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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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die schöne neue Welt, was nicht so leicht ist, wie es sich vielleicht anhört, wenn es sich um das schöne neue Kalifornien handelt, eine unheilige Mischung aus langweilig und knallig, welche sich von den Hollywood Hills nach Norden bis zu den San Gabriel Mountains erstreckt, deren Gipfel bereits in dicker Luft verschwanden. Gut, daß ich nicht sensibel bin.
    In einem Sergeant’s -Heimwerkerbedarf auf dem Sepulveda Boulevard kaufte ich mir einen weißen Anstreicher-Overall, Größe XL, eine Anstreichermütze und ein 12 Meter langes Metall-Bandmaß mit automatischer Aufwicklung. Was soll’s; ich gönnte mir auch noch ein neues Paar nachgemachte Adidas-Turnschuhe und zwei Paar hackenlose weiße Socken, und die Rechnung verstaute ich sorgfältig. Ich versuchte es bei drei verschiedenen Autovermietern, bis ich fand, was ich wollte, einen kleinen, deutlich gebrauchten (d. h. fast zu Schrott gefahrenen) Lieferwagen ohne Aufschrift; er hatte sogar eine Leiter auf dem Dachträger. Ich nahm ihn für drei Tage, füllte die nötigen Papiere aus und kriegte für $ 10,— extra sogar noch einen Peon, der mir mit der Karre bis nach Hause folgte.
    Er wartete, bis ich mir meine weiße Kluft angezogen hatte, dann fuhr ich ihn mit dem Lieferwagen zurück und setzte ihn bei der Autovermietung ab. Er sagte: »Schönen Tag noch.«
    Ich sagte: »Adiós, amigo.«
    Ich fuhr über den Victory Boulevard in die Schule, hatte ein bißchen Ärger mit dem 2. Gang und fuhr dann einen langsamen Kreis ums Schulgelände herum, bis ich das entdeckte, was ich gesucht hatte und ohne das keine Schule der US of A auskommt: einen bequem zu erreichenden Schlichtfraß-Imbiß. Dieser befand sich am Greenview Place direkt gegenüber der Rückseite des Schulgeländes; er nannte sich B&B’s, war ein massiv gebauter Holzschuppen mit der üblichen Reklame für Coke und Seven Up, plus ein paar Plastikbänke bei einem eigenen kleinen Parkplatz, auf den ich pfiffig einbog, falls mich jemand beobachtete inzwischen war es 12:30h geworden, und B&B’s war brechend voll.
    Eins der beiden Telefone im hinteren Teil war frei; ich rief Miss Shirley an. Sie klang komisch.
    »Ich esse gerade zu Mittag«, sagte sie.
    Ich sagte ihr, das sei eine echt gute Idee; ich würde es ihr gleichtun, dann bei der Schule vorbeikommen und mit der Arbeit anfangen.
    »Ich kann es kaum erwarten«, sagte sie.
    Ich schaffte ein paar Pommes und drei Hotdogs weg, nur mit Senf und Relish, nicht schlecht, aber nicht so gut wie bei Moe’s, dann saugte ich an einem Root Beer und beobachtete die versammelten Jugendlichen bei ihren Spielen, welche hauptsächlich daraus zu bestehen schienen, daß sie einander sowohl physisch als auch verbal beleidigten. Manches ändert sich nie. Ein hübsches Mädchen am Ende der Bank, auf der ich saß, nickte mir zu und sagte: »Wie geht’s?« Ich sagte: »Nicht schlecht, danke fürs Fragen.« Unglücklicherweise bemerkte ich niemanden, der Joints rollte, Besoffene beklaute, fixte oder Tabletten schluckte, Stattdessen bemerkte ich, daß die Hübsche ihr Extra-Ketchup mitgehen hieß, und außerdem erspähte ich zwei abenteuerlustige Burschen auf dem Vordersitz eines Fords mit Allradantrieb, die heimlich Bier aus einer Papiertüte tranken, doch das war alles. »Ich dachte. Man lachte. Man zechte. Ich blechte. Doch das war alles«, wie mein Alter aus einer unbekannten Quelle zu rezitieren pflegte, um uns Gören zum Lachen zu bringen.
    »Tod, wo ist dein Stachel?« pflegte meine Mutter ihm zur Antwort zu geben, ebenfalls aus einer unbekannten Quelle.
    Mehrere junge Leute in Fußballtrikots kamen über die Straße getrabt, und die Geistreicheren in der Menge begleiteten ihr Erscheinen mit den verschiedenartigsten Pfiffen; über dem Hintereingang der Schule bemerkte ich ein Transparent mit der Aufschrift
    Sa. 10:00h — Fussball — Blitz gegen Runners.
    Als ich die beiden Root Beers bis aufs letzte Molekül ausgezutzelt hatte, schmiß ich meinen und den Abfall der hübschen Schülerin in eine nahe Mülltonne und ging zurück zum Frittenschalter; die Städtische Betriebsgenehmigung war direkt innen an die Wand der Öffnung gepinnt. Der rotgesichtige Mann mit der papiernen Kochmütze und der dreckigen papiernen Schürze, der mich vorher bedient hatte, kam und schob das Schutzfenster hoch. Er hatte das Lächeln eines Mannes, der geliebt werden will, aber die berechtigte Befürchtung hegt, nicht geliebt zu werden. Vielleicht hatte er einen Kanarienvogel. Zumindest hatte er

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