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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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waten, ehe sie Schwimmtiefe erreichten. Die meisten Einheimischen waren der Meinung, die Strande böten genau das richtige Gleichgewicht zwischen natürlicher Schönheit und Annehmlichkeiten wie Strandkabinen, Holzstegen und Imbissbuden.
    Nachdem die Legionäre ihre neue Operationsbasis so weit hergerichtet hatten, dass sich einige einen Tag Urlaub nehmen konnten, fuhr ein gemieteter Hoverbus am Sunrise Beach vor und entlud einen großen Haufen Legionäre, die allesamt Badesachen am Leib trugen und Liegematten, Kühltaschen und eine Auswahl an Strandspielzeug schleppten.
    Brandy hatte keine Mühe, einen schönen Liegeplatz zu finden, denn der Morgen war noch jung, und erst wenige Badegäste hatten ihre Matten ausgebreitet und die Sonnenschirme in den Sand gesteckt. Der Hauptfeldwebel entschied sich für eine große Düne, die ein gutes Stück vom Meeresufer entfernt war. Nachdem alle die Badeutensilien abgelegt hatten, sprintete Brandy schnurstracks aufs Wasser zu, und zwei Dutzend Legionäre stürzten jauchzend und brüllend hinter ihr her. Im Wasser angelangt, brach ein wahrer Tumult aus: die Legionäre duckten sich gegenseitig unter Wasser, bespritzten sich und trieben noch so manchen Schabernack. Die wenigen Badegäste, die nicht zur Legion gehörten, zogen sich rasch in sichere Entfernung zurück und warfen den ausgelassenen Neuankömmlingen misstrauische Blicke zu.
    Nach einer Weile schlenderten zwei Zivilisten zu der kleinen Legionärsgruppe, die am Strand geblieben war. »Ihr seid nicht von hier, oder?«, wandte sich einer der Badegäste an Rittmeister Qual, der sich soeben bereitwillig von Supermücke im Sand eingraben ließ.
    »Sie sind aufmerksam«, antwortete Qual und bedachte den Zivilisten mit seinem blitzenden Allosaurusgrinsen.
    Der Einheimische wich einen Schritt zurück, doch als er sah, dass die kleine Frau furchtlos eine Handvoll Sand um die andere auf den Oberkörper des zahnbewehrten Echsenwesens plumpsen ließ, wagte er einen weiteren Konversationsversuch. »Sie sprechen verdammt gut für einen Fremden.«
    »Oh, lassen sie mich Ihnen versichern, dass auf meiner Welt jeder sprechen kann, manche sogar besser als ich«, sagte Qual und kicherte vergnügt. »Sie sollten erst einmal Oberbefehlshaber Korg hören, wenn er zu schimpfen beginnt.«
    »Aha? Ich schätze, dann kann er das wohl ganz gut, was?«, erwiderte der Landohraner, ein magerer junger Mann mit einem asymmetrischen Haarschnitt, der dringend einer Nachbesserung bedurfte. »Ich bin übrigens Okidata, und das ist meine Freundin Wandalune. Wir sind aus South Worton, unten beim Dunes-Park.«
    »Diesen Bezirk kenne ich nicht«, antwortete Qual. »Vielleicht sollte ich die Gegend mal besichtigen, nun, da ich jemanden von dort kennen gelernt habe.«
    Supermücke lachte.
    »Wenn sich jemand Ihnen vorstellt, erwartet er von Ihnen, dass Sie sich ebenfalls vorstellen«, rügte sie den Rittmeister. Sie wandte sich den beiden Einheimischen zu. »Das ist Qual - er kennt sich noch nicht allzu gut mit menschlichen Sitten und Gebräuchen aus. Mich nennen alle Mücke. Wir wohnen im Landohr-Plaza, westlich außerhalb der Stadt.«
    »Wahnsinn. Das soll angeblich ein nobler Ort sein«, sagte Wandalune und machte große Augen.
    »Seid ihr reiche Touristen?«
    »Nö«, antwortete Mücke. »Wir sind bloß hier, weil wir hier einen Auftrag erledigen. Unser Boss hat uns einen Tag frei gegeben, und einige von uns haben daher beschlossen, mal euren Strand in Augenschein zu nehmen. Ich bin froh, dass wir hier sind.«
    »Das ist ein cooler Boss«, sagte Okidata. »Der letzte Kerl, für den ich gearbeitet habe, hat mich gefeuert, weil ich zur Beerdigung meiner Schwester gegangen bin, ohne ihn vorher um Erlaubnis zu fragen. Er hat mir nicht fristgerecht gekündigt, daher konnte ich Arbeitslosenunterstützung beantragen. Leider ist Arbeit rar. Die Regierung sucht Arbeitskräfte für ihren neuen Park, aber die Warteliste ist länger als der Wiesel-Park. Ich suche immer noch eine Anstellung, aber es könnte mir durchaus passieren, dass man mir die Unterstützung streicht, bevor ich eine neue Arbeit gefunden habe.«
    »Das stinkt ja zum Himmel. Welchen Beruf hast du denn ausgeübt?«, fragte Mücke.
    »Ich war Mechaniker in einem Vergnügungspark«, antwortete Okidata. »Eigentlich ein Mechanikerlehrling - Werkzeug schleppen, Schmierfettflecken beseitigen und die ganze dreckige Arbeit erledigen. Wenn dein Arbeitgeber weiß, dass du sonst nirgendwohin kannst, fällt die

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