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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Organisation sich zu wehren. Eine kleine Gruppe, der loyalste Kern, beschaffte sich Waffen und schlug zurück.
    Drei Manager in Südamerika, zwei in Afrika und einer in Osteuropa unterhielten sich seitdem mit den Würmern. Alec hatte diesen Weg von Anfang an vorgeschlagen: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wenn sich der Staat nicht imstande sah, seine Bürger vor der Willkür der Kapitalisten zu beschützen, dann musste dies eben der Rote Sommer tun.
    Es war jedoch ein Grundsatz der Organisation, dass der Rote Sommer niemals ohne vorherige Provokation zuschlug. Kam es zu einem Übergriff gegen Mitglieder, gegen Unterstützer oder Gleichgesinnte, wurde zurückgeschlagen, und zwar gnadenlos. Vergeltungsaktionen nannten sie so etwas innerhalb der Organisation. Manchmal ging das auch nicht ohne Kollateralschäden ab. Es war ja eine Art von Krieg, da gab es eben Opfer.
    Alec bereute keine ihrer Taten. Diesen Kapital-Banditen, welche die ganze Welt für sich beanspruchten, war aus seiner Sicht eben nur mit tödlicher Gewalt beizukommen. Man musste sie angreifen und bloßstellen, bis die Wut des Volkes überkochte und alles Vertrauen in die Staatsmacht und ihre Strippenzieher verlorenging.
     
    »Einen solch medienwirksamen Zwischenfall hat es seit dreißig Jahren nicht mehr gegeben«, rissen ihn Fellows Worte aus den Gedanken. »Ihre Leute sind für diese Sache hervorragend ausgebildet. Training in einem Terrorcamp, Planung und Durchführung von Attentaten, Nahkampf gegen Sicherheitskräfte. Das ist die beste Vorbereitung, die man heute bekommen kann. Sie besitzen das Wissen, die Mittel und die notwendige Skrupellosigkeit für eine solche Aktion. Mein Auftraggeber verfügt über das notwendige Kapital, um alles zu realisieren.«
    Charles Fellows war von dem Typ Mensch, mit dem sich Alec unter anderen Umständen niemals eingelassen hätte. Schlanke Statur, schmale Schultern, das Gesicht ausdruckslos, ein fliehendes Kinn, eine kleine Nasse, die Haare geölt, der schwarze Anzug maßgeschneidert, sicherlich mehrere tausend Dollar teuer.
    Alec zündete sich eine Zigarette an. Er saß zusammen mit seinen beiden Stellvertretern in einer riesigen, schwarzen Limousine auf dem Parkplatz des Kennedy Airports. Es regnete noch immer, wenngleich nicht mehr so stark wie noch heute Morgen.
    »Und was hilft uns das, wenn wir alle dabei draufgehen«, fragte Alecs rechte Hand, Tamara. Sie war noch keine dreißig, aber schon seit zehn Jahren Mitglied des Roten Sommers. Damit gehörte sie bereits zu den Veteranen. Sie hatte ein hübsches Gesicht mit dunkelbraunen Augen, umrahmt von schwarzem Haar, das sie im Nacken zusammengeknotet hatte. Ihre Figur war die einer Kriegerin, gestählt vom Tragen schwerer Waffen und den pausenlosen Nahkampftrainings; und doch ausgesprochen kurvenreich. Fellows war sie zumindest alle paar Sekunden einen Blick wert.
    Tamara war der Stolz des Roten Sommers, schneller und stärker als die meisten Kämpfer, die Alec in seinem Leben bisher kennengelernt hatte. Als ausgebildete Scharfschützin war sie eiskalt, ohne Mitleid. Tamara hatte noch nie ein Ziel verfehlt. Alec bewunderte sie für die Fähigkeit, in brenzligen Situationen stets einen kühlen Kopf zu bewahren. Er würde nie vergessen, wie sie diesem einen Bullen in Chile ohne mit der Wimper zu zucken ins Gesicht geschossen hatte. Er selbst neigte dagegen eher zum Ungestüm. In den Schießtrainings verbrauchte er stets mehr Munition als alle anderen Kämpfer des Roten Sommers. Alec liebte die Aufregung und den Kampf.
    »Dieses Risiko bestand schon immer, Tamara. Zum Beispiel bei dem Überfall auf dieses chilenische Polizeirevier vor zwei Jahren«, erwiderte Fellows kalt. Alec grunzte zustimmend. Er mochte ihn nicht, er mochte niemanden mit einem Maßanzug. Aber der Mann war ein Analytiker und seine Aussagen zutreffend. Er hatte auch recht, wenn er sagte, dass Roter Sommer sein Geld brauchte. Keine Widerstandsgruppe überlebte lange ohne finanziellen Rückhalt. Hinter Roter Sommer standen keine milliardenschweren Fanatiker mit religiösen Motiven oder mächtige Staaten, sondern nur eine Gruppe meist mittelloser Studenten aus aller Herren Länder. Verglichen mit anderen Terrororganisationen war der Rote Sommer ein regelrechter Witz. Alec zählte keine dreihundert Kämpfer in seinen Reihen, nicht einmal fünfzig, sondern nur lächerliche fünfzehn, ihn selbst inbegriffen. Zehn nahmen an der geplanten Aktion teil, die übrigen fünf Mitglieder der Vereinigung kümmerten

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