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Verzaubert

Verzaubert

Titel: Verzaubert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Resnick
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Gespräch zu Ende.«
    »Weshalb?«, fragte ich.
    »Matilda fing plötzlich an zu schreien, sie kochte vor Wut.«
    »Oh.«
    »Ich weiß nicht, ob sie dachte, wir wollten ihr mit Erpressung drohen, oder ob sie uns einfach nur für verrückt hielt.«
    »Ich nehme mal an, beides.«
    »Vermutlich. Jedenfalls hat sie uns achtkantig rausgeworfen. Und da Max durch Sie auf die beiden gekommen ist, ließ dieser Drache auch einige wenig damenhafte Kommentare in Ihre Richtung los.«
    »Ja, Max und Matilda haben sich gestern in meiner Garderobe kennengelernt«, erklärte ich matt.
    »Esther, ich möchte nicht, dass Sie der Frau in nächster Zeit zu nahe kommen, haben Sie verstanden? Sie ist der unangenehmste Mensch, der mir in dieser Stadt je begegnet ist, und das will was heißen.«
    »Dagegen habe ich nichts einzuwenden, Duke, ich halte mich von ihr fern.«
    »Gut.«
    Mein Gefühl sagte mir, dass mein Anrufbeantworter zu Hause durch die vielen explosiven Schimpftiraden bereits glühte. Hoffentlich kam Matilda nicht auf die Idee, den Stage Manager nach meiner Handynummer zu fragen.
    Außerdem erzählte mir Duke, dass Max und er soeben eine ergebnislose Untersuchung des hohlen Pferdes abgeschlossen hatten, in dem Dolly vor zwei Nächten verschwunden war. Jetzt waren sie auf dem Weg hierher, damit Max Barclay befragen konnte. Danach wollten sie mit ihm zu dessen Apartment fahren, um die Requisitenkiste zu untersuchen, in der Clarisse Staunton verschwand.
    »Wie läuft’s mit Ihren Nachforschungen?«, fragte der Cowboy.
    »Nicht sehr gut. Vielleicht sollte ich meinen Eltern vorwerfen, dass ich Hebräisch statt Latein lernen musste. Bis später, Duke.«
    Nachdem ich aufgelegt hatte, hörte ich, wie Barclay den anderen gerade eine neue Theorie verkündete. »Angenommen, man könnte durch Konzentration, mentale Kraft oder ein uns unbekanntes technisches Gerät den menschlichen Körper auf mikroskopisch kleine Partikel vibrierender Energie schrumpfen lassen …«
    Dixie runzelte die Stirn. »Dann wären die Opfer noch da, wir könnten sie nur nicht sehen?«
    »Genau!«, rief Barclay. »
Oder
irgendeine Kraft transportierte sie über weite Distanzen und sie tauchten woanders wieder auf.«
    »Wie bei
Star Trek?
«
    »Ja!«
    »Ich liebe
Star Trek!
«, sagte Dixie schwärmerisch.
    »Ehrlich?«, fragte Barclay. »Ich auch!«
    »Echt? Welches ist deine Lieblingsserie?« Dixies Augen glänzten.
    »Mir gefallen die Klassiker am besten«, antwortete er, ohne zu überlegen. »Mit Captain Kirk, Mr. Spock, Dr. McCoy.«
    »Mir auch!«
    »Wirklich?«
    »Und ich dachte immer, damit wäre ich die Einzige«, sagte Dixie. »Allen anderen scheinen die neuen Serien besser zu gefallen.«
    »Ich war total in Uhura verknallt«, gestand Barclay.
    »Und ich in Mr. Chekov.«
    Die beiden lächelten einander an.
    Doch Satsy zerstörte die romantische Zweisamkeit, indem er sagte: »Nicht so schnell. Falls unsere Opfer irgendwo anders wieder aufgetaucht sind, weshalb hat dann keiner von ihnen zu Hause angerufen?«
    »Hm«, murmelte Dixie. »Gutes Argument. Dolly hätte sich bestimmt gemeldet.«
    »Samson auch.«
    »Vielleicht sind sie an einem Ort gelandet, an dem es keine Telefone gibt?«, vermutete Barclay.
    »Einige sind jetzt bereits seit Tagen fort«, entgegnete Satsy. »Welcher Ort sollte das sein?«
    Barclays Blick wanderte langsam nach oben.
    »Das Weltall?«, rief Satsy verzweifelt.
    Dixie atmete hörbar ein. »Aber das würde bedeuten, dass sie alle –«
    »Okay, ganz miese Theorie«, sagte Barclay schnell. »Vielleicht treiben sie nicht durch den Raum, sondern durch die Zeit.«
    »Das würde erklären, weshalb sie sich nicht gemeldet haben«, räumte Satsy ein.
    »Zeit«,
wiederholte ich und blickte auf die Uhr. Obwohl mir die letzten Stunden wie die längsten meines Lebens vorkamen, war es später, als ich gedacht hatte. »Ich muss euch jetzt für eine Weile allein lassen«, sagte ich. »Aber ich komme bald wieder.«
    »Wie wäre es mit Chinesisch?«, fragte Barclay.
    Ich blinzelte. »Du glaubst, dass die Chinesen für das Verschwinden verantwortlich sind?«
    »Nein, wir überlegen, chinesisches Essen zu bestellen«, antwortete er. »Sollen wir für dich mitbestellen?«
    »Oh … ja, danke.« Ich bat ihn, auch an Duke und Max zu denken, die bald zurück sein mussten. Anschließend schnappte ich mir meinen Rucksack, ging in die Toilette im hinteren Teil der Buchhandlung und begann mit der Verwandlung: Stiefel mit 7 , 5 -Zentimeter-Absätzen, eine

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