Verzaubert fuer die Ewigkeit
seine Schultern sackten herab.
Er stieß die Luft langsam aus, die in seiner Lunge gefangen gewesen war, und sein Blick senkte sich zu ihrer Hand auf seiner Brust. Wärme ging von ihr aus, die ihn durchdrang wie verschütteter Honig und alle Kälte und Dämonen verjagte. Erstaunlich. Als er Fionna wieder anschaute, lächelte sie. Die Wirkung war wie der Schlag mit einem Streitkolben gegen seine Brust. Einen Moment konnte er nicht atmen.
»Ich hatte ihm versprochen, ihn zu Euch zu bringen«, gestand er unwillkürlich und bedeckte ihre Hand mit seiner.
»Ah. Und dann tatet Ihr das nicht und habt das Versprechen gebrochen.«
»Ich hätte es getan«, verteidigte er sich.
Sie legte den Kopf schief. »Wann? Wenn Ihr geglaubt hättet, dass ich etwas anderes bin, als ich bin?«
Ihre Hand glitt unter seiner hervor, und mit ihr verschwand auch die Wärme, die ihm so gut getan hatte, dass er ihre Hand wieder ergreifen und sie dorthin zurücklegen wollte, wo sie gewesen war. Und nicht nur dorthin, dachte er, als seine Fantasie auf gefährliche Weise mit ihm durchging.
»Wann? Ehe man mich gestreckt und gevierteilt hätte? Oder ehe Ihr mich hättet verbrennen lassen?«
»So etwas würde ich nicht tun.«
Sie hob eine Braue, und er sah sie genauso an.
»Kann ich jetzt sprechen?«, bat Connal beharrlich.
Sie schauten den Jungen an, und Fionna ging sofort zu ihm. Sie hielt vor ihm an und schüttelte den Kopf, als sie lächelnd die Arme öffnete. »Komm, mein Junge, ich muss dich jetzt einfach umarmen.«
Connal warf sich in ihre Arme, und Raymond fühlte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete, als sie die Augen schloss und den Jungen fest an sich drückte. Sie wiegte ihn wie eine Mutter, und ihre Hand strich über sein dunkles braunrotes Haar. Auf ihrem lieblichen Gesicht waren eine unglaubliche Freude und ein Schmerz zu sehen, und der Anblick berührte ihn tief. Das war schon so gewesen, als er ihrer zum ersten Mal ansichtig geworden war. Als sie sich trennten, flüsterte sie Connal etwas zu, was diesen erröten ließ. Er senkte den Kopf, und über diesen hinweg erwiderte Fionna Raymonds Blick.
DeClare sah das Misstrauen in ihren Augen, als wartete sie darauf, dass er sich über ihre Liebe zu Connal lustig machte. Der Junge drehte sich mit finsterem Blick um. Raymond stand still da und sah zwischen den beiden hin und her. Connal schob sich näher an sie heran, als wollte er sie vor Raymond beschützen.
»Lord Antrim, ich wollte nicht allein fortgehen. Ich habe die Pferde bewegt, und als das Biest dann durchging, ließ ich es laufen. Es wollte rennen.«
Raymond schwieg eisern, und Connal schwatzte weiter.
»Noch ehe ich es gemerkt habe, war ich schon zu nahe an der Schlucht.«
»Du hättest dich und ein gutes Pferd umbringen können.«
»Ich weiß. Das Pferd war schlauer«, klagte Connal. »Es hielt an, und ich flog über seinen Kopf hinweg.«
»Du hat Glück gehabt, dass du noch lebst.«
»Ja, Mylord.« Connal richtete sieh auf und hob das Kinn. »Ich nehme jede Strafe hin, die Ihr mir auferlegen wollt.«
Fionna schaute Connal mit einem Lächeln an, das überrascht und stolz zugleich war. Er ist gar kein Junge mehr, dachte sie.
»Ich habe mich noch nicht entschieden.«
»Ihr habt genauso viel Schuld«, wandte sich nun Fionna an DeClare.
Raymonds Blick glitt zu ihr. »Ich bin sicher, dass Ihr mir gleich genau sagen werdet, wie groß meine Schuld ist.«
»Ihr habt ihm versprochen, dass er mich besuchen kann, und Euer Abscheu vor mir hat Euch davon abgehalten, das Versprechen einzuhalten.«
»So ist es nicht.« Das Letzte, was er für sie empfand, war Abscheu.
»Was war dann der Grund?«
»Ich rechtfertige mich Euch gegenüber nicht, Hexe.«
Fionna verschränkte die Arme und tippte mit ihrem zierlichen Fuß auf die Erde.
Connal sah Fionna an und wünschte, er könnte sich einen Schritt weit von ihr entfernen. »Ich würde sie nicht wütend machen, Mylord.«
»Warum? Was kann sie schon tun?« Sein Blick blieb weiter auf ihr haften. »Mich in einen Vogel verwandeln? Oder in einen Baum?«
»Dann schon eher in einen Felsen«, erwiderte Fionna. »Das passt am besten zu Euch.«
Raymonds Lippen zitterten bei dem Versuch, ein Lächeln zu unterdrücken.
Dann erst bemerkte Connal den Blick, den die beiden Erwachsenen miteinander tauschten. Er hatte ihn schon bei seinen Eltern gesehen. Neben allem Ärger verriet er noch etwas anderes. Doch Raymonds Abneigung, nein, sein Hass auf Hexen machte Connal
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