Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
Vom Netzwerk:
Schweif schlug und vornehm tänzelte. Doch ein Blick in Fionnas kühle Augen sagte ihm, dass sie nicht zu einem Besuch hergekommen war. Ja, es schien, als wären die Dame und ihre Stute heute wütend.
    »Hört auf damit!«
    Raymond zog eine Braue hoch und bewunderte insgeheim ihren Mut. Es gab nicht viele, die es wagten, ihm zu sagen, was er zu tun hatte. »Ihr habt weder Veranlassung dazu noch die Autorität, mich aufzuhalten, Weib.« Ihr Blick wurde schärfer. Raymond fühlte einen eisigen Stich auf seiner Haut.
    »Ja, DeClare, ich habe keine Autorität. Aber Ihr habt einmal mehr bewiesen, dass Ihr in all den Jahren nicht klüger geworden seid.«
    Seine Soldaten murrten ob dieser Herausforderung, doch Raymond bemerkte, dass nur die Iren zurückwichen. Sie glauben wirklich, dass sie eine Hexe ist, erkannte er, und er warf ihr einen Blick zu, der sie aufhalten sollte. »Muss ich Euch noch einmal warnen, Eure Zunge zu hüten?«
    »Müsst Ihr Bäume fallen und damit ein Dutzend Familien obdachlos machen?«
    »Ich werde mich um sie kümmern, Fionna. Für was für einen Mann haltet Ihr mich eigentlich?«
    »Ihr seid kalt, herzlos und nicht mehr der Mann, den ich einst kannte.«
    Seine Miene verschloss sich. Ihre Enttäuschung war nur ein wenig irritierend, beruhigte er sich selbst im Stillen. »Dann habt Ihr damals wenig von mir gewusst und wisst nun noch weniger.«
    »Ihr interessiert mich auch nicht.«
    Sein Blick wurde tödlich und ließ die Soldaten mehrere Schritte zurückweichen.
    »Glaubt nur ja nicht, dass mich dieser herrische Blick beeindruckt, DeClare. Ich habe schon schlimmere Blicke gesehen.«
    »Wie viel schlimmere? Denn diese Iren«, erwiderte er mit einer Geste zu den Männern, »erbleichen schon bei Eurem bloßen Anblick.«
    Verachtung tauchte auf ihrem Gesicht auf. »Fragt sie doch selbst. Doch da Ihr nicht an meinesgleichen glaubt, DeClare, werden die Erklärungen Euch wenig bedeuten.«
    Eine wie sie hatte seine Mutter getötet, und die Erinnerung daran vertrieb die Gefühle. »Ich kann Euch einen Moment Geduld anbieten, Weib. Was möchtet Ihr von mir?«
    »Warum tut Ihr das?« Sie wies mit einer Handbewegung auf den sich lichtenden Wald. »Ihr verdrängt diese guten Menschen aus ihren Häusern, damit sie Bäume ermorden. Und wofür? Für eine Festung, die sie erst benötigt haben, seit Ihr in dieses Land kamt?«
    Er fragte sich, woher sie so schnell davon hatte erfahren können, schob den Gedanken aber rasch von sich. Klatsch flog schneller als Pfeile. »Die Festung ist zu ihrem Schutz gedacht.«
    »Sie ist für Euren König gedacht, DeClare, und für seine unrechtmäßigen Ansprüche auf Irland«, entgegnete sie mit Abscheu in der Stimme. »Keiner ist hier in den letzten zwanzig Jahren eingefallen, und nun wird man über uns herfallen, weil Ihr sie dazu verlockt!«
    »Das Mädchen hat nicht ganz Unrecht.«
    Raymond drehte langsam den Kopf und starrte Sir Alec an.
    Alec zuckte verlegen die Schultern. »Vielleicht auch nicht.«
    Fionna glitt von Assanas Rücken herab und schaute zu DeClare auf, und sie wünschte dabei, dass ihr Herz nicht so hämmern würde, wenn sie ihm nahe war. Sie wünschte, sie würde sich nicht so verzweifelt nach seiner brennenden Berührung sehnen. Der Wind zerrte an seinem schwarzen Haar, und trotz der Nebelschwaden waren die zarten goldenen Streifen in den Wolken sichtbar. Heute trug DeClare keine Rüstung, und deshalb war seine breite Brust, die von einer dunkelgrünen Tunika bedeckt war, nicht versteckt und auch nicht seine langen muskulösen Beine in den Hosen, die die Farbe frisch gepflügter Erde hatten. Seine Füße steckten in hohen braunen Stiefeln. Er sah wie ein Waldbewohner aus, nicht wie ein Ritter, und Fionna versuchte, nicht zu vergessen, dass er Bäume fällte, um eine Kriegsbastion zu bauen. Und dass er damit ihre Tochter aus dem einzigen Zuhause vertreiben würde, das sie je gekannt hatte.
    »Warum könnt Ihr nicht die toten Bäume auf der östlichen Seite schlagen?«
    »Das würde zu lange dauern, und zu viele Männer würden benötigt werden, um sie hierher zu bringen.« Warum gab er ihr Erklärungen ab? Vor allem, da er sich doch etwas ganz anderes wünschte. Er wollte diesen zusammengepressten Mund so lange küssen, bis er weich wurde. Er sah sie finster an. Lieber Himmel, er hatte ein Problem. Diese Frau bedeutete ihm gar nichts, redete er sich ein. Sie war nur eine hübsche Quacksalberin, die darauf aus war, mit ihren Tricks seine Pläne zu

Weitere Kostenlose Bücher