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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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warfen ihm ein eisiges Feuer entgegen und sie sah ihn direkt an. »Wir sind nicht besiegt worden, wir sind überfallen worden! Belagert! Und ich bin nicht bereit, das Leben meiner Leute zu riskieren. Genauso wenig wie Sioban es war, als PenDragon an ihre Tore klopfte.«
    Die Erinnerungen an jene Zeit überfluteten ihn mit Macht und brachten auch die flüchtigen Momente mit ihr zu ihm zurück. »Sie hat Leben gerettet, indem sie uns kampflos hereingelassen hat.« Er verschränkte die Arme vor der Brust, um zu verhindern, dass er sie berührte. »Was wollt Ihr tun, um den Frieden zu bewahren?«
    Er wusste nicht, dass sie verbannt worden war, denn sonst hätte er das nicht gefragt. Sie konnte vor dem Ende ihrer Verbannung nur wenig unternehmen. Aber wenn sie vorüber war ... »Ihr allein habt die Macht, etwas zu verändern.«
    Ihre Blicke verfingen sich ineinander, eisblau und stürmisch grau, und forderten einander heraus.
    »Die Belohnung Eures Königs umfasst weit mehr als das Land und eine alte Burg.«
    Ihre Worte hatten einen rätselhaften Ton, den er nicht ergründen konnte. »Warum ist mein Besitz von so großem Interesse für Euch?«
    »Nur die Menschen sind es. Und seid vorgewarnt,
    Raymond DeClare: Ich werde ein wachsames Auge auf Euch haben.«
    »Wie ich auf Euch, Frau.«
    »Ich stelle keine Bedrohung dar. Euer Risiko liegt darin, dass Ihr die irische Lebensweise missachtet.« Sie drehte sich um und ging in den Dunst und Rauch hinein, und Raymonds Arme fielen herab, als ihre Gestalt — einfach so - im Nebel verschwand.
    Sinead schluchzte hilflos in den Armen ihrer Mutter. »Es tut weh, Mama. Genau hier.« Sie deutete auf die Stelle über ihrem Herzen.
    »Ich weiß, mein liebes Mädchen.«
    »Mach, dass es aufhört!«, flehte sie und klammerte sich noch fester an ihre Mutter.
    Sie bat um etwas Magisches, doch das Herz gehörte leider nicht zu den Elementen, die Fionna beeinflussen konnte. »Du weißt, dass das nicht möglich ist. Aber es wird mit der Zeit leichter werden.«
    Sinead schaute ihrer Mutter in die Augen und war so froh, dass sie hier war. »Warum haben sie Leah getötet, Mama? Sie war nicht gemein.«
    Ja, dachte sie, die Kinder waren sich überhaupt nicht der Dinge bewusst, die um sie herum geschahen. »Ich glaube, sie ist einfach mitten in die Auseinandersetzung geraten. Ein Unfall vielleicht?« Es machte Fionna verrückt, in Betracht ziehen müssen, dass jemand ein Kind vorsätzlich getötet haben sollte.
    »Das ist noch schlimmer, denn dann kann niemand beschuldigt werden.«
    Fionna bemühte sich heftig, sich ihren Zorn nicht anmerken zu lassen. »Oh, Liebes, jemanden zu beschuldigen, vermindert das Herzeleid, das uns quält, überhaupt nicht. Wir müssen daran glauben, dass Leah und ihre Familie irgendwo zusammen sind, wo es schön ist... und wo sie keinen Schmerz mehr erleiden.« Fionnas Stimme stockte, und sie schob tränenfeuchtes Haar von Sineads Gesicht und küsste die weichen Pausbacken. Ihre Kehle verkrampfte sich, als sie den sauberen Geruch ihrer Tochter einatmete. Es hätte so leicht dieses Dorf und dieses Haus treffen können. Dann wäre dieses Kind allein gestorben. »Ich liebe dich so sehr, Sinead«, sagte sie mit erstickter Stimme.
    »Ich weiß, Mama, ich liebe dich auch«, erwiderte Sinead, tätschelte ihr die Schulter und fragte sich, warum ihre Mutter nicht weinen konnte. Man fühlte sich besser, wenn man weinte, dachte sie, dennoch würde sie ihre Freundin immer vermissen. Immer. »Schläfst du bei mir, Mama?«
    Fionna nickte, legte sich ins Bett, und Sinead schmiegte sich an ihren warmen Körper. Leise sang Fionna ihr vor und erzählte ihr in einer vergessenen Sprache eine Geschichte, die von einer starken schönen Frau handelte, die ihre einzige Tochter zur Erde geschickt und zur Königin der Hexen gemacht hatte.
    In den frühen Morgenstunden schlüpfte Fionna zögernd aus dem Bett, drehte sich dann um und küsste ihre Tochter. Ihr Herz zog sich zusammen, als sie das schlafende Kind anschaute, das ausgebreitet auf dem Strohlager lag und unschuldig schlief. Fionna nahm sich vor, Sineads Leben so unschuldig wie möglich zu erhalten. Nach einer weiteren sehnsüchtigen Berührung deckte sie die Kleine zu und ging in den Hauptraum hinüber. Dort bereitete Colleen das Frühstück zu.
    »Ach, du bist so früh aufgestanden ...«
    Colleen wirbelte herum und drückte die Hand auf ihr Herz. »Oh, geliebtes Irland, ich wusste nicht, dass du hier bist«, sagte sie in hitzigem

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