurde, dass Dillard mit einem kleinen Grinsen im Gesicht dastand, das eines Politikers würdig gewesen wäre.
    »Das ist Dougs USB -Stick, oder?«
    Sheppard konnte über seine riesige Welle der Wut hinweg kaum sprechen. »Er hat mich gebeten, ihn aufzubewahren.«
    »Doug hat mit dem verdammten Ding geschlafen. Er hat ihn niemandem anvertraut. So kommt also auch noch Diebstahl zu deiner Liste der Gesetzesübertretungen, Sheppard.«
    Sheppard stellte den Laptop auf die Stufe, presste seine Fäuste auf die Oberschenkel und erhob sich. Als er sprach, war seine Stimme schneidend, brüchig und sehr leise. »Wenn ich du wäre, Leo, dann würde ich mir weniger Sorgen machen über meine angeblichen Grenzüberschreitungen, als über die Vereinbarung zwischen dir und Emison am 12. November des vergangenen Jahres.« Und lass uns doch noch ein bisschen weiter zurückgehen, Leo, alter Junge, alter Freund. Lass uns zwölf Jahre zurückgehen, zurück zu …
    Dillard sah aus, als hätte er einen Ziegel verschluckt, der ihm jetzt im Hals feststeckte. »Was zum Teufel redest du da, Shep?
    »Emison und Dillard haben eine Vereinbarung geschlossen?«, fragte Goot. »Erzähl mal. Was für eine?«
    Dillards Gesicht wurde rot, und er wedelte mit seinem Saftkarton herum. »Ich erwische ihn, wie er Emisons Speicherstick klaut, und er versucht, die Tatsachen mit irgendeiner blöden Geschichte zu verdrehen.«
    »Dreihundert Riesen sind wohl kaum eine blöde Geschichte, Leo. Und Doug musste dafür nur die Verlegung eines Gefängnisinsassen aus Dade nach Tango organisieren. Verbinden wir also mal die Pünktchen und überlegen wir uns, wer das war. Zeit für ein kleines Ratespiel.«
    »Ding-Dong«, machte Goot mit Singsangstimme. »Ich weiß die Antwort.«
    »Du bist dran, Goot.«
    »Crystal

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