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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    TINAMI, KAPPA DIOMED: In dieser Sekunde erreichte die Sonne diesen
Teil des Planeten. Von der Eiskappe des nördlichen Poles schoß
blendende Helligkeit zurück in den Weltraum. Das Meer schien
plötzlich aus sich heraus aufzuglühen wie ein Saphir; ein
unirdisches Feuer zeichnete die Brandungslinien der langen Buchten
nach. Über der See und über den Kontinenten wichen die
Nachtwolken und machten den Bündeln grell im Licht
aufstrahlender Wattebällchen Platz. Die Trombe eines Vulkans
näherte sich den oberen Schichten der Atmosphäre und wurde
dort von einem Jetstrom ergriffen und mitgerissen. Endlos grüne
Flächen breiteten sich aus, nachdem der Morgennebel über
den Bäumen verschwunden war.
    In der dunkelgrünen Flut schimmerten die Farben von
herbstlichem Laub, Seen und die Mäander von Flüssen wurden
deutlicher und spiegelten das Licht, als der Dämmerungsstreifen
weiterwanderte. Tinami, der dritte Planet dieser gelben Sonne, war
eine bezaubernde Welt.
    „Sie werden alle sterben müssen!" sagte LeRud
Conmar hilflos und biß sich auf die Unterlippe. Noch immer
mußten sie ohnmächtig zusehen, wie dort unten die
Bevölkerung dezimiert wurde.
    Nichts regte sich. Die Bewegungen der Wolken und des Terminators
gingen lautlos und so langsam vor sich, daß man sie Kaum zu
erkennen vermochte.
    „Es sind eine Million Siedler, und ich weigere mich, daran
zu glauben, daß sie alle verloren sind."
    Areosa Neogua schüttelte den Kopf mit der bemerkenswerten
weißen Mähne.
    Der Diskus glänzte wie reines Silber, als er aus dem
Kernschatten Tinamis herausraste und mit etwa einem Viertel der
Lichtgeschwindigkeit in einer weit geschwungenen Kurve sich dem
Verband der fünf 1000-Meter-Schiffe näherte. In der
Funkabteilung eines Schiffes schaltete sich ein Visiphon ein. Das
bekannte strenge Gesicht des Mannes, der noch immer wie ein knapp
Vierzigjähriger aussah, erschien auf dem Bildschirm.
    „Bitte, öffnen Sie eine Schleuse und stellen Sie eine
kleine Versammlung zusammen. Ich komme an Bord!" sagte der
weißhaarige Mann halblaut.
    „Selbstverständlich, Sir. Bitte, kommen Sie an die
Bordwand der ROMULUS. Die Schleuse wird gerade geöffnet."
    „Danke!" schloß Atlan.
    Mit einem harten Bremsmanöver und den Steuerbewegungen, die
eine perfekte Beherrschung der Maschine verrieten, dirigierte Atlan
die Jet an das Schiff heran. Er hatte auf dem Kurzstreckenflug von
Quinto-Center bis hierher genügend Gelegenheit gehabt, über
den Fall Tinami nachzudenken. Das Gefühl, mit dem er das letzte
Viertel dieser Aufgabe übernahm, ähnelte dem eines
Todeskandidaten. Es ging um das Leben von rund einer Million Menschen
der verschiedenen Planeten, von denen diese Kolonie unterhalten
wurde.
    In Wirklichkeit war Tinami eine Welt des Todes.
    Der Tod war lautlos und hatte den wissenschaftlichen Namen eines
noch unbekannten Virus. Nach sieben Jahren der behutsamen
Kolonisation hatte Tinami zugeschlagen und ein Virus hervorgebracht,
das die Menschen tötete.
    Als die Landestützen ausgefahren und an den Magnetblöcken
festgeklinkt waren, wartete Atlan noch einige Zeit, bis sich die
Schleuse wieder mit Atemluft gefüllt hatte. Dann verließ
er die Space-Jet und ging auf die Gruppe der Frauen und Männer
zu, die ihm mit sorgenvollen Gesichtern entgegenblickten. Er
schüttelte schweigend eine Anzahl Hände und fragte dann:
    „Wie steht es?"
    USO-Spezialistin Neogua zuckte die schmalen Schultern und
erwiderte in nahezu hoffnungslosem Ton:
    „Wir haben den Erreger isolieren können. Wir haben
bisher fast alle bekannten Gegenmittel ausprobiert."
    „Zwei Drittel davon sind absolut wirkungslos und fördern
die Vermehrung, beziehungsweise das Wachstum der Viren noch",
antwortete Conmar. „Kommen Sie, bitte -wir haben alles
vorbereitet. Sämtliche Forschungsabteilungen arbeiten auf
Hochtouren. Wir warten gerade auf eine Antwort von NATHAN."
    Atlan erschrak. Wenn nicht einmal jene gigantische Maschine im
Innern des terranischen Mondes sofort eine Antwort wußte, wie
konnte er dann annehmen, daß den
    wissenschaftlichen Stationen des USO-Verbandes die Entdeckung
eines Gegenmittels gelang? Er ging mit energischen Schritten durch
die Korridore, folgte der kleinen Gruppe auf ein rollendes Band und
betrat schließlich ein kleines Konferenzzimmer. Hier endeten
ein paar Hundert Schaltungen, die Verbindungen waren auf alle Schirme
der fünf Schiffe geschaltet.
    „Also!" sagte Atlan, bestellte Mokka und Calvados und
lehnte sich zurück. Er fühlte

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