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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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sicher über den Gipfel.
    Connal ließ sich von Raymonds Rücken rollen und landete auf allen vieren auf dem Boden. Als Raymond aufschaute, stand Fionna neben seinem Pferd, streichelte dessen Nase und gab ihm kleine Küsse auf seine Stirnlocke.
    »Guter Junge«, lobte sie. »Nun kannst du zu Assana gehen. Aber benimm dich.« Der schwarze Hengst erzitterte und stampfte mit einem seiner Hufe auf, und Fionna lachte kurz auf und ging dann zu dem Mann und dem Jungen hinüber, die am Boden saßen.
    Die Hände in die Hüften gestemmt, sah sie auf die beiden herab. Verzweifelt wollte sie beide umarmen, um sicher zu sein, das es ihnen gut ging; sie musste sich förmlich dazu zwingen, es nicht zu tun. Connal wollte wie ein Mann behandelt werden. Nein er würde es nicht mögen, wenn sie um ihn herumscharwenzelte. DeClare andererseits würde es nicht sehr freundlich aufnehmen, dass sie sich überhaupt in seiner Nähe aufhielt. »Hast du dir etwas gebrochen, oder bist du verletzt?«
    »Nein«, sagte der Junge und berührte den kleinen Schnitt an seinem Kopf.
    »Gut.«
    Connal sah sie unter einem Vorhang dunklen Haars hervor an. »Du hältst dich zurück, Fionna? Los, schimpfe schon. Dann wirst du dich besser fühlen«, meinte er und duckte sich ein wenig, als erwartete er einen Klaps, den er wirklich verdient hätte.
    Raymond und Fionna schauten beide Connal an und sagten wie aus einem Mund: »Was hast du dir dabei gedacht?«
    Doch bevor der Junge reagieren konnte, wandte Fionna sich Raymond zu, und ihre zurückgehaltene Wut brach sich Bahn und richtete sich auf DeClare. »Ihr!« Sie deutete mit dem Finger auf ihn. »Ihr müsst diesen Jungen schützen! Meine Güte, er ist der Sohn eines sehr mächtigen Mannes. Der Sohn Eures Freundes. Und Ihr lasst ihn einfach so allein losgehen?« Sie fuchtelte wild herum, als wollte sie ganz Irland einschließen.
    »Ich habe ihn überhaupt nichts machen lassen.« Raymond stand auf und starrte auf sie herab.
    »Ihr habt ihn nicht beschützt, Ritter.« Sie legte den Kopf nach hinten und sah ihn hochnäsig an. »Habt Ihr vor, meine Leute genauso zu schützen?«
    »Es tut mir Leid«, mischte Connal sich ein, doch niemand achtete auf ihn.
    »Er hat sich einfach davongemacht.«
    »Oh, dann herrscht in Eurer Burg ja wohl keine Disziplin, Lord von GleannTaise? Und niemand befolgt Eure Befehle?«
    Raymond warf Connal einen Blick zu. »Mit einer Ausnahme, augenscheinlich. Was auch abgestellt werden wird.« Er sah sie wieder an. »Was habt Ihr eigentlich damit zu tun? Ihr wart viel zu nah dabei, um nicht die Hand im Spiel zu haben.«
    »Mylord!«, wandte Connal ein, sprang auf und war bereit, sie zu verteidigen.
    Fionnas Augen zogen sich zusammen, und ihre Stimme senkte sich um eine Oktave. »Seid vorsichtig mit dem, was Ihr sagt, Ritter. Denn Ihr kennt mich überhaupt nicht und niemals gut genug, um solch eine Bemerkung zu machen. Ich liebe diesen Jungen.« Sie deutete auf Connal. »Und die schlichte Tatsache bleibt bestehen, dass Ihr ihm gegenüber nicht Eure Pflicht getan habt. Wenn ich Euch nicht zu Hilfe gekommen wäre, wärt Ihr beide am Fuß der Schlucht verhungert.«
    »Wollt Ihr damit andeuten, dass ich die Hilfe einer Frau nötig gehabt habe?«
    »Ach, sieh da, wir stimmen ja überein.«
    »Entschuldigt, dass ich Euch unterbreche«, warf Connal ein. Doch beide ignorierten den Jungen.
    »Ich kann nicht jeden bewachen, schon gar nicht einen abenteuerlustigen Jungen!«, begehrte Raymond auf.
    »Dann sollten Kinder vielleicht nicht Eurer Fürsorge anvertraut werden!«
    Raymond wich zurück, als wäre er geschlagen worden, und Fionna sah, wie sehr ihre Worte ihn trafen. Seine Gefühle zeigten sich deutlich auf seinem Gesicht, schnell und unbestimmbar. Ihre schlechte Laune verringerte sich nur ein wenig, denn er starrte sie an, ohne sie wirklich zu sehen; er hatte die Hände zu Fäusten geballt. Seine Miene wurde noch härter und seine Narbe trat deutlicher hervor. Sie spürte den erregten Kampf in ihm, als wäre er bereit, sein riesiges Schwert zu ziehen und es auf sie niedersausen zu lassen.
    Da sie instinktiv wusste, dass es hier um mehr ging als nur um das Wohlergehen eines ungehorsamen Jungen, schickte Fionna ihre Wut in den Wind und trat näher an ihn heran. Sie legte ihm die Hand mitten auf die Brust. »Beruhigt Euch, DeClare«, flüsterte sie. »Was immer Euch umtreibt, kann heute nicht geklärt werden.«
    Raymond blinzelte und sah sie an. Die Spannung wich wie eine sanfte Welle von ihm, und

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