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Verzaubert von diesem Tanz

Verzaubert von diesem Tanz

Titel: Verzaubert von diesem Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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Aufmunternd sah sie ihre Tochter an.
    Edie presste die Lippen zusammen. Genau das hatte sie befürchtet. Ein neuer Versuch, sie zu verkuppeln. Sie seufzte. „Mutter! Ich habe keine Lust, jemanden kennenzulernen.“
    „Nenn mich in der Öffentlichkeit bloß nicht ‚Mutter‘! Herrgott, du bist fast dreißig!“
    „Wir sind jetzt aber nicht in der Öffentlichkeit und unsere Zimmer werden bestimmt nicht abgehört. Außerdem – als junge Naive würde dich ja wohl niemand mehr besetzen. Jeder weiß inzwischen, wie alt du bist.“ Unsanft schloss Edie die Korsage.
    Mona zog scharf die Luft ein, dann straffte sie die Schultern. „Ich vermeide es, daran zu denken. Trotzdem …“ Sie schüttelte ihre künstlich zerzausten Locken. „Es wäre einfach schön, wenn du kämst, egal ob du jemanden kennenlernst.“ Leider machte sie die mütterliche Anwandlung sofort zunichte. „Aber trotzdem, Edie, das Leben geht weiter. Du musst einen neuen Anfang machen!“
    Ich soll also wieder ausgehen, mich mit Männern treffen. Ben vergessen!
    Aber Edie wollte Ben nicht vergessen. Warum auch? Er war das Beste, was ihr im Leben passieren konnte. Und dann war er gestorben … vor zweieinhalb Jahren.
    „Ich musste ja auch noch einmal neu beginnen!“ Diesen Satz hörte Edie von Mona nicht zum ersten Mal.
    Ihr Vater starb bei einem Reitunfall, als sie fünf war. Er war Monas große Liebe gewesen, und um sich über den Schmerz hinwegzutrösten, mutete sie ihrer Tochter eine Reihe von Stiefvätern zu.
    „Und was hat dir das gebracht?“, fragte Edie trocken.
    „Vier wunderbare Kinder!“ Ihre Blicke trafen sich im Spiegel. In Monas Augen lag ein herausfordernder Ausdruck.
    Dem konnte Edie nun wirklich nicht widersprechen. Sie liebte ihre jüngeren Geschwister. Rhiannon, Grace, Ruud und Dirk wurden ihre Ersatzfamilie. Sie füllten die Lücke, die Ben hinterlassen hatte.
    Jetzt spielte Mona ihren größten Trumpf aus. „Deine Schwester braucht dich! Und zwar heute! Wer weiß, was passiert, wenn der gute Andrew die Verlobung lösen sollte.“
    „Meinst du wirklich, so weit könnte es kommen?“ Andrew liebte Rhiannon zwar heiß und innig, aber wahrscheinlich gab es für jeden einen Punkt, der das Fass zum Überlaufen brachte.
    Andrew Chalmers, dreifacher Olympiasieger im Schwimmen, war ein total netter Kerl – und seit der Highschool in Rhiannon verliebt.
    Und sie erwiderte Andrews Gefühle – wenn sie nicht gerade mit anderen Männern flirtete. Er gab ihr Halt und hatte einen positiven Einfluss auf sie. Dafür konnten Mona und Edie ihm gar nicht dankbar genug sein.
    Vor einem Monat hatte Andrew um Rhiannons Hand angehalten. Sie gab sofort ihr Jawort. Die Hochzeit sollte im nächsten Sommer stattfinden, und Ree stürzte sich in die Vorbereitungen. Zumindest bis zu dem Streit gestern.
    Und der war, gelinde gesagt, nicht gerade diskret verlaufen. Mitten im Empfangssaal der königlichen Familie machte Rhiannon eine lautstarke Szene, als Andrew ihr mitteilte, er würde an einem Schwimmwettkampf in Vancouver teilnehmen.
    „Und was ist mit mir? Du bist bei der Hochzeit mein Begleiter!“
    „Eben nicht!“, korrigierte Andrew sie in seiner gewohnt ruhigen Art. „Und das wusstest du auch, Ree. Schon seit letzter Woche! Ich habe dir gesagt, dass ich am Freitag wieder abreisen muss.“
    „Aber ich will, dass du bei mir bist!“
    „Du kannst gerne mit mir kommen“, erwiderte er gelassen.
    Aber um nichts auf der Welt wollte Rhiannon die königliche Hochzeit verpassen, und sie war sich sicher gewesen, Andrew um den kleinen Finger wickeln zu können. Offensichtlich besaß dieser jedoch mehr Rückgrat als erwartet. Weder durch lautstarke Szenen noch durch heiße Tränen ließ er sich erweichen, sondern reiste wie vorgesehen ab. Insgeheim zog Edie den Hut vor ihm. Sie hielt es für falsch, jeder Laune ihrer Schwester nachzugeben.
    Die spielte jetzt leider die gekränkte und verlassene Braut und zwar mit aller Dramatik.
    „Sie wird irgendetwas Schreckliches anstellen“, prophezeite Mona. „Ich sehe eine Katastrophe auf uns zukommen.“
    Und diese schien sich gerade vor Edies Augen anzubahnen … Um sich an Andrew zu rächen, warf sich Ree gerade einem völlig Fremden an den Hals.
    Rhiannon war eine der schönsten Frauen Hollywoods. Sie besaß den Sex-Appeal einer Marylin Monroe und die klassische Schönheit einer Catherine Deneuve. Und sie stellte alles Dagewesene in den Schatten, wenn sie es darauf anlegte, einen Mann zu bezirzen. Wäre

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