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Verzaubert von diesem Tanz

Verzaubert von diesem Tanz

Titel: Verzaubert von diesem Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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sich!“
    Es klang eher wie ein Befehl als eine Bitte. Edie wünschte sich jedoch nichts sehnlicher, als ihre gequälten Zehen zu entlasten, und so ließ sie sich widerspruchslos auf einen Stuhl sinken.
    Vermutlich sucht er sich jetzt eine andere Tänzerin. Davon ging sie zumindest aus. Stattdessen kniete er sich hin … und zog ihr die Schuhe aus. Achtlos schob er sie unter einen Tisch.
    „Was … was machen Sie denn da?“
    „Wieso tut ihr Frauen euch das an? Das werde ich nie verstehen.“ Kopfschüttelnd sah er zu ihr hoch.
    Das sind Rhiannons Schuhe, wollte sie protestieren, aber die Worte erstarben ihr auf den Lippen, als Nick plötzlich anfing, ihre gemarterten Zehen sanft zu massieren. Edie unterdrückte ein wohliges Stöhnen. Wie himmlisch – und wie intim. Ein Schauer durchlief sie. Sie wünschte, er würde aufhören … und doch, als er ihren Fuß schließlich freigab, wäre sie am liebsten in Tränen ausgebrochen.
    „So!“, verkündete er und erhob sich. „Ist es jetzt besser?“
    Edie begegnete seinem fragenden Blick. Sie fühlte sich wie in Trance und schaffte gerade noch ein zaghaftes Nicken.
    „Dann können wir ja jetzt tanzen.“ Er nahm sie bei der Hand und zog sie geradewegs in seine Arme.
    Es war wie ein Traum.
    Sie wiegten sich im Walzertakt, und Edie stolperte kein einziges Mal. Ich stolpere sonst immer, dachte sie ungläubig.
    Selbst bei ihrem Hochzeitswalzer hatte sie sich hölzern und ungelenk gefühlt. Wie hatte Mrs Achenbach, die Tanzlehrerin, immer gesagt? Ach ja: Zwei linke Füße hätte sie. Und diese Worte waren auf immer und ewig in Edies Gehirn eingebrannt.
    Aber heute schienen die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben, und sie schwebte über die Tanzfläche wie eine Feder. Ihre Füße taten genau das, was sie sollten: der Führung dieses Mannes zu folgen.
    Wie konnte es auch anders sein bei diesem Mann!
    Nick Savas befahl: „Tanzt!“ und ihre Füße wagten nicht, sich zu widersetzen. Fassungslos schielte Edie auf ihre seidenbestrumpften Zehen.
    „Alles in Ordnung?“
    Nichts war in Ordnung – und gleichzeitig alles. Edie kam es vor, als erlebte sie gerade eine Astralreise. Ihr physischer Körper schien sich von ihr gelöst zu haben – oder vielleicht in einen anderen Menschen geschlüpft zu sein. Vielleicht in Aschenputtel?
    Keinesfalls konnte es sich um ihren eigenen Körper handeln.
    Von Rechts wegen sollte sie nicht einmal hier sein. Wollte es auch gar nicht. Sie gehörte nicht hierher … außer natürlich, um wieder einmal auf ihre Schwester aufzupassen. Aber die hatte den Ballsaal ja jetzt verlassen.
    Unwillkürlich suchte Edie nach einer Uhr. Womöglich schlägt es gleich Mitternacht … und der Spuk ist vorbei?
    Natürlich hing in dem Ballsaal keine Uhr, und so wie Nick sie herumwirbelte, hätte sie keine Chance gehabt, das Zifferblatt zu erkennen. Sie schwebten über die Tanzfläche, und Edie hätte am liebsten vor Übermut mit den Zehen gewackelt … Sicher tippte ihr jetzt gleich jemand auf die Schulter und fragte sie, wo denn ihre Schuhe seien, und dass es verboten sei, ohne Schuhe zu tanzen.
    Aber natürlich schenkte ihr kein Mensch auch nur die geringste Aufmerksamkeit. Schon gar nicht ihren Füßen.
    Nick wirbelte sie durch den Ballsaal, und Edie fragte sich allmählich, ob sie wohl jemals die Schuhe wiederfände.
    „Ist was?“
    „Meine Schuhe …“
    „Das sind doch unmöglich Ihre .“
    „Stimmt. Es sind Rhiannons. Trotzdem kann ich sie nicht einfach hierlassen.“
    „Wir holen sie später“, beruhigte Nick sie.
    Er hat gut reden, dachte Edie. Er muss ja nicht auf Strümpfen in einem königlichen Schloss tanzen.
    „So lächeln Sie doch!“ Es klang wie ein Befehl. „Ich liebe Ihr Lächeln“, fügte er sanft hinzu.
    Und wie von selbst formte sich ihr Mund zu einem Lächeln. Offensichtlich gaben ihre Lippen ebenso leicht nach wie ihre Füße.
    Befriedigt blickte Nick sie an. „So ist es viel besser.“
    Kein Wunder, dass Rhiannon sich ihm förmlich an den Hals geworfen hat, durchzuckte es sie wie ein Blitz. Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte sie sich wie gelähmt. Sie geriet aus dem Takt und wäre beinahe gestürzt, hätte Nick sie nicht fester an sich gezogen. Sie waren sich ganz nah … gefährlich nah. Durch die Seide ihres Kleides fühlte sie die Wärme seines Körpers und roch den herben Duft seines Aftershaves.
    Ihre Knie drohten nachzugeben, und Nick presste sie noch enger an sich.
    „Ich bin einfach keine gute Tänzerin“,

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