Viel besser als fliegen - wahre Geschichten für Teens
euch prüfen wollte. Ich wollte sehen, wer sich von euch für das Gute einsetzen und wer sich trauen würde, für die Wahrheit einzustehen.“
Durch diese Prüfung war ich hoffnungslos durchgerasselt.
Debora
Ich musste an diesen verqualmten Freitagabend denken, als ich die Geschichte von Debora in der Bibel las (sie steht in Richter 4). Ich war nicht in der Lage gewesen, meinen Mund aufzumachen und eine mutige Anführerin zu sein! War es denn für Debora einfach gewesen, ihre Stimme zu erheben? Sie lebte ja in einer Zeit, in der Frauen typischerweise nicht die Führung übernahmen.
Die Bibel schreibt, dass Debora eine Richterin und Prophetin war. Als Richterin besaß sie besondere Weisheit und schlichtete viele Streitigkeiten unter den Israeliten. Als Prophetin wurde ihr die Weisheit und die Wahrheit, die sie aussprach, von Gott eingegeben. Doch in einer Zeit, in der Frauen nicht viel Beachtung fanden, war es da einfach, Gottes Wort laut auszusprechen? Mit Sicherheit gab es Leute, die sich über sie lustig machten und die bezweifelten, dass ihre Begabung echt war. Bestimmt wurde sie von vielen verspottet und viele versuchten, sie zum Schweigen zu bringen.
Botschaft der Wahrheit
Unabhängig davon, ob wir weiblich oder männlich sind, stehen wir heute vor der gleichen Prüfung, die Debora damals bestehen musste. Um uns herum gibt es lauter Gelegenheiten, Gottes Wahrheit auszusprechen, doch die Angst, dass sich jemand über uns lustig machen könnte, bringt uns oft zum Schweigen. Wir schauen weg und tun so, als würden wir die Ungerechtigkeiten nicht sehen, die jeden Tag um uns herum geschehen. Wir halten feige den Mund.
Der einfache Teil ist, Gottes Wahrheit zu kennen. Der schwere Teil ist, diese Wahrheit auch zu leben. Wir haben eine Aufgabe in dieser Welt, doch viele von uns geraten ins Stolpern, wenn wir Gottes Wort mutig aussprechen sollen.
Debora war eine brillante, aber ungewöhnliche Anführerin. Und wenn du meinst, du kannst es nicht, dann siehst du vielleicht stumm mit an, wie andere in den Strudel des Bösen geraten. Sprich mutig aus, wie Gott die Sache sieht, egal, was es kostet!
Die enttäuschten Worte meiner Jugendgruppenleiterin von damals hallen mir noch immer in den Ohren. Ich werde jetzt den Mund aufmachen, damit ich eines Tages nicht dieselbe enttäuschende Antwort aus dem Mund meines Vaters im Himmel zu hören bekomme.
Jay Arrington
ERINNERUNGEN AN MEINEN GROSSVATER
Ich kann mich eigentlich nicht an meinen Großvater erinnern, da er einige Monate vor meinem zweiten Geburtstag starb. Das Bild, das ich von ihm habe, stammt von Fotos und Videos, die ich gesehen habe. Vielleicht fragst du dich, wie denn jemand Einfluss auf mein Leben haben kann, den ich nie kennengelernt habe. Das hat verschiedene Gründe.
Mein Großvater hieß Asbury Neely. Als ich zur Welt kam, gaben meine Eltern mir die Namen James Asbury, obwohl ich jetzt Jay gerufen werde. (James heiße ich nach meinem Vater und seinem Vater.) Asbury ist ein seltener Name. Manche Leute finden ihn komisch, aber ich finde ihn cool. Ich kenne sonst keinen mit diesem Namen, aber es gibt einen Asbury-Park in New Jersey und ein Asbury-College in Kentucky, also beides in den USA. (Nett von ihnen, dass sie das College nach mir benannt haben!)
Meinem Großvater war sein Name sehr wichtig, weil es ein Name mit Familientradition ist, und er liebte seine Familie sehr. Er hatte acht Geschwister. Wenn ich an meinen Großvater denke, fällt mir der Bibelvers aus dem Buch der Sprüche ein, in dem es heißt, dass ein guter Ruf, also ein guter Name, besser ist als großer Reichtum (Sprüche 22,1). Bei neun Kindern war die Familie sicher nicht reich.
Jeder sagt, ich sei wie mein Großvater. Ich hätte den gleichen Körperbau wie er: groß und dünn. Meine Mutter hat Bilder von Großvater in meinem Alter und wir sehen uns tatsächlich sehr ähnlich. Die Frauen, die ihn kannten, sagen, dass er sehr gut aussah.
Und man erzählte mir auch, dass wir uns auch in anderen Bereichen ähneln. Er hatte viel Humor und war berühmt fürs Witze erzählen. Auch ich bringe gern die Leute zum Lachen, aber ich erzähle keine Witze, sondern verstelle die Stimme und ahme lustige Akzente nach.
Mein Großvater hatte ein Bauunternehmen. In der ganzen Stadt verteilt gibt es Häuser und Gebäude, die er erbaut hat. Ich mag ebenfalls Sachen, die etwas mit Bauen zu tun haben. Der Unterschied ist, dass ich Skateboardrampen baue. Ich arbeite gern mit Holz und er mochte das
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