Verzaubert fuer die Ewigkeit
Fall war, dann hatte jemand Connal O’Rourke seiner Obhut entzogen.
PenDragon würde seinen Kopf fordern, wenn dem Jungen etwas geschah.
Und Raymond würde ihn bereitwillig verlieren.
Es gab keine Entschuldigung. Man hatte ihm das Leben des Jungen anvertraut, und nun wurde dieser trotzige Bursche vermisst.
»Du hast das Kommando«, sagte er zu Garrick. »Lass niemanden diese Burg verlassen. Und wenn Nikolai vor mir mit Fionna zurückkehrt, sperrt sie im Turm ein.
Garrick nickte und sicherte die Tore hinter ihnen.
So weit Assana sie tragen wollte, ritt Fionna über das Land, machte einen weiten Bogen um die Festung, mit der noch kaum begonnen worden war, und wandte sich dann den Steinhaufen zu, die sich entlang des Pfades zogen, der zum Steinkreis führte. Sie hielt Assana an, glitt vom Rücken des Tieres und rannte in die Mitte des Steinkreises. Dort hielt sie inne und sank zu Boden. Sie konnte kaum atmen. Einsamkeit überfiel sie und drückte sie zu Boden, und sie legte die Wange auf die weiche Erde, während sich ihre Finger tief in den Boden gruben. Der Geruch der Erde durchdrang sie, und die Feuchtigkeit und Kälte wurden von den Erinnerungen an die Vergangenheit vertrieben, als das Land noch fruchtbar und grün und sie selbst frei gewesen war.
Es dauerte nur noch knapp zwei Wochen, und die ewig lange Zeit ihrer Verbannung würde enden, die damit begonnen hatte, dass ihr Vater zum ersten Mal die Worte ausgesprochen hatte - als er sie geschlagen, aus dem Vorhof hinausgejagt und den Menschen erlaubt hatte, sie mit Steinen und verrotteten Nahrungsmitteln zu bewerfen. Er hatte sie wie ein Wahnsinniger den Weg hinuntergetrieben, bis sie nur noch in den Wald hatte gehen können.
Sie hielt sich dort einen Tag und eine Nacht auf und verließ schließlich ihr Zuhause, mit nichts am Leib als ihre zerrissenen Kleider. Und sie ging davon. Doch alle wussten es. Die Neuigkeit hatte die Menschen genauso schnell erreicht, wie sie selbst vom Tod ihrer Mutter erfahren hatte, der ihr Zuhause in eine leere Hülle verwandelt hatte.
DeClare war jetzt dort, er besaß die Burg, das Land und seine Probleme. Genauso, wie er einen Teil ihrer Seele besaß. Sie schlug mit der Faust auf die Erde und wünschte, er würde verschwinden, doch sie wagte nicht, die Worte laut auszusprechen, aus Angst, dass die Konsequenzen dreifach zu ihr selbst zurückkehren würden. Sie wollte sich nicht für einen Mann erwärmen, den sie kaum kannte. Oh, aber ich kenne ihn doch, begehrte etwas in ihr auf. Besser, als er sich selbst kennt. Sie brauchte sich nur an seinen Blick zu erinnern, als sie sein Gesicht und seine Narben berührt hatte, um zu wissen, dass er kein glücklicher Mann war und dass er dunkle Geheimnisse mit sich herumtrug, über die er niemals sprechen würde, schon gar nicht mit ihr. Sie hatte sie gespürt, als sie sich berührt hatten, als hätten sich Türen aufgetan. Seine Seele hatte sich ihrer Seele geöffnet, genauso, wie sieh ihre Seele seiner geöffnet hatte. Und das jagte ihr Angst ein.
Sie wollte ihm nicht ihre Gefühle offenbaren und ihn von der Einsamkeit wissen lassen, in der sie gelebt hatte. Er sollte nicht erfahren, was sie zu ihrer Erleichterung getan hatte. Selbst in Donegal war sie ganz für sieh geblieben. Auch als sie Sinead im Wald zur Welt brachte, rief sie niemanden zu Hilfe. Sie und Sinead lebten eine Zeit lang allein, doch Fionna wusste, dass es grausam war, sie von anderen Menschen und anderen Kindern fern zu halten, nur weil ihre Mutter verbannt worden war.
Sie ging dann zu Hisolda, als Sinead erst zwei Jahre alt war, und bat sie, ihr Kind aufzuziehen, damit es nicht verachtet würde. Hisolda schwor ihr, niemals zu verraten, wer Sineads Mutter war. Fionnas Kehle zog sich wieder vor Angst zusammen.
Hisolda war überglücklich gewesen, doch es hatte Fionna fast vernichtet, ihre Tochter nicht ständig bei sich haben zu können, ihr Lächeln nicht sehen und ihren Atem nicht spüren zu können, wenn sie schlief. Ungeachtet aller Regeln schwor sich Fionna, dass ihre Tochter erfahren würde, dass ihre Mutter sie liebte. Sinead sollte auch um ihr Erbe wissen.
Fionna hatte niemals verraten, wer der Vater ihres Kindes war und würde es auch nie verraten. Die Lüge über ihre Herkunft schützte Sinead vor der Verachtung der Unerleuchteten, und sie schützte sie vor ihrem Vater. Denn wenn er von ihrer Existenz erfuhr, könnte er versuchen, sie ihr fortzunehmen.
Das war ihre größte Angst. Wenn er ihr Sinead nahm,
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