Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
Vom Netzwerk:
ihm einen sarkastischen Blick zu. »Das ist jetzt auch Euer Land, DeClare. Und der Mond wird hell genug sein, wenn die Dunkelheit hereinbricht.« Sie deutete zu dem Berg hinüber. »An seiner Ostseite gibt es eine Höhle. Wir brauchen höchstens eine Stunde, um dorthin zu kommen.«
    Raymond begutachtete den Himmel, bedachte die Zeit und nickte dann. Als sie Connal unter dessen verlegenem Protest aufs Pferd geholfen hatten, kam Raymond Fionna zu Hilfe. Sie flüsterte Assana etwas zu, und die Stute senkte sieh ein wenig. Fionna schwang sich mit einer flüssigen Bewegung auf Assanas Rücken, und Raymond blieb in offensichtlicher Verwirrung neben ihnen stehen.
    »Oh, DeClare«, sagte sie mit weichem Lachen. »Könnt Ihr jetzt ermessen, wie wenig Ihr von mir wisst?« Sie drehte das Pferd herum.
    Gott, ihr Lachen war eine ganz gefährliche Sache, weil es sich durch seinen müden Körper schlich und ihn wiederbelebte. Das konnte er gar nicht gebrauchen, verdammt noch mal. Er bestieg sein Pferd und folgte ihr. Dabei ließ er den Blick über die offene Landschaft schweifen. Sie waren hier ungeschützt, und auch wenn Connal ganz gut in Form zu sein schien, konnte man doch sehen, dass der Junge nach dieser Nervenprobe ganz erschöpft war. Raymond ritt näher an die beiden anderen heran, löste seine Streitaxt, um sie griffbereit zu haben, und zog sich die Handschuhe an.
    Fionna schaute kurz in seine Richtung und erkannte die Gefahr. »Dort drüben ist ein Bach, der sich in den Berghang eingegraben hat. Dort können wir die Pferde tränken. Der
    Weg zur Höhle ist schmal und ein bissehen tückisch, doch wir werden dort für die Nacht sicher sein.«
    »Zweifelt Ihr daran, dass ich Euch beschützen kann?«, fragte er.
    »Ich zweifle daran, dass Ihr es wollt, denke ich mal.«
    Connal warf DeClare einen scharfen Blick zu, als wollte er ihn vor einer Erwiderung warnen, und Raymond hatte das Gefühl, dass der Respekt des Jungen ihm gegenüber auf Messers Schneide stand.
    Raymond sagte die Wahrheit, als er antwortete: »Ihr seid eine Dame, Fionna, und meine Ehre und meine Ritterschaft gebieten mir, Euch mit meinem Leben zu verteidigen.«
    Es schmerzte zu wissen, dass das die einzigen Gründe waren, aus denen heraus er ihr zu Hilfe kommen würde. Er würde ihr nicht helfen, weil sie seine Hilfe brauchte. Das ließ sie einmal mehr erkennen, dass sie niemals in die Situation kommen durfte, in der sie seinen Beistand brauchte, ganz gleich, wie sehr dieser Mann sie berührte. »Dann werde ich mich so weit wie möglich darum bemühen, dass der Krone meinetwegen kein weiterer Mann aus solch unangebrachter Ritterlichkeit verloren geht«, entgegnete sie und ritt plötzlich ein paar Meter davon. Sie hielt in der Nähe des Baches an und stieg ab. Während Assana trank, schlenderte sie um den dürftigen Bewuchs an den Rändern des Baches herum und sammelte Holzstücke ein.
    Während Raymond noch über ihre letzte Bemerkung nachdachte und ihre Voraussicht anerkannte, aus der heraus sie Holz sammelte, stieg er ab und nahm ein Lederband von seinen Beuteln mit. Er berührte ihre Schulter. Fionna richtete sich auf und wirbelte herum, und ihre Augen waren aufgerissen wie die eines gejagten Rehs. »Erlaubt mir«, bat er sanft, und Fionna spürte, wie der dunkle Klang seiner Stimme durch sie hindurchging wie ein Strahl warmen Sonnenscheins.
    Er trat näher an sie heran, band den Lederstreifen um das Holz und verschnürte ihn. So dicht neben ihr stehend, nahm er ihren Duft nach Minze und Wind wahr, und als sie den Blick zu seinem hob, dachte er, dass er gleich die Kontrolle über seine ungeheuren Gefühle verlieren und sich zu einem Kuss herabbeugen würde.
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen, flüsterte sie: »Seht mich nicht so an, DeClare. Ich bin keines Mannes Traum.«
    Er verschnürte das Holz weiter und nahm dann seinen Umhang ab. »Ihr seid eines jeden Mannes Traum, Fionna.« Raymond warf ihr den dunklen Stoff um die Schultern. »Wisst Ihr eigentlich, wie schön Ihr seid?«
    Sie wollte sich gegen den Umhang wehren, doch Raymond schüttelte den Kopf und schloss den Riemen, als wäre sie ein Kind, das seine Hilfe brauchte.
    »Die Schönheit kommt den Männern sehr gelegen«, erwiderte sie mit einem kleinen Lächeln, als seine Fingerknöchel sanft über ihren Hals strichen.
    »Weil Männer oft so wenig davon sehen.«
    Als sie in seine tiefen grauen Augen schaute, wäre es so leicht für sie gewesen, ihrem Begehren nach ihm nachzugeben, dachte sie,

Weitere Kostenlose Bücher