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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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reinzukommen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, diese Herausforderung anzunehmen, Jessica. Diesmal wirst du dir die Zähne ausbeißen. Ich fürchte sogar, dass sich das Ganze als Stolperstein erweisen wird. Mishkin hat dich aufs Kreuz gelegt. Soweit ich weiß, war es hauptsächlich die Idee diesen alten Tyrannen bei Energreen einzusteigen. Du wirst dem alten Mishkin zu gefährlich, jetzt will er dich scheitern sehen. Du weißt ja, gleich nach ihm kommt die Vorstandsetage.«
    Jessica funkelte ihren Assistenten wütend an. Nur selten hatte Harry je seine Meinung vertreten. Sie fühlte sich für einen Moment schwach, weil er es ausgerechnet jetzt tat, im Moment ihrer ersten Niederlage. Vielleicht war er doch nicht ganz so loyal und armselig wie sie immer angenommen hatte?
    »Diesen Auftrag abzulehnen wäre ganz sicher das Ende meiner Karriere gewesen, Harry. Das weißt du! Der alte Mishkin wird noch Augen machen. Der Mann mag alt sein, aber er weiß was er will und ich weiß es auch. Ich werde die Schwachstelle von Energreen finden. Irgendeiner dieser feinen Pinkel hat Geheimnisse, die wir aufdecken und gegen ihn verwenden werden. Andere sind käuflich – entweder durch Geld oder mit Sex. Wäre nicht das erste Mal, oder?
    Aber Schluss jetzt damit. Sehen wir zu, dass wir diesen verdammten Flug noch erwischen. Ich hoffe nur, du hast für den Notfall einen zweiten Flug gebucht, sonst bist du gefeuert«, giftete sie. Harry blickte beschämt zu Boden. Er hörte seine Chefin nicht gerne so reden, doch wenn sie wütend war, nahm Jessica kein Blatt vor den Mund. Sie konnte schrecklich vulgär und grausam sein. Harry musste diese Stimmungen hilflos ausbaden. Er brachte ein schüchternes Lächeln zustande.
    »Ja, sicher, klar. Du bist der Boss«, stammelte er. Von diesen unterwürfigen Worten zufrieden gestellt, wirbelte Jessica herum, verließ den Konferenzraum und Harry folgte ihr, brav wie immer. Draußen im Vorzimmer ließ sie im Vorbeigehen Nagamotos Sekretärin, Mrs. Watson, wissen, dass sie sich wieder bei ihr melden würden. Sie schnippte mit den Fingern und Harry zückte eine Visitenkarte, die er der Sekretärin behutsam auf den Schreibtisch legte.
    Mein Gott, dachte Jessica, kurz davor die Augen zu verdrehen, er ist doch so ein erbärmlicher Wicht.
     
    Tom Packard konnte einfach nicht fassen, dass es hier in New York regnen musste. Da kam er einmal im Leben in diese phantastische Stadt und es schüttete aus vollen Eimern.
    Wenigstens habe ich neue Klamotten , dachte er, als er die Kapuze seiner neuen, obercoolen Jacke über den Kopf zog. Er folgte Veyron zum nächsten Taxi. Die beiden hatten während des Fluges nicht viel miteinander gesprochen. Veyron las meistens irgendwelche Nachrichten oder machte sich Notizen auf seinem Smartphone. Tom schlug die vielen Stunden Flug dagegen mit Videospielen tot. Kaum waren sie gelandet, hatten sie sich sofort über die Shops des Flughafens hergemacht, sich Ersatzkleidung, Waschzeug und auch ein paar Lebensmittel besorgt. Veyron zeigte sich sehr spendabel. Tom konnte sich mehr oder weniger komplett neu einkleiden – und zwar mit lauter richtig teurem Zeug.
    Die Zeit bei meinem Paten wird noch richtig großartig, wenn das so weitergeht , dachte er fröhlich. Veyron ist vielleicht ein Spinner, aber sein Geldbeutel sitzt echt locker .
    Tom wollte in den Central Park, danach auf das Empire State Building, zur Brooklyn Bridge und zum Times Square. Veyron war jedoch leider an keiner Sightseeingtour quer durch die Stadt interessiert. Er erläuterte Tom immer wieder die Notwendigkeit zur Disziplin. Nur so ließ sich höchste Effizienz erreichen. Sie waren schließlich nicht zum Vergnügen hierhergekommen, auf sie wartete Arbeit.
    Im Nu hatte Veyron die Adresse der Energreen Corporation ausfindig gemacht und rief ein Taxi.
    Aber Energreen erwies sich als Fehlschlag. Man wollte sie nicht zu Nagamoto vorlassen. Veyron führte deshalb eine lautstarke Auseinandersetzung mit dem Sicherheitschef der Firmenzentrale. Der Sicherheitschef ließ sich jedoch von keinem Argument beeindrucken und bestand darauf, dass sie nur mit einer schriftlichen Einladung hinauf in die Vorstandsetagen durften. Dann komplimentierte er die beiden auch schon wieder nach draußen in den Regen. Veyron tat Tom fast ein bisschen leid. Natürlich konnten sie dem Sicherheitsmann nicht verraten, das Nagamoto in großer Gefahr schwebte. Würden sie auch nur ein Wort darüber verloren, man hätte sie als Verrückte

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