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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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Fenstern, und das war bestenfalls trübe. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Land zu. Von hier und von dem gegenüberliegenden Fenster aus konnte er fünf Meilen in jede Richtung blicken. Da PenDragon den Osten in Coleraine jenseits des Berges bewachte, war er selbst für den Süden und für Antrim verantwortlich. An einem klaren Tag, so sagten die Dorfbewohner, konnte man die Rathlin-Insel siebzehn Meilen entfernt sehen. Wenn es überhaupt einen klaren Tag gab. Laut der irischen Bevölkerung, die lange Zeit hier in der Burg und um sie herum gelebt hatte, hatte es seit zehn Jahren keinen einzigen klaren Tag in GleannTaise mehr gegeben.
    So weit zu den Flüchen, dachte er. Niemand sprach davon, als würde eine Erwähnung alles nur noch schlimmer machen. Und da ihm keine Drohungen zur Verfügung standen, wollte Raymond die allzu fantasiereichen Geister nicht auch noch anregen. Er schaute hinaus über das Meer, und in dem dunklen Wasser sah er plötzlich das Bild seiner Mutter in ihrem Bett, schwach und zerbrechlich und noch immer überzeugt, dass die Medizin der Hexe sie heilen würde. Sie hatte eine seltsame Melodie gesungen, als der Arzt erklärt hatte, dass genau diese Medizin sie töten würde. Gift. Die alte Frau hatte die Münze seiner Mutter genommen und sie vergiftet!
    Raymond senkte den Kopf, kniff sich in die Nasenwurzel und atmete langsam aus. Er hätte bei seiner Mutter sein müssen, statt sein Zuhause zu verlassen. Weder er noch sein Onkel Richard waren oft genug bei ihr gewesen, um zu wissen, mit welchen gefährlichen Tränken und Amuletten sie hantierte. Die alte Frau, die behauptete, eine Hexe zu sein, keine Unbekannte, denn seine Mutter war nicht die erste vertrauensvolle Seele, die den Tricks der alten Vettel zum Opfer fiel. Aber, bei Gott, sie war die letzte. Die Exekution der Hexe legte dem hinterhältigen Weib das Handwerk, doch davon wurde seine Mutter nicht mehr lebendig. Raymond schwor damals, sich niemals mit dem Gedankengut von Magie und Hexentum zu befassen. Und er sorgte seither dafür, hatte dafür gesorgt, dass jede Hexe schnell vor Gericht landete und für ihre Taten auf dem Scheiterhaufen in die Hölle geschickt wurde.
    Er seufzte langsam und sah auf, blinzelte gegen den Wind an und verbannte mit reiner Willenskraft den alten Schmerz zurück in den ihm angestammten Teil seiner Seele. Die Reste ließ er vom kalten Wind davonpusten. Da GleannTaise Castle oben auf der Klippe erbaut worden war, war die Burg vom Meer her nicht zugänglich. Er lehnte sich ein wenig aus dem Fenster und sah hinunter auf die Wellen, die gegen die glitschigen, steil abfallenden und schwarzen Klippen krachten. Die Burg war aus dem gleichen schwarzen Stein erbaut; er reichte bis zum Ufer, das ungefähr eine Meile weiter südlich weicher wurde und sich der kurvigen malerischen Küste anpasste. Raymonds Blick glitt den Strand hinauf und zu dem Tal, das so grün war, dass es ihm in die Augen stach. Eine blau gekleidete Gestalt ging zwischen dem hohen Gras und den Blumen umher, und er wusste, dass sie es war.
    Ein Waldgeschöpf, dachte er und war ganz entnervt, als sie innehielt, sich umdrehte, die Augen abschirmte und zu dem Turm hinaufschaute. Ihr Blick traf ihn wie ein Schlag vor die Brust, der ihm alle Luft aus den Lungen presste. Es war, als wäre sie nur wenige Zentimeter von ihm entfernt, und er spürte eine seltsame Verlockung und ein bis in die Knochen fühlbares Reißen. Wie er es vor fünf Jahren in ihrem Häuschen gefühlt hatte. Es war, als könnte sie in seinen Körper eintauchen und ihn tiefer berühren als jeder andere Mensch - einfach nur mit einem Blick.
    Er wollte nicht in ihrer Nähe sein, und er wollte sie auch nicht so sehr begehren. Raymond wusste, dass er etwas unternehmen musste, wenn sie weiterhin behauptete, eine Hexe zu sein. Das Recht gebot ihm, ihr für solche Rede das Leben zu nehmen. Das gefiel ihm gar nicht, und für den Moment beschloss er, sie einfach zu ignorieren. Er gab einen unwilligen Laut von sich, weil er wusste, dass sie ihn noch immer verfolgte.
    Raymond drückte sich von der Wand ab, trat zur Tür und rief seinen Rittern und Soldaten zu, sich zu versammeln. Die Arbeit würde Fionna aus seinen Gedanken vertreiben, hoffte er, und Gott wusste, wie sehr die Burg und das Land diese Arbeit nötig hatten.

4
    Raymond hatte sie kommen sehen, doch so nah vor ihm brachte sie ihn um den Verstand.
    Gott im Himmel, sie sah herrlich aus auf der silbernen Stute, die mit dem schwarzen

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