Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
kleineren, die in ihrem Kielwasser entstanden) wurden daher zu einem wichtigen Symbol des Nationalstolzes für die Landohraner. Für die arbeitende Bevölkerung galten die Mogule ohnehin als fremde Fürsten, die nichts mit dem Planeten verband. Dieses Bild bestätigte sich schließlich, als die Mogule zu saftigeren Weiden aufbrachen und Landohr den Landohranern überließen.
    Zu jenem Zeitpunkt besaßen die Planetenbewohner bereits so viele Vergnügungsparks, wie sie sich nur wünschen konnten. Doch bald schon stellten sie fest, dass eine verzweifelte Knappheit an Brot herrschte. Und dieser Notstand barg den Keim der Revolution ...
     
    Dem Pfad zu folgen glich einem mäßig anstrengenden Geländemarsch durch dichten, dampfenden Dschungel. Gelegentlich bekamen Narrischs Gruppe und deren Bewacher Bäume oder Tiere zu Gesicht, die ursprünglich von der Erde stammten. (Offenbar hatten die ersten Siedler eine beträchtliche Menge an Papageien mit auf den Planeten gebracht - oder vielleicht waren auch nur wenige geschlechtsreife Exemplare ihren Besitzern entflogen und hatten durch fortwährende Paarung eine derartige Populationsexplosion bewirken können.)
    Das leicht ins Violette spielende, einheimische Laubwerk stand in deutlichem Kontrast zu den helleren, grünen Blattpflanzen, die von der Erde stammten, und die vielen Farbtöne verliehen dem Marsch einen ungewöhnlich malerischen Charakter.
    Doch nicht malerisch genug, um Narrisch davon abzuhalten, sich Sorgen über den Empfang zu machen, den man ihm dort bereiten würde, wo der Pfad endete.
    Schließlich führte der Pfad sie zu einem kleinen Bach. Die Gruppe nutzte die aus dem Wasser ragenden Trittsteine, um ans andere Ufer zu gelangen. Vor ihnen lag das Rebellenlager. Narrisch erkannte, dass es gegen einen Luftangriff in keiner Weise geschützt gewesen wäre. Die Regierung forderte die Zerschlagung der Rebellion mit unverhohlenem Eifer, und dass sie die Angelegenheit nicht selbst in die Hand genommen hatte, zeigte umso deutlicher, wie gründlich man sie ihrer Waffen entledigt hatte.
    Das Camp bestand aus einer stattlichen Anzahl von Zweimannzelten, deren Planen mit Tarnfarben bedruckt waren; offenbar waren sie nicht auf Landohr hergestellt worden, denn das Tarnschema biss sich mit den Farben der einheimischen Vegetation. Vereinzelt brannten Lagerfeuer zwischen den Zelten. Hier und dort saßen bewaffnete Männer und Frauen in kleinen Gruppen beisammen oder gingen verschiedenen Arbeiten nach, die vom Kochen bis zur Errichtung großer, beständigerer Behausungen reichten. Eine einheitliche Uniform trugen die Rebellen offenbar nicht, doch schienen viele das rote Stirnband zu ihrem halbamtlichen Abzeichen erklärt zu haben.
    Buster deutete auf die Mitte der Lichtung, wo ein großes Zelt stand. Direkt daneben stand ein behelfsmäßiger Mast, an dem eine bunte Flagge hing. Sie unterschied sich von dem Nationalbanner Landohrs, das über jedem Regierungsgebäude im Wind flatterte: Zweifelsohne handelte es sich um die Rebellenflagge.
    »Da lang«, sagte Buster.
    Narrisch und die anderen folgten ihm und spürten die neugierigen Blicke der Rebellen auf sich, an denen sie auf ihrem Weg durch das Camp vorbeikamen.
    Vor dem Hauptzelt hatte man eine Markise errichtet, unter der ein Klapptisch stand. An dem Tisch saß ein magerer Mann. Sein grauer, strähniger Pony trat unter seiner Feldmütze hervor und fiel ihm in die Stirn. Im Vergleich zu den anderen Rebellen, die Narrisch bislang gesehen hatte, entsprach die Kleidung dieses Mannes am ehesten einer Uniform, obwohl weder an Ärmeln noch Schultern deutlich erkennbare Abzeichen zu sehen waren.
    Als Buster den Hauptmann und dessen Begleiter in den Schatten der Markise führte, blickte der Mann auf.
    »Wer ist das?«, fragte er und betrachtete die Neuankömmlinge argwöhnisch.
    »Hab sie im Dschungel gefunden«, antwortete Buster. »Sind einfach mit einem Schwebefahrzeug vorgefahren und wollten dich sprechen. Deshalb sind sie jetzt hier.«
    »Hat man sie durchsucht oder befragt?«, verlangte der Mann zu wissen und blickte dabei die uniformierten Legionäre an.
    »Nö, wir konnten bei ihnen keine Waffen sehen, deshalb haben wir sie einfach hergebracht«, sagte Buster. »Wie ich schon sagte, der Kerl da wollte mit dir sprechen.«
    »Das ist ein unentschuldbarer Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen«, erwiderte der Rebellenanführer - um den es sich bei dem Mann offenbar handelte. »Wenn diese Männer Waffen in der Kleidung

Weitere Kostenlose Bücher