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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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deshalb ich mir keine Sorgen machen. Komm, willst du mitkommen ins Wasser?«
    »Wer zuerst da ist!«, rief Supermücke, und beide sprinteten los.
    Qual legte den Kopf auf den Sand und schloss die Augen. Er grinste.
Tagebucheintrag # 387
    Mein Dienstherr begegnete der amtierenden Regierung von Landohr nunmehr mit einem gewissen Maß an Skepsis. Man hatte nicht nur sein Angebot zurückgewiesen, Legionäre für verschiedene Bauprojekte zur Verfügung stellen zu dürfen, sondern zeigte überdies offenen Widerwillen, ihn angemessen über die Pläne der Regierung zu informieren, eine Touristenindustrie zu schaffen von der man sich angeblich viel versprach. Und man hatte ihm gesagt, er dürfe sein Geld nicht in das Landohr-Park-Projekt investieren.
    Sein Misstrauen gegenüber der Regierung war sogar noch mehr gewachsen, nachdem Boris Eastman auf plumpe Weise versucht hatte, den Attentatsversuch am Raumhafen als hinreichenden Anlass zu deklarieren, aktiv gegen die Rebellen vorgehen zu können. Ich indes glaube, dass sich mein Dienstherr nur aus einem Grund dazu entschloss, den Dingen im Landohr-Park auf den Grund zu gehen: weil man ihm die Investition in das Projekt verwehrt hatte. Nachdem er in den üblichen interplanetaren Datenbanken keine nützlichen Informationen hatte finden können, entschied er, eigene Nachforschungen anzustellen - direkt vor Ort.
     
    »Wonach suchen wir überhaupt, Sushi?«, fragte Schubidu. Er und sein Partner befanden sich in einem ehemaligen Industrieviertel von Landohr City. Beide trugen sie Zivilkleidung. Abgesehen von ihnen waren die unratübersäten Straßen beinahe verlassen. Die wenigen Fußgänger, die ihnen begegneten, wechselten die Straßenseite oder verschwanden in Gassen allesamt darum bemüht, jegliches Aufsehen zu vermeiden. Die beiden Legionäre wussten sehr wohl, dass kaum ein ehrlicher Bürger an diesem Ort etwas zu suchen hätte.
    »Der Hauptmann ist sich nicht sicher«, antwortete Sushi, während er durch die Streben eines rostigen Zauns spähte, an dem man ein Schild mit der Aufschrift HIER ENTSTEHT DER LANDOHRPARK angebracht hatte. Auf der Fabrikwand jenseits des Zauns waren rätselhafte Graffiti zu sehen, und auf dem Boden davor lag ein kleiner Haufen zerbrochener Schnapsflaschen. An einer Stelle ragte eine große Pflanze mit leuchtend blauen Blüten aus dem unkrautüberbewucherten Erdreich.
    Nirgends vermochten die Legionäre etwas zu erkennen, das von augenscheinlichem Wert gewesen wäre.
    »Na großartig«, sagte Schubidu. »Er schickt uns also in die hässlichste Gegend, die ich seit den Sümpfen auf Haskins Planeten gesehen habe, damit wir nach etwas Ausschau halten, was er uns nicht genau benennen kann. Woran sollen wir erkennen können, dass wir's gefunden haben?«
    »Benutz deinen Grips. Ich weiß, dass du ein bisschen davon hast. Der Hauptmann sagt, die Regierung führt hier eine Art Geheimprojekt durch. Er weiß zwar nicht, welches, aber offensichtlich bringen sie beträchtliche Gelder dafür auf. So ein Projekt sollte eigentlich groß genug sein, um uns aufzufallen. Besonders in diesem Teil der Stadt; ich glaube nämlich, hier könnte niemand auch nur einen Hotdog-Stand aufstellen, ohne dass es selbst einem Blinden auffiele.«
    Schubidu legte die Stirn in Falten. »Wenn man's wirklich so leicht entdecken kann, müsste der Hauptmann es doch eigentlich vom Hoteldach ebenso gut sehen können wie wir hier unten. Vielleicht sogar noch besser, wenn er seinen Hochleistungsfeldstecher benutzt.«
    Sushi zuckte mit den Achseln. »Ich weiß ganz sicher, dass er auf dem Dach war und das Baugelände abgesucht hat, aber das Hotel ist einfach nicht hoch genug. Würde mich nicht wundern, wenn er sogar ein paar Erkundungsdrohnen ausgesandt hätte. Er will einfach, dass wir das Gelände für ihn vor Ort aufklären - aus der Legionärsperspektive. Wenn er glaubt, wir könnten ihm hier nützliche Informationen beschaffen, wollen wir unser Möglichstes tun, auch etwas zu finden.«
    »In Ordnung, das klingt überzeugend«, stimmte Schubidu zu. Er trat gegen das Bruchstück eines Ziegelsteins, das wohl aus der Mauer eines der umstehenden Gebäude stammte. »Ich weiß nur eines: Was immer der Hauptmann finden will, hier draußen ist es nicht.«
    »Zumindest nicht da, wo wir uns bis jetzt umgesehen haben«, pflichtete Sushi bei. »Aber wir haben ja noch genug Zeit. Lass uns mal nachsehen, wie's am Ende der Straße ausschaut. Vielleicht finden wir da eine Bar, in der wir einige Anwohner

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