Verzaubert fuer die Ewigkeit
wird. Sie haben wirklich nicht sehr viel Hoffnung.«
»Ja, meinst du denn, ich würde nicht gern nach GleannTaise Castle gehen, die Engländer daraus vertreiben und dieses Land in das zurückverwandeln, was es vor zehn Jahren gewesen ist? Doch ich besitze keine Macht, und in DeClares Augen bin ich die Feindin.«
»Weil er nicht daran glaubt, dass Magie existiert?«
»Ja.« Obwohl sie das Gefühl hatte, dass seine Abneigung gegen sie viel tiefer ging.
»Dann solltest du vielleicht dafür sorgen, dass er an die Macht der Magie glaubt.«
Fionna war entsetzt. »Ich werde nichts ungebeten tun, und er wird mich nicht bitten. Gepriesene Geister, Colleen! Das ist doch genau das, was mich in diese Falle zwischen zwei Welten gebracht hat!« Ihr blauer Umhang wirbelte auf und wehte über ihr Gesicht, und damit verwirbelte sich Fionnas Bild im Dunst, schwebte durch die Luft, verblasste und hinterließ nur eine Spur blauen Rauches.
Colleen sah dem Schauspiel schweigend zu, weil sie immer wieder angesichts solcher Kraft überwältigt war. Dann zuckte sie zusammen und sprang von ihrem Stuhl auf, als Hisolda den Vorhang zurückschlug.
Die alte Frau starrte sie an. »Jetzt hast du es also geschafft, Mädchen.«
»Was?« Colleen warf ihr einen unschuldigen Blick zu. »Ich habe sie doch nicht gebeten, ihn in eine Milchkuh zu verwandeln - auch wenn wir die gut gebrauchen könnten, wie du sehr wohl weißt.«
Die schwere Tür quietschte, und trotzdem wandte Raymond den Blick nicht vom Fenster ab. »Ich hatte darum gebeten, nicht gestört zu werden«, sagte er warnend.
»Nur auf ein Wort, Lord Antrim?«
Connal. Als Raymond ihn hereinbat, hoffte er, dass der Junge nicht zu ihm gekommen war, um darum zu bitten, jetzt schon Knappe werden zu dürfen. »Hast du keinen Spaß an deiner Arbeit?«
»Doch, Sir.«
Raymond wandte den Kopf und sah den Jungen an. »Warum hast du sie dann verlassen?«
Connal schob sich um die Holztür herum, die in Kriegszeiten für die Bewohner der Burg als letzte Barrikade gedacht war. Der Junge trug stolz eine gequetschte Lippe und ein paar Schrammen zur Schau, doch alles in allem sah er ganz tauglich aus.
»Eine Frage, Mylord?«
Raymond nickte.
»Stimmt es, dass Ihr Fionna noch einmal gesehen habt?«
Raymonds Brauen zogen sich zusammen. Er hatte Fionna nicht nur gesehen, sondern hatte mit der Frau gekämpft, und dabei hatten sie beide Grenzen gezogen, die der jeweils andere nicht straflos übertreten konnte. »Ja. Was ist mit ihr?«
»Darf ich sie nun besuchen, Mylord?«
Raymond drehte sich um und lehnte den Rücken gegen die Steinwand. »Was weißt du von ihr, Connal?«
»Ich bitte Euch um Verzeihung, Sir, aber ich glaube nicht, dass Ihr hören möchtet, was ich von Fionna O'Donnel weiß.« Er hob sein verletztes Kinn ein wenig. »Ihr habt Eure Gefühle ziemlich deutlich gemacht.«
»Meine Ritter sollten ihre Meinung für sich behalten«, brummte er.
»Ich habe das nicht von Euren Rittern erfahren, Mylord. Ich muss Euch nur in die Augen schauen, wenn sie erwähnt wird, und ich kann erkennen, dass Ihr nur das glaubt, was Ihr zu glauben beliebt, nichts anderes.«
Raymond richtete sich auf, und seine Miene wurde bedrohlich. »Stell keine Mutmaßungen über das an, was ich glaube oder fühle, O’Rourke.«
»Ja, Mylord.«
»Beantworte die Frage.«
Connal überlegte, wo er beginnen sollte und wie viel Ärger
und Zusatzarbeiten es ihm einbringen würde, wenn DeClare ihm nicht glaubte. Nachdem er zu dem Schluss gekommen war, dass beides ohnehin nicht zu verhindern war, fuhr er fort und rückte mit dem heraus, was er wusste. »Man sagt, dass...«
Raymond schaute finster drein. »Es geht nicht um Tatsachen, die auf Papier festgehalten wurden?«
»Nein, es ist eine Legende, Sir, die im Laufe der Zeit immer düsterer aussgeschmückt worden ist, vermute ich. Man sagt, dass die alten Druiden sich in GleannTaise versammelt haben und in Langbooten zur Rathlin-Insel hinübergefahren sind, um dort ihre geheiligten Rituale durchzuführen.«
»Was hat das mit Fionna zu tun?«
Connal warf Raymond ein Lächeln zu, das ihn zur Geduld mahnte und das weit erwachsener wirkte, als es ihm in seinem Alter eigentlich zukam. »Einige blieben in GleannTaise, haben geheiratet, Kinder bekommen und ihre Lebensweise geheim gehalten. Als andere aus Denegal, Coleraine, Tyrone kamen, waren die ... Sterblichen ... nicht klüger als zuvor, denn die Druiden beschlossen, sich nicht zu erkennen zu geben, und das Land gedieh,
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