Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
bei seiner Steuererklärung beträchtliche Umsatzsummen unterschlägt«, erklärte Special Agent Peele. »Wenn Sie eine rechtmäßige Ermittlung behindern, machen Sie sich der Mittäterschaft am Betrug einer Regierungsbehörde schuldig. Das ist eine ernste Straftat, falls Sie es nicht wissen sollten.«
    Schoppen-Hauer erhob sich abrupt. Er stand nun in voller Größe vor den Agenten, beinahe über zwei Meter groß, und sein gewaltiger Brustkorb befand sich fast in Augenhöhe der beiden Menschen. »Sie verlangen, dass ich betrügen Hauptmann Joker!«, beschuldigte er sie. »Schoppen-Hauer das nicht machen! Nicht richtig, Hauptmann zu betrügen.«
    »Ganz ruhig, mein Freund. Sie sehen das völlig falsch«, beschwichtigte die Frau mit ruhiger Stimme. »Wir begrüßen Ihre Loyalität zu Ihrem Kommandanten - schließlich kann das Militär nur durch die Loyalität aller Soldaten funktionieren. Aber manchmal müssen Sie über diese Ergebenheit hinwegsehen und eine höhere Loyalität beachten. Ihr Hauptmann muss seinen Generälen Meldung erstatten, und die wiederum erstatten den Zivilbehörden Meldung. Die Interstellare Finanzbehörde gehört zu diesen Zivilbehörden, ist sogar ein sehr wichtiger Teil davon. Es ist Ihre Pflicht, mit uns zu kooperieren.«
    »Wenn Hauptmann mir sagen, es meine Pflicht sein, dann ich es auch machen«, trotzte Schoppen-Hauer. »Wenn er das nicht sagen, dann ich es auch nicht tun. Sie jetzt weggehen!« Er machte einen Schritt auf die Agenten zu. Sein kraftstrotzender Körperbau und die stierenden Augen ließen ihn recht bedrohlich wirken. Unfreiwillig traten die beiden IFB-Agenten einen Schritt zurück.
    »Also gut«, knurrte Special Agent Peele. »Wir haben mehr als nur eine Möglichkeit herauszufinden, was wir wissen wollen. Und Sie dürfen hoffen, dass Ihr eigener Rüssel sauber ist denn sollte das nicht der Fall sein, bekommen Sie genauso viel Ärger wie Ihr Hauptmann.«
    »Ihr nennen meinen Rüssel dreckig?«, brüllte Schoppen-Hauer, und sogleich traten die beiden IFB-Agenten noch einen Schritt zurück. »Ihr jetzt weggehen und Hauptmann in Ruhe lassen«, brummte er.
    »Wir sind hier, um unsere Arbeit zu erledigen, genau wie Sie«, antwortete die Frau. »Wir gehen nirgendwohin, bis wir damit fertig sind. Und wenn unsere Arbeit erledigt ist, wäre es besser für Sie, wenn Sie auf der richtigen Seite stünden, mein Freund.«
    »Schoppen-Hauer wissen, auf welcher Seite er sein«, knurrte der Voltrone. »Wenn Sie nicht auf Seite von Hauptmann, dann Sie auch nicht mein Freund. Ich nicht mögen Leute, die mich nennen Freund, wenn sie es nicht sein.« Erneut unternahm er einen Schritt nach vorn, und diesmal drehten sich die IFB-Agenten um und eilten davon.
     
    »Herr Hauptmann! Sie kommen genau im richtigen Augenblick. Sie werden nicht glauben, was gerade passiert ist.«
    Narrisch hastete soeben einen Privatkorridor des Kasinos entlang, der zur Kommando- und Kommunikationszentrale der Kompanie führte; dort wollte er sich darüber informieren, welche Fortschritte man bei der Suche nach. Sushi und dem mysteriösen Mann gemacht hatte, mit dem der Legionär verschwunden war. Als er nun Dee Dee Watkins Stimme vernahm, drehte sich der Kompaniechef um. Er wusste bereits, dass ihre Probleme in der Regel erheblich mehr Zeit in Anspruch nahmen als der Situation eigentlich angemessen war. Doch Dee Dee zu ignorieren barg stets das Risiko, dass ihr jeweiliges Problem eskalierte. »Ja, Miss Watkins?«, fragte er deshalb und gab sich größte Mühe, interessiert auszusehen.
    Die kleine blonde Entertainerin hatte die Hände an die Hüften gelegt und machte ganz den Eindruck, als würde sie sich notfalls auch der geballten Kampfkraft der Chaos-Kompanie entgegenstellen, wenn sie ihren Willen anders nicht durchsetzen könnte. Höchst beachtlich erschien es Narrisch, wie sie trotz ihrer geblümten Kleinmädchenschürze und den zu Zöpfen hochgesteckten Haaren den Eindruck größter Gefährlichkeit zu erwecken verstand.
    Möglicherweise avanciert sie irgendwann doch noch zur großen Schauspieldiva, dachte er.
    »Sehen Sie mich nur an«, klagte sie. »Für das große Finale hat Lex mich in dieses alberne Kostüm gesteckt, und das nur, weil er mich beneidet. Er versucht, mir meine Karriere zu verderben.«
    Narrisch betrachtete das Kostüm genauer. Zwar war es eindeutig nicht dazu ausersehen, Dee Dees hervorstechendere Qualitäten zur Geltung zu bringen, doch wirkte es derart niedlich, dass es den Mangel an Sex-Appeal

Weitere Kostenlose Bücher