Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
gesucht hat. Es gibt ein paar alte Wettersatelliten, die sich schon im Orbit befanden, als Landohr noch eine Schürfkolonie war. Die Satelliten verfügen über einige Erweiterungen zur globalen Positionsbestimmung, kurz: GPS, und man kann sie zu Kommunikationszwecken nutzen. Doch für militärische Zwecke taugen sie nicht.«
    »Nicht? Haben diese Leute hier nicht vor kurzem noch einen Bürgerkrieg geführt?«
    »Schon«, sagte Rembrandt. Sie ging zum Kaffeespender und füllte ihre Tasse nach. »Doch vergiss nicht: Da es auf dieser Welt nur eine Nation gibt, gab es auch kein verfeindetes Land, über das man sich auf dem Laufenden halten musste. Als der Bürgerkrieg ausbrach, kollabierte die Wirtschaft, und keine der kämpfenden Parteien besaß Verbündete von anderen Welten. Überall auf dem Planeten wurde auf technisch niedrigem Niveau gekämpft: Keine Panzerfahrzeuge, keine Luftwaffe, keine Langstreckenraketen und keine Aufklärungssatelliten. Und die Friedenstruppe der Regulären Streitkräfte nahm die Rebellen auch nach Kriegsende nicht ernst genug, um Geld für Satelliten auszugeben.«
    »Tja, ich denke, wir sollten für jeden kleinen Vorzug dankbar sein«, meinte Armstrong. »Wenn es nämlich zu Kampfhandlungen kommt, besitzt wenigstens keiner über genügend Feuerkraft, um eine Legionskompanie zu überwältigen. Das ist doch ein akzeptabler Ausgleich für die fehlenden Himmelsaugen.«
    »Da stimme ich zu«, sagte Rembrandt und gab einen Spritzer Milch in ihren Kaffe. »Allerdings müssen wir noch immer herausfinden, wo sich der Hauptmann aufhält. Wenn hier bei uns ein Notfall eintritt, möchte ich erst mit ihm reden, bevor ich drastische Maßnahmen ergreife.«
    Armstrong sah von seiner Kaffeetasse auf. »Ich weiß nicht, wieso das ein Problem sein sollte. Wir können sie doch über die Armbandkommunikatoren erreichen, stimmt's? Oder hast du mir noch was verschwiegen?«
    »Du hast's erfasst. Niemand außer dem Hauptmann hat seinen Kommunikator dabei«, verkündete Rembrandt. »Und der Hauptmann hat seinen abgeschaltet. Vermutlich wollte er nicht, dass den Rebellen fortschrittliche Technik in die Hände fällt, falls sie beschließen, ihn gefangen zu nehmen. Ein einzelner Kommunikator nützt ihnen nicht viel; sie benötigen zwei, um etwas damit anfangen zu können.«
    »Mist«, fluchte Armstrong. »Also können wir den Hauptmann nicht kontaktieren, außer, er meldet sich zuerst.«
    »So sieht's aus«, bestätigte Rembrandt. »Wir können nur hoffen, dass nichts Ernstes vorfällt, bis er wieder zurück ist.«
    »Eher sollten wir hoffen, dass die Rebellen nicht auf den Gedanken kommen, in ihm eine nützliche Geisel gefunden zu haben.«
    »Ja, der Gedanke ist mir auch schon gekommen.«
    Rembrandt trank aus und stellte die Kaffeetasse auf den Tisch. »Vielleicht gehst du besser rüber in die Kommunikationszentrale und versuchst, gemeinsam mit Mutter eine andere Möglichkeit zu finden, wie wir den Hauptmann aufspüren können.«
    Armstrong nahm seine Kaffeetasse auf und erhob sich von seinem Stuhl. »Ich begebe mich gleich an die Arbeit«, sagte er. »Lass mich wissen, wenn er sich bei dir gemeldet hat.«
    »Alles klar.« Rembrandt sah Armstrong nach, dann wandte sie sich dem Tagesplan zu. Während der Abwesenheit des Hauptmanns würde sie das Kommando über die Kompanie haben - diesmal sogar ohne Beekers Hilfe, wie damals, bei der Einstellung der Schauspieler für das >Fette Chance<. Hoffentlich gäbe es keine Notfälle, solange sie das Kommando innehatte.
    Sie hätte nämlich voraussichtlich ohnehin schon alle Hände voll damit zu tun, den Hauptmann zu finden.
     
    Narrisch und seine Begleiter fanden die Rebellenbasis, indem sie mit dem Hoverjeep dem Verlauf eines sumpfigen Flussarms folgten, der bis weit ins Festland hineinreichte. Auf ihrem Weg kamen sie an einem kleinen Handelsposten vorbei und entdeckten schließlich einen breiten Dschungelpfad, der rasch immer schmaler wurde, je stärker die üppige Vegetation ihn zu beiden Seiten überwucherte. Verschiedene stechende und beißende Insekten bedrängten die vier Männer. Wäre der Pfad nur ein wenig besser gewesen, hätten sie möglicherweise das Tempo des Jeeps erhöhen und ihnen entkommen können. Doch wie die Dinge standen, verbrachten die Reisenden die Hälfte ihrer Zeit damit, das lästige Ungeziefer totzuschlagen.
    Narrisch fragte sich, wie die Rebellen bloß der Insekten Herr wurden - oder ob sie das Ungeziefer etwa als Teil des Preises betrachteten, den

Weitere Kostenlose Bücher