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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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erklang eine Stimme leise neben ihm, und Raymond sah Ian an.
    »Glaubt Ihr, dass sie eine Hexe ist?«
    Ian antwortete spöttisch: »Ich weiß, dass sie es ist.«
    »Erzählt Ihr mir von dem Zauber, mit dem sie Euch gebannt hat?«
    »Ich möchte nicht darüber sprechen, weil sie sonst wütend auf mich wird.«
    »Sie wird Euch schon nicht wehtun. Sie tut niemandem etwas zu Leide. Daran hat sie immer eisern festgehalten.«
    »Wehtun wird sie mir nicht, denn sonst hätte ich vor langer Zeit unter ihrer Wut gelitten. Aber mir gefällt der Gedanke nicht, meine restlichen Tage als Frosch oder Eichhörnchen zu verbringen.«
    Raymond sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
    »Das würde mir zwar nicht wehtun«, fügte Ian hinzu, »doch es würde mir ziemlich schwer fallen, Befehle von meinem Lilienblatt aus zu erteilen. Dann würde ich nämlich jeden Respekt verlieren.«
    Raymond schüttelte den Kopf. Wenigstens hatte der Mann noch seinen Sinn für Humor behalten. Sein Blick glitt zu Fionna zurück, und sie erwiderte ihn von der anderen Seite der Halle. Sie hatte ihm diesen Unsinn erzählt, eine Hexe zu sein, doch sie hatte nie erwähnt, dass sie die Herrin dieser Burg war. Raymond machte sich auf den Weg zu ihr, aber Alec rief nach ihm. Er schaute zur Tür und sah, dass der Ritter ihm Zeichen machte, dass die Pferde bereit seien. Er sah zu Fionna zurück, doch sie war mit den Aufgaben beschäftigt, die sie nicht hätte übernehmen müssen. Dennoch winkte er Alec zu und ging zu ihr hinüber. Und sein Herz klopfte mit jedem Schritt, der ihn näher zu ihr brachte, noch heftiger.
    Ian sah, dass DeClare sich den Weg durch die Burggemeinschaft zu Fionna bahnte, und obwohl sie Raymonds Kommen nicht schätzte, wusste Ian, dass sie es fühlte. Er erkannte die Spannung in ihrem Körper genauso, wie er den Blick in ihren Augen verstand. Fionna liebte DeClare. Und er spürte ein gewisses Maß an Bedauern darüber, dass er das Geschenk vor Jahren ausgeschlagen hatte. Oh, sie waren damals Kinder gewesen, und während er ihr gegenüber starke Gefühle gehabt hatte, waren sie nicht mit denen zu vergleichen, die er für Sioban empfunden hatte.
    Und selbst jetzt noch verstand Ian, dass es Siobans Ablehnung gewesen war und nicht sein Herz, das ihn Fionna gegenüber so berechnend hatte bleiben lassen. Gott, was für ein Durcheinander hatte er aus ihrem Leben gemacht, dachte er. Als PenDragon gekommen war, hatte er angenommen, dass Sioban ihn statt des englischen Ritters nehmen würde. Doch er hatte wieder verloren. PenDragon und er waren jetzt gute Freunde, doch das war keine Entschuldigung dafür, wie er Siobans Freundschaft und Fionnas Liebe missbraucht hatte. Er war keiner Frau würdig, und er wusste, dass Fionna Recht hatte. Er würde niemals eine Liebe erfahren wie die zwischen Sioban und Gaelan und nun zwischen Fionna und DeClare. Dieses Land war nicht verflucht, dachte Ian, als er sah, dass DeClare sie nun erreichte. Ich bin verflucht.
    Raymond blieb in ihrer Nähe stehen, verschloss alle zärtlichen Gefühle zu ihr und konzentrierte sich ganz auf ihre Täuschung. »Fionna.«
    Sie hatte sich über einen Tisch gebeugt, um ein Tablett zu verschieben, und sah zu ihm auf. »Sie warten auf Euch, um mit dem Festmahl zu beginnen, DeClare. Eröffnet es jetzt.«
    »Sollen Sie doch ohne mich essen. Ich gehe zum Bollwerk.«
    »Ihr müsst mir nicht Euer Kommen und Gehen mitteilen. Genauso wie ich nicht...«
    »Nein«, erwiderte er in leicht drohendem Ton. »Ihr werdet nicht fortgehen. Ihr werdet hier bleiben, bis ich zurückkomme. Wir haben viel zu besprechen.«
    »Was müssen wir denn noch besprechen?«, fragte sie mit müder Stimme.
    Raymond beugte sich dicht zu ihr herab und flüsterte: »Eure Tochter wäre ein wunderbarer Anfang.«
    Fionna atmete ein, und ihr Blick suchte seinen. »Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht.« Sie ging davon und kümmerte sich nicht darum, dass er ihr auf den Fersen blieb.
    Raymond ergriff sie von hinten an den Armen und zog sie an sich. »Soll ich sie selbst fragen?«, flüsterte er in ihr Ohr.
    Genau in diesem Moment rannte Sinead durch die große Halle. Fionnas Blick folgte ihrer Tochter, bis diese in dem Gang, der zur Küche führte, verschwand. Sie verhielt sich still, wand sich dann aus Raymonds Griff, drehte sich nach ihm um und warf ihm einen trotzigen Blick zu.
    Wenn es jemals eine Löwin gegeben hat, die ihr Junges verteidigt, dann ist sie es, dachte er und wünschte, er hätte Zeit, mit ihr über

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