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Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Vic Daniel 1 - Down in the Valley

Titel: Vic Daniel 1 - Down in the Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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Patrouillen hatte und das nicht nur der übliche Schwindel war, hatte mich niemand bemerkt. Aber ich hatte etwas bemerkt, irgend eine Störung schräg gegenüber; da parkte ein Bullenauto in der zweiten Reihe, aber ich fand es nicht sehr weise, der Sache nachzugehen, denn ich bedachte den Inhalt meiner Tragetasche und ging zügig, aber unauffällig in die entgegengesetzte Richtung, wo mein Clowns-Auto stand.
    Und das war’s dann auch für Freitagabend; am Samstagabend war, wenn alles klappte, Art wieder an der Reihe. Darauf freute ich mich schon.
    Als ich wegfuhr, merkte ich, daß ich die kleine Weise meines Vaters sang: »Ach die Damen, ach die Damen waren stets so wunderbar. Denn bei den Damen, wenn sie kamen, wurden tausend Träume wahr.«
    Genau. Wenn sie kamen.

Einundwanzigstes Kapitel

    Ich war zu Hause, Beine hoch, total entspannt.
    Brandy mit Ginger in der Hand, $ 3750,— in Banknoten von Dev auf dem Cocktailtisch vor mir verstreut, etwa zehn Gramm von Devs Heroin in einer leeren Schüssel für Fernsehknabbergebäck und eine Crystal-Gayle-Kassette leise im Hintergrund. Das vollkommene Bild des zeitgenössischen San-Fernando-Valley-Mannes, wie er der Muße pflegt. Mit der freien Hand holte ich mir das Telefon heran und wählte Bennys Nummer, obwohl es unwahrscheinlich war, ihn zu dieser Tageszeit zu Hause anzutreffen.
    »Benny. Was machst du denn zu Hause?«
    »Nichts.«
    »Schon Erfolg gehabt?«
    »Deshalb bin ich zu Hause. Bin gerade zurückgekommen.«
    »Scheiß jedenfalls der Hund drauf.«
    »Warum soll jedenfalls der Hund drauf scheißen?«
    »Weil ich es nicht mehr brauche, jedenfalls nicht alles, darum.«
    »Schade«, sagte er. »Du hast es aber. Wann ziehen wir uns endlich die nassen Klamotten aus und schlüpfen in eine schöne, trockene Partie Schach?«
    »Bald«, sagte ich.
    »Du kommst ja sowieso vorbei, um das viele Geld abzuholen, das du plötzlich nicht mehr brauchst, oder?«
    »Ich glaub schon.«
    »Also?«
    »Also bis dann.«
    Ich steckte Geld und Heroin in einen angeblich feuerfesten Stahlkasten, stellte den Kasten ins oberste Regal meines Kleiderschranks, schloß den Schrank ab, machte etwas Katzenwäsche, nahm meine Pillen wie ein braver Junge, zog mir ein sensationelles, hinreißend blaßgelbblaues Hawaiihemd an und wollte gerade das Haus verlassen, als das Telefon klingelte.
    Es war ein sehr ärgerlicher Mann.
    »Mr. Daniel, was zum Teufel geht da vor?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie wissen es nicht. Ja, wer zum Teufel weiß es dann?«
    »Darf ich fragen, mit wem ich spreche?«
    »Sie sprechen mit James R. Bolden, dessen gottverdammte nagelneue Corvette in den Arsch gefahren wurde, mit dem sprechen Sie nämlich.«
    »Aha«, sagte ich, » der James R. Bolden.« Ich hatte noch nie von dem Typ gehört.
    Am anderen Ende entspann sich ein kurzer Streit, dann erklang ein »Mr. Daniel? Hier spricht Raten-Sie-mal-wer.«
    Ich erriet es. »Was ist denn los, Sara?«
    »Gute Frage«, sagte der kleine Strohkopf. Dann sagte sie, indem sie ihre Worte mit ungewohntem Bedacht wählte: »Ey, wa, es geht da um die offizielle Mission, in der ich heute unterwegs war, wa, ey?«
    »Ich hoffe, jetzt kommt eine gute Ausrede.«
    »Nur vom Allerbesten. Ich habe meinen Freund Petey um Hilfe gebeten. Wegen der schwerwiegenden Natur der Mission hat er das Auto seines Vaters ohne Erlaubnis ausgeliehen.«
    Ich begann zu kapieren, zumindest teilweise.
    »Es war nicht zufällig eine nagelneue Corvette?«
    »Aber genau«, sagte sie. »Nachdem Sie-wissen-schon-wer abgehauen war, beziehungsweise sich entfernt hatte, hatte ich so ein Gefühl, verstehen Sie?«
    Verstand ich nicht. Ich hatte auch so ein Gefühl, im großen Zeh meines Football-Fußes. Aber es stellte sich heraus, daß ich sie zum ersten- und zweifellos auch zum letztenmal unterschätzt hatte.
    »Wir beschlossen also, noch dort zu bleiben. Und er kam auch tatsächlich zurück.«
    »Er mußte ebenfalls so ein Gefühl gehabt haben«, sagte ich. »Und was war dann?«
    »Wir hatten weisungsgemäß Feindberührung.«
    »Feindberührung.«
    »Petey war toll. Er parkte aus, tat, als hätte er ihn nicht gesehen, und hat ihn angefahren. Raten Sie mal, was die Bullen in seinem Auto gefunden haben.«
    Ich erriet eine Kanone.
    »Stimmt auffallend, Vater. Aber leider mit Waffenschein.«
    »Ich hoffe, sie haben nichts in eurem Auto gefunden«, sagte ich. »Eine Million schnelle Pillen zum Beispiel.«
    »Niemals«, sagte sie. »Sie haben mir doch beigebracht, bei einer

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