Verzaubert fuer die Ewigkeit
misstrauisch und weckte seinen Beschützerinstinkt. Ob sie nun seine Cousine zweiten Grades war oder nicht - Fionna gehörte zu seiner Familie, und es war seine Pflicht, sie zu beschützen, auch vor Seiner Lordschaft, wenn es sein musste.
Connal berührte mit den Fingerknöcheln das Blut auf seinem Kopf. Fionna sah ihn an und kam dann näher, um den Riss zu begutachten.
»Eine Kriegswunde«, sagte sie leise. »Komm, ich werde dir wieder zu deiner Schönheit verhelfen.«
Connal grinste. »Dann mach mich lieber noch schöner.«
Sie schnalzte mit der Zunge. »Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden sieh die Damen um deine Aufmerksamkeit reißen.« Sie führte ihn wie ein Kleinkind dorthin, wo sie ihren Beutel abgeworfen hatte, setzte sich auf den Boden, öffnete den Ledersack und gab Connal Wasser, während sie nach einem Tuch suchte. Dann befeuchtete sie den Lappen, reinigte die Wunde und sein Gesicht. Sie liebte diesen Jungen so sehr! Fionna registrierte, dass DeClare näher kam. Sie gab auch ihm Wasser, und DeClare trank es, ohne sie aus den Augen zu lassen.
Langsam stellte Raymond die Wasserschale beiseite, weil er von Fionnas Bewegungen ganz hingerissen war. Da sie ihren Umhang über die Schultern zurückgeworfen hatte, konnte er seinen Blick über ihren Körper gleiten lassen, der in einem dunkelgrünen Kleid steckte. Er betrachtete ihre vollen Brüste und die schmale Taille. Alles drängte ihn, ihre Figur nachzuzeichnen, und er ballte die Hände zu Fäusten, um diesen Wunsch zu unterdrücken. »Muss die Wunde genäht werden?«, fragte er.
»Nein. Aber sein Kopf wird schmerzen.«
»Tut er schon.« Connal wollte ihn sich reiben, doch sie schob seine Hand beiseite.
»Du weißt doch genau, dass man mit so schmutzigen Händen keine Wunde berühren darf.«
»Ja, Mylady.«
Sie lächelte geduldig, gab ihm einen Kuss auf die Wunde und legte dann den Lappen darüber. Mit der freien Hand kramte sie in ihrem Beutel und zog eine schon vertraute Tasse heraus und eine kleine Flasche. Mit den Zähnen zog sie den Korken heraus und streute etwas von dem Inhalt in die Tasse und gab Wasser dazu.
Raymond sah mit finsterem Blick zu, beugte sich vor, und Fionnas Blick traf seinen. Ich liehe diesen Jungen, sagte ihr Blick, und Raymond zog sich resigniert zurück, weil sie selbst in seiner Gegenwart tun würde, was sie wollte. Er gab zu, dass
Eldon und Berge sich gut und ohne Entzündungen erholten, und er räumte ein, dass Fionna in der Heilkunst genügend Erfahrung hatte, um nicht auf dem Scheiterhaufen zu brennen. Zumindest heute nicht. Als er bemerkte, dass er viel zu vertieft in ihren Anblick war, stand Raymond auf und schaute sich um. Es wurde von Sekunde zu Sekunde kälter.
»Wenn wir jetzt losreiten, können wir es auf der Straße zur Burg noch vor Sonnenuntergang schaffen.«
Fionna betrachtete Connals Wunde, trug eine Salbe auf und verband ihm mit dem Stoff den Kopf. »Ist das nötig?«, fragte Connal.
»Ritter beklagen sich nicht«, flüsterte sie und fügte dann etwas lauter hinzu: »Die Wunde muss sich erst schließen, sonst infiziert sie sich. Mindestens bis morgen.« Ihr Blick wanderte zu DeClare, der sie überragte und stirnrunzelnd die Landschaft betrachtete.
»Fragt Ihr Euch, wo Eure Männer geblieben sind?«
Er wandte sich abrupt zu ihr um. »Ja.«
»Sie würden ohne Connal nicht zurückkommen, also müssen sie ihn noch immer suchen.«
Er stimmte dem zu. »Sie werden irgendwo über Nacht kampieren. Sie sind zu weit von der Burg entfernt, um sie vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen.«
»Wie wir auch.«
Raymond erwiderte ihren Blick und fragte sich, ob sie wusste, was er dachte. Dass eine gemeinsam verbrachte Nacht, selbst in Anwesenheit eines Kindes, weit mehr Probleme aufwerfen würde, als ihm lieb wäre.
Connal zitterte, und Fionna nahm ihren mit Pelz besetzten Umhang ab und warf ihn ihm über die Schultern. Er versuchte, ihn ihr zurückzugeben, doch das wies sie zurück. »Wir brauchen Schutz«, erklärte sie und schaute zu DeClare auf. Ihre Miene verriet ihm, dass es Connal nicht bekommen würde, die Nacht im Freien zu verbringen. Er war verletzt, müde und hungrig.
Der Wind fuhr über das Land und ließ eine Gänsehaut über Raymonds Rücken laufen. Soweit das Auge sehen konnte, war das Land verödet, und die Hügel stiegen zu einem Berg an. »Das ist Eurer Land, Fionna.« Er schaute zu ihr herab. »Und wir haben nur noch eine Stunde genügend Licht, um uns zu orientieren.«
Sie warf
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