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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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weil es für sie das Wichtigste überhaupt war.«
    »Was meinst du damit?«
    »Die Druiden, die Hexenmeister, sind die Erhalter von Erde, Wind, Feuer und Wasser. Ohne ihre Fürsorge stirbt das Land.«
    »Also willst du behaupten, dass ohne die Hexen in GleannTaise das Land unfruchtbar bleibt.«
    Connal zuckte die Schultern. Da steckte noch mehr dahinter, doch er wusste einfach nicht, was es war.
    Absoluter Unsinn. »Sprich weiter.«
    »Da gibt es nichts mehr zu sagen.«
    »Sprich zu Ende.«
    Connal seufzte. Er sah sich schon zwei Wochen lang schaufeln. »Im Laufe der Jahre haben die Alten die Mondgöttin angebetet...«
    »Eine Frau?«
    »Ja, alle Dinge kommen von den Frauen«, erklärte er, als müsste Raymond das wissen. »Nahrung, neues Leben, Wiedergeburt, Tod. Von ihr und ihrem Gott.«
    »Der Himmel möge verbieten, dass diese Göttin glaubt, irgendetwas allein machen zu können.«
    Connal schaute zum Himmel hinauf, als erwartete er von dort eine Erleuchtung, dann senkte er den Blick. »Beide sind ebenbürtig«, fuhr er mit zusammengepressten Lippen fort. »Die alten Riten haben sich zwar verändert, doch die Menschen hießen die weißen Hexen, die hier Wicce heißen, noch immer willkommen. In Schottland werden sie Witta genannt oder Picta, dennoch ist das eine Religion, Mylord, und nicht etwa etwas Böses, wie Ihr glaubt.«
    »Ich habe dich gewarnt, nichts zu vermuten, Connal.«
    Connal nickte traurig, da er wusste, dass seine Worte auf taube Ohren stießen. »Es gibt noch einen Teil dieser Legende, über den ich mir nicht im Klaren bin, aber was Fionna betrifft, so weiß ich, dass sie Hexenblut in den Adern hat. Mehr noch als meine Mutter.«
    Raymond löste langsam seine verschränkten Arme. »Sioban?«
    »Sie verfügt nur über einen ganz kleinen Teil dieser Gaben, Mylord.« Raymond sah ihn fragend an. »Mutter kann den Nebel herbeirufen.«
    »Dann sage ihr, dass sie damit aufhören soll! Ich möchte wenigstens einmal am Tag gern den Boden sehen, auf den ich trete.«
    Connal lächelte. »Meine Tante Rhiannon, meine Mutter und ich sind Abkömmlinge der Druiden.« Seine Miene wurde ernst und ehrerbietig. »Bei manchen waren die Blutsbande stark, bei anderen schwach. In der Familie meiner Mutter waren sie schwach. Fionnas Blutsbande sind am stärksten.«
    Raymond nickte mit nachdenklichem Gesicht, doch Connal konnte sehen, dass er abschätzte, was er erfahren hatte, wie es Nichtgläubige nun mal in ihrer praktischen Art taten. Er hegte wenig Respekt vor dem, was er gerade gehört hatte, denn er glaubte nicht daran.
    »Und was ist mit dir, Junge? Hast auch du diese angeblichen Gaben?«
    Connal atmete resigniert aus. »Ich habe einen Sinn für alles, was mit Tieren zusammenhängt, Mylord, aber ich bitte Euch, das niemandem zu offenbaren.« Connal rieb sich über den blauen Fleck auf seiner Wange, weil er nicht ins Einzelne gehen wollte. Seine Probleme im Umgang mit den Menschen sagten ihm, dass seine Gabe mit Tieren bedeutete, dass er unter ihnen bleiben solle. Menschen, das hatte er nach der ersten Rauferei im Hof festgestellt, waren einfach zu engstirnig.
    »Und was ist, wenn ich dir erkläre, dass ich an solche Sachen nicht glaube?«
    Connal zuckte die Schultern. »Ihr seid nicht allein.«
    »Und was hat es mit diesem Fluch auf sich?«
    »Warum sollte ich davon sprechen, wenn es Euch nur wütend macht?«
    »Ja, wirklich!«
    »Was würdet ihr sagen, wenn ich Euch erzählte, dass das Land in einer Art Winterschlaf bleiben wird, bis der Fluch aufgehoben wird?«
    »Ich sage, dass das eine Fabel ist, die von den Alten erzählt wird, um die Kinder zu unterhalten.«
    »So etwas hatte ich mir schon gedacht«, meinte Connal verdrießlich.
    »Glaubst du, dass ich all das, was ich habe, aufgeben muss, nur um einer Legende willen?«
    Connal verkreuzte die Handgelenke hinter seinem Rücken und starrte vor sich hin. Mach, was du willst, schien sein Blick zu sagen. Die Stille dehnte sich aus. »Ich möchte Fionna besuchen.«
    »Nein.«
    Sein Körper sackte zusammen. »Mylord, bitte.«
    »Connal«, erwiderte Raymond mit einem Seufzer. »Das ist zu gefährlich. Hast du nicht die Familie gesehen, die wir heute beerdigt haben?« Er würde lieber sterben, als zusehen zu müssen, dass diesem Junge ein Leid geschah.
    »Ja. Aber ich habe keine Angst, Sir, und mir wird auch in der Schlucht nichts passieren.«
    »Erst, wenn ich dich dorthin bringen kann.«
    Connal verzog das Gesicht, da sein jugendlicher Stolz wohl verletzt worden war.

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